Der finanzpolitische Pfad für die kommenden 2 Jahre wurde dargestellt und
zeigt auf, dass die bisher in enormer Höhe von 85 Milliarden Dollar pro Monat
umfassenden Ankäufe von Anleihen sich dem Ende neigen. Schon ab dem 4. Quartal
sollen Anleihenkäufe minimiert und bis Mitte 2014 zum Auslaufen gebracht werden.
Dabei bleiben die Leitzinsen derweil annähernd bei Null. Wenn die
Arbeitslosenquote auf 6.5% fällt, sowie die Inflation dem 2% Ziel der Notenbank
entspricht, kann von einem Wachstum der Wirtschaft die Rede sein. Durch die
massiven Anleihenkäufe in den letzten Monaten war ein Wachstum nicht in realer
Darstellung erkennbar. Der Wachstumsausblick stellt sich laut US Notenbank
optimistisch dar und soll im Jahr 2014 mit 3.0 bis 3.5 Prozent überzeugen. Durch
Anleihenkäufe in Milliardenhöhe, hat die Geldpolitik der USA sich eher locker
gezeigt. Bewahrheitet sich die Tendenz für 2014, dürfe eine Zinserhöhung in 2015
auf der Agenda stehen.
Orientierung der Anleihenkäufe am Wirtschaftsverlauf
Auch
wenn die Prognosen für Anleihenkäufe und eine sicherere Geldpolitik gut stehen,
merkte Fed-Chairman Bernanke an, dass die Finanzpolitik
situativ bleibt und sich an aktuellen Zahlen orientieren wird. Verbessert sich
die Konjunktur im kommenden Jahr ersichtlich und tatsächlich, wird die Bewertung
von Aktien und der Anleihenkäufe wieder nach Fundamentaldaten und nicht mehr
anhand von Anleihenkaufprogrammen der Notenbank erfolgen. Dieser Ausblick hat
einige Akteure an den Aktien- und Anleihenmärkten enttäuscht und nicht die
erwartete positive Rezension erbracht. Um mittelfristig mit Rentabilität zu
überzeugen, benötigen Aktienmärkte ein Gewinnwachstum. Bleibt das Wachstum
schwach, wird die derzeit praktizierte Finanzpolitik länger
fortgeführt. Stärkt sich das Wachstum, werden höhere Gewinne von Unternehmen die
Geldpolitik attraktivieren.
Was wird aus der lockeren Geldpolitik?
Für Europa ist
keine Änderung der Finanzpolitik vorgesehen.
Die schwache Konjunkturentwicklung macht es notwendig, weiter monatliche
Anleihenkäufe zu tätigen und so der Volkswirtschaft auf die Sprünge zu helfen.
In Japan hat die expansive Finanzpolitik erst
Anklang gefunden, sodass hier noch kein Ende in Aussicht steht. Ein
wirtschaftlicher Aufschwung und mehr Sicherheit auf dem Markt könnte dafür
sorgen, dass Anleihenkäufe nicht mehr notwendig sind und sich die Wirtschaft von
allein saniert und finanzpolitische Entscheidungen ändert.
Fazit für die Anlagestrategie
Nach den Aussagen von
Fed-Chairman Bernanke sind die Rentenprodukte wegen der Zinserhöhungsängste
stark gefallen. Mittlerweile haben sich die Kurse stabilisiert und steigen
wieder an. Die Aktienprodukte haben ebenfalls unter der Unsicherheit durch die
Aussagen gelitten. Die Kurse haben sich jedoch sehr schnell wieder nach oben
bewegt, da die wirtschaftlichen Rahmendaten für den Aktienmarkt weiterhin
positiv ist. Diese Kursschwankung spiegelt die enorme Abhängigkeit der
Finanzmärkte von der Politik wieder. Die wirtschaftlichen Rahmendaten werden
dann sehr schnell ausgeblendet. Aufgrund der derzeitigen Rahmendaten waren die
Kursrückgänge jedoch eine gute Gelegenheit, Positionen bei Renten- und
Aktienprodukten nachzukaufen.
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