Fiskal- und Geldpolitik bilden
für den kürzer fristigen Wirtschaftsverlauf entscheidende Parameter. Mit einem
massiven fiskal- und geldpolitischen Stimulus versucht die japanische Regierung
derzeit der Deflation und den negativen demographischen Entwicklungen
entgegenzuwirken. Die japanische Notenbank (BOJ) will aus diesem Grund die
Geldmenge verdoppeln. Weiter ist das Inflationsziel auf zwei Prozent angehoben
worden. Seitens des Ministerpräsidenten werden bedeutsame Strukturreformen
angekündigt, die Steuererleichterungen für Unternehmen, die Einrichtung von
Sonderwirtschaftszonen und landwirtschaftliche Strukturreformen sowie einen
Kündigungsschutz in Japan beinhalten. Derzeit zeigen diese Maßnahmen Wirkung,
denn das Wirtschaftswachstum des ersten Quartals betrug hochgerechnet 3,5
Prozent. Langfristig ist der Erfolg dieser Politikmaßnahme nicht gesichert.
Guter Treibstoff für den japanischen Aktienmarkt
Als
guter kurz- und mittelfristiger Treibstoff für den Aktienmarkt könnte sich der
voraussichtlich schwächelnde Yen und die lockere Geldpolitik zeigen.
Anleger, die spekulativ und mutig agieren, können über eine taktische
Beimischung von japanischen Aktien als Ergänzungszulage nachdenken. Aus unserer
Sicht eignen sich japanische Aktien nicht als Langfristposition. Das geringe
Potentialwachstum aufgrund der überalterten Bevölkerung sowie die extrem hohe
Staatsverschuldung argumentieren langfristig gegen ein starkes Engagement.
Fokus auf Aktien
Solange außerhalb des europäischen
Raumes eine relative wirtschaftliche Stabilität zu beobachten ist,
Unternehmensgewinne und globale Wirtschaftsleistung zulegen, bleiben
Anlagestrategien auf Aktien ausgerichtet. Eine normale Aktiengewichtung ist
empfehlenswert, auch wenn die Korrekturrisiken wegen den enormen Kursanstiegen
der letzten Quartale erhöht sind. Im Aktienbereich bleibt der DWS Top
Dividende Aktienfonds ein Basisinvestment, das um den Fidelity
European Growth Fonds ergänzt werden sollte. Sobald in Europa das
Rezessionsende absehbar ist, werden die europäischen Märkte besser abschneiden.
Aktien aus Schwellenländern, besonders die aus Asien (Magna
Emerging Markets Dividend Fonds und Fidelity
South East Asia) bleiben trotz schwacher Performance seit dem Beginn des
Jahres attraktiv. Ebenso gestaltet es sich mit der Beimischung der
Schwellenländer-Anleihen (Invesco
Emerging Markets Bond II).
Anleihen von Unternehmen
Trotz der niedrigen Rendite
bleibt der Spängler
Bond Corporate das Basisinvestment im Anleihenbereich. Unternehmensanleihen
(Invesco Extra Income Bond) und Wandelanleihen (DWS
Convertibles) versprechen ein größeres Renditepotential, sollten aber wegen
den höheren Wertschwankungen nur eine begrenzte Doppelbeimischung darstellen.
Kursrückgänge waren nach langer und guter Performance bei dem AC Risk Parity
Fonds 12 zu verbuchen. Anzeichen vermehren sich derzeit, dass das
Anleihenkaufprogramm des US-Notenbank reduziert wird. Anleihen- und
Aktienmärkte, aber auch Fonds wurden deshalb belastet. Für die Straffung der Geldpolitik wird
eine ausreichend starke Wirtschaftskraft vorausgesetzt, was gleichzeitig eine
positive Entwicklung der Aktienmärkte impliziert. Die Schwächung des Anleihen-
und Aktienmarktes sollte deshalb nicht langfristig sein, sodass der AC
Risk Parity Fonds 12 weiter aussichtsreich bleibt.
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