Sonntag, 17. Dezember 2017

Fondsidee des Monats Oktober 2017


Wenn man langfristig erfolgreich investieren möchte, muss man mehrere Regeln beherzigen. Es gilt Risiken zu managen, eine vernünftige Allokation zu bilden und Opportunitäten am Markt erfolgreich auszunutzen. Und das sind auch exakt die Vorteile eines aktiven Managers gegenüber einem passiven Investment. Letzteres folgt nur einem starren Reglement, während der aktive Manager Risiken proaktiv managen kann.

Wie wichtig das ist, haben die vergangenen Jahre gezeigt. Speziell in turbulenten Marktphasen ist aktives Risikomanagement das Nonplusultra. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass langfristig der Anlageerfolg umso stärker ausgeprägt ist, je besser Fondsmanager in der Lage waren, Verluste zu vermeiden. Was in der Sache auch logisch ist. Denn wer weniger verliert, muss in Zukunft auch weniger Verlust aufholen. Ebenso wichtig ist eine grundsätzlich vernünftige Allokation. Denn auch hier beweist die Wissenschaft wie entscheidend es ist, sich beim Investment strategisch richtig zu positionieren. Dazu gehört es auch, Opportunitäten am Markt auszunutzen oder spezielle Strategien einzusetzen. Passives Investment hingegen funktioniert regelbasiert. Investiert wird prozyklisch in die gerade am besten gelaufenen Titel.

Ein Fonds der einen solchen vermögensverwaltenden Ansatz proaktiv verfolgt ist der Wachstum Global I der Fondsgesellschaft BNY Mellon. Die beiden Fondsmanager Torben Peters und Matthias Witte haben dabei eine vergleichsweise einfache Philosophie: Es soll eine mittlere einstellige Rendite jährlich erzielt werden. Ihre Strategie fußt auf mehreren Säulen. Die beiden Manager sind von Haus aus risikoavers. Durch ihren aktiven Stockpickingansatz konzentrieren sie sich nur auf qualitativ hochwertige Unternehmen, die keine starken Draw Downs erwarten lassen. Einen Fokus stellen dabei Mid und Small Caps dar. Denn Torben Peters und Matthias verfolgen mit einem Teil des Fondsvolumens eine Spezialstrategie, denn Sie setzen auf sogenannte Abfindungs- und Übernahmekandidaten, womit sie eine signifikante Überrendite erzielen können.

Die Wertentwicklung des Wachstum Global I der letzten neun Jahre zeigt die folgende Grafik:

Wachstum Global I

Hinzu kommt ihre flexible Allokation. Je nach Einschätzung der Marktentwicklung wird das Fondsvermögen zwischen Aktien und Anleihen allokiert. Dabei geht es nicht um Market Timing, denn das beherrscht kein Marktteilnehmer wirklich erfolgreich. Vielmehr geht es darum, den Gedanken einer vernünftigen Vermögensverwaltung strategisch in Erfolg umzumünzen. Ein weiterer Vorteil besteht in dem noch niedrigen Fondsvolumen von 72 Millionen Euro. Das erlaubt dem Hamburger Vermögensverwalter auch in Zukunft, mit seiner Spezialstrategie eine deutliche Überrendite zu erzielen.

Fazit:
Das Anlageziel ist ein mittel- bis langfristig hoher Ertrag. Zur Verwirklichung dieses Ziels kann in Investmentfonds investiert werden. Bei der Auswahl der Anlagewerte stehen die Aspekte Wachstum und Liquidität im Vordergrund der Überlegungen. Der Fonds kann auch Derivategeschäfte tätigen, um Vermögenspositionen abzusichern oder höhere Wertzuwächse zu erzielen. Hierzu wird der Fonds nur in solche internationalen Vermögensgegenstände (z.B. Investmentanteile) von Ausstellern bzw. Schuldnern mit guter Bonität und in Geldmarktinstrumente sowie Bankguthaben investieren, die Ertrag und/oder Wachstum erwarten lassen. Priorität hat die Substanzerhaltung, wobei kurzfristige Chancen durch aktives Management genutzt werden sollen

wichtiger Hinweis:Dieser Bericht dient ausschließlich zu Informationszwecken. Die Informationen sind unverbindlich und stellen weder eine Anlageempfehlung oder sonstige Beratung, ein Angebot oder eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Finanzinstrumenten dar. Sie ersetzen kein persönliches Beratungsgespräch. Eine Anlageentscheidung bedarf der individuellen Abstimmung auf die persönlichen Verhältnisse und Bedürfnisse des Anlegers. Die dargestellten Informationen, Analysen und Prognosen basieren auf dem Wissensstand und der Markteinschätzung zum Zeitpunkt der Erstellung. Die Daten wurden sorgfältig recherchiert und beruhen auf Quellen, die als zuverlässig gelten. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Daten sowie das Eintreten von Prognosen wird keine Haftung übernommen. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.

Leseempfehlungen

Lesen Sie doch auch diese Artikel rund um das Thema Finanzen, wofür sich auch andere Leser interessierten:
Mit dem Zinseszins die Zeit für sich arbeiten lassen
Informationen zur Investmentsteuerreform 2018
Sicher ist sicher. Wirklich?

Dienstag, 14. November 2017

Investmentsteuerreform 2018 - Licht im Dschungel


Im letzten Jahr haben Bundestag und Bundesrat die Reform des Investmentsteuergesetzes beschlossen. Ziel der Änderung sind beispielsweise eine steuerliche Gleichbehandlung von in- und ausländischen Investmentfonds (Anpassung an EU-Recht) sowie die Verringerung des Aufwands zur Ermittlung der Besteuerungsgrundlagen.

Die Neuregelungen zum 01.01.2018 in kurzer Zusammenfassung
In Zukunft kommt es sowohl auf Fonds- als auch auf Anlegerebene zur Versteuerung bei Fondsinvestments. Auf Fondsebene fallen 15% Körperschaftssteuer auf inländische Dividenden an. Bei ausländischen Fonds führt die Gesellschaft die Quellensteuer automatisch ab.



Überblick: Besteuerung aller Fondsanteile ab 2018
Auf Fondsebene
  • 15% Körperschaftssteuer auf inländische Dividenden und inländische Immobilienerträge
  • Bei ausländischen Fonds führt die Gesellschaft Quellensteuer automatisch ab. Eine Anrechnung ist für Anleger nicht möglich.
Auf Anlegerebene
  • Abgeltungssteuer: 25% auf Zinsen, Dividenden, Kursgewinne, Zuflussbesteuerung, keine Zurechnung von tatsächlichen Erträgen bei Thesaurierung
  • Bei ausschüttenden Fonds führt die Depotbank die Steuer automatisch aus der Ausschüttung ab
  • Thesaurierende Fonds: Depotbank zieht die Steuer auf die Vorabpauschale vom Verrechnungskonto des Anlegers ab
  • Depotbank zieht auf alle Kursgewinne die Abgeltungssteuer automatisch ab
  • Teilfreistellung: Bei Aktienfonds (30%) und Mischfonds (15%) werden Ausschüttung, Vorabpauschale und Kursgewinne in der Besteuerung reduziert
  • Bei Altanteilen (vor 2009) sind Kursgewinne bis 100.000,- EUR steuerfrei (via Steuererklärung)
Besteuerung auf der Anlegerebene: Wie funktioniert die Vorabpauschale?
Bei ausschüttenden Fonds zieht die Depotbank die Steuer automatisch ab. Bei thesaurierenden Fonds hingegen wird eine Vorabpauschale erhoben. Hierbei handelt es sich um eine vorgezogene, laufende Besteuerung auf Anlegerebene. Sie wird dann vorgenommen, wenn keine ausreichend hohe Ausschüttung des Fonds im vorangegangenen Kalenderjahr stattgefunden hat und ersetzt die bisherige Besteuerung der sogenannten „ausschüttungsgleichen Erträge“.

Zur Berechnung der Vorabpauschale wird der erste Rücknahmekurs mit dem festgeschriebenen Zinssatz langlaufender öffentlicher Anleihen multipliziert. Positiv für Anleger ist, dass dieser Zinssatz (aktuell 1,1% p.a.) um 30% reduziert wird.

Somit beträgt der Faktor: 0,7 x 1,1% = 0,77%
Berechnungsformel: Vorabpauschale = Erster NAV x 0,77%
Beispiel: Liegt der erste NAV bei 100,- EUR, so ergibt sich für die Vorabpauschale folgender Wert:
100 x 0,77% = 0,77 EUR

Für den Anleger ergibt sich also eine Vorabsteuer in Höhe von 0,77 EUR die sofort abgeführt wird. Das Positive: Bei der späteren Festlegung der Bemessungsgrundlage für die 25%ige Kapitalertragssteuer wird diese Pauschale um eine sogenannte Teilfreistellung reduziert (siehe unten). Bei einem Aktienfonds z.B. sinkt die für die Kapitalertragssteuer angesetzte Bemessungsgrundlage um 30%, was einer Steuererleichterung entspricht. Zu beachten ist folgendes: Die Zinsen können sich in Zukunft ändern, somit ändert sich auch der Faktor von 0,77%. Die Vorabpauschale ist auf die Wertsteigerung im Kalenderjahr begrenzt. Somit wird eine Substanzentnahme vermieden. Anleger müssen für eine ausreichend hohe Liquidität auf dem Depotgegenkonto sorgen. Denn die Vorabpauschale wird von dort gebucht und nicht aus dem Fondsvermögen. Sie wird mit späteren Versteuerungen verrechnet, so dass es zu keiner Doppelbesteuerung kommt.

investmentsteuerreform 2018

Teilfreistellungen
Um Doppelbesteuerungen zu vermeiden bzw. abzumildern, kommen Teilfreistellungen zur Anwendung. Diese betragen bei Aktienfonds beispielsweise 30% oder bei Mischfonds 15%.

Bestandsschutz
Darüber hinaus sieht die Reform vor, den Abgeltungssteuer-Bestandsschutz für Altfondsanteile (Kauf vor dem 01.01.2009) abzuschaffen. Somit werden etwaige Erlöse steuerpflichtig. Allerdings sieht der Gesetzgeber hier einen Freibetrag in Höhe von 100.000,- EUR vor. Veräußerungsgewinne bis zu dieser Höhe bleiben also weiterhin steuerfrei.

Notwendige Angaben
Insgesamt wird die steuerliche Behandlung aus Sicht der Anleger einfacher. In Zukunft benötigen sie nur noch folgende Angaben:
  • die Höhe der Ausschüttung
  • den Fondsanteilswert zu Beginn des Jahres
  • den Fondsanteilswert zum Ende des Jahres
  • die Qualifikation des Fonds als Aktien-, Misch-, Immobilien- oder sonstigen Fonds.
Die neuen Regelungen gelten für alle in Deutschland zugelassenen offenen Publikumsfonds.

Leseempfehlungen

Lesen Sie doch auch diese Artikel rund um das Thema Finanzen, wofür sich auch andere Leser interessierten:
Investmentfonds und Steuern – Ihre Gebrauchsanweisung für 2017
Flexibilität ist für junge Sparer wichtig
Mit dem Zinseszins die Zeit für sich arbeiten lassen

Montag, 6. November 2017

Mit dem Zinseszins die Zeit für sich arbeiten lassen


Schon Albert Einstein soll es gewusst haben: Der Zinseszins ist das achte Weltwunder, denn seine Effekte können gewaltig sein. Wer Vermögen aufbauen will, sollte sich dessen bewusst sein. Wie in vielen Lebenslagen gilt auch beim Sparen: Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Wer langfristig Vermögen aufbauen möchte, kommt am regelmäßigen Sparen nicht vorbei. Wie wichtig es ist, schon frühzeitig damit anzufangen, zeigt der sogenannte Zinseszinseffekt. Der Grundgedanke dabei ist einfach. Je früher ein Anleger mit Sparen beginnt, desto mehr holt er später raus, beispielsweise im wohlverdienten Ruhestand.

Je länger die Spardauer desto stärker die Zinseszinseffekte
Die Effekte lassen sich anhand der gegebenen Renditen an den Kapitalmärkten in den vergangenen Jahren verdeutlichen. Wer seit Anfang 1990 monatlich beispielsweise 300,00 Euro in deutsche oder internationale Aktien spart, hat bis heute, also 27 Jahre später, rund 100.000,00 Euro eingezahlt. Sein Vermögen beläuft sich gerundet allerdings auf ca. stattliche 270.000,00 Euro.

Sparplanentwicklung

Wer hingegen erst 2004, also nach der Hälfte der Zeit, mit regelmäßigem Sparen angefangen hat, hat das Nachsehen: Er hat zwar die Hälfte eingezahlt in seinen Sparplan. Sein angespartes Vermögen beträgt jedoch nicht die Hälfte, sondern gerade einmal etwas mehr als ein Viertel: ca. 85.00,00 Euro. Das liegt nicht nur an der Marktentwicklung, sondern auch am Zinseszinseffekt, der in der zweiten Variante nicht so stark ausgeprägt ist.

Sparplanentwicklung

Der Zugewinn gegen Ende des Sparplans verdeutlicht den Zinseszinseffekt: Bei der ersten Variante liegt der Zugewinn in den letzten zwölf Monaten – auch dank positiver Märkte – bei rund 40.000,00 Euro. Anleger die nur die zweite Hälfte der Sparphase mitgemacht haben, konnten innerhalb der letzten 12 Monate nur ca. 15.000,00 Euro an Einnahmen erzielen.

Wer zu spät beginnt, muss überproportional viel einzahlen
Für das langfristige Sparen, beispielsweise für das Alter, ist der Zinseszinseffekt von zentraler Bedeutung. Wer zu spät beginnt, muss überproportional viel aufwenden, um auf den gleichen Endbetrag zu kommen. Der Grund: Er muss nicht nur die verpassten Sparraten aufholen, sondern auch die bis dahin angesammelten Erträge inklusive Zinseszinsen.

Fazit:
Durch den Zinseszinseffekt kann der langfristige Sparer deutlich mehr Vermögen aufbauen. Wichtig ist dabei, so früh wie möglich mit dem Sparen zu beginnen. Denn je länger die Sparphase, desto größer die Effekte. Fonds eignen sich besonders gut für Sparpläne, da sie es Sparern erlauben, auch mit kleinen Beträgen die Chancen internationaler Märkte auszunutzen.

Leseempfehlungen

Lesen Sie doch auch diese Artikel rund um das Thema Finanzen, wofür sich auch andere Leser interessierten:
Mit Dividenden der Zinsflaute trotzen
Mit Fonds Eigenkapital für Wohneigentum ansparen
Fondssparen – Gelassenheit und Geduld bringt Geld

Montag, 23. Oktober 2017

Fondsidee des Monats September 2017


Als Anleger kennt man das Problem, dass seit Jahren die Zinsentwicklung nur eine Richtung zeigt: Nach unten. Ob Sparbuch, Tagesgeld, Anleihen oder Festgeld – wer heute sein Geld sicher anlegen möchte, hat es schwer, auch nur eine im Ansatz attraktive Verzinsung zu erhalten. Ein Vergleich der Tageskonten verdeutlicht das Problem. Nur selten gibt es Angebote, die mit Müh und Not grob in Richtung 1% Verzinsung gehen. Schlimmer noch: Schon melden sich erste Banken, die sogar einen Negativzins erheben. Für Anleger sind das keine rosigen Aussichten, zumal die EZB von ihrer Niedrigzinspolitik so schnell nicht abrücken wird.

Doch was sind die Alternativen?
Hochzinsanleihen sind im Anleihen Bereich eine der wenigen Möglichkeiten, attraktive Rendite zu erzielen. Ihre Aufschläge gegenüber sicheren AAA-Anleihen betragen teilweise mehrere Prozentpunkte. Ein besonders interessantes Segment sind hier US-amerikanische Unternehmensanleihen. Und genau hier setzt der Allianz US Short Duration High Income Bond der Fondsgesellschaft Allianz Global Investors an. Während klassische Hochzinsanlagen danach streben, irgendwelche Vergleichsindizes zu schlagen, fokussiert sich dieser Fonds mit seinen Zielen auf das Wesentliche: Die Erzielung attraktiver und stabiler Erträge bei gleichzeitigem Kapitalerhalt. Investiert wird in Anleihen mit kurzer Restlaufzeit von 3,5 bis 4 Jahren, die in der Regel nur 2 bis 2,5 Jahre im Portfolio verbleiben. Das hat einen entscheidenden Vorteil: Stabilität. Steigen die Zinsen, wären Anleger davon kaum betroffen.

Die Wertentwicklung des Allianz US Short Duration High Income Bond Fund
der letzten achtzehn Monate zeigt die folgende Grafik:


Allianz US Short Duration High Income Bond Fund

Fazit:
Mit dem Allianz US Short Duration High Income Bond Fund hat das Fondsmanagement unter Beweis gestellt, dass er Risiken dieses Segments nicht nur beherrscht, sondern hier auch zu den besten Managern weltweit gehört. Anstatt sich auf eine riskante Outperformancestrategie einzulassen, verfolgt das Fondsmanagement eine stabile Einkommensstrategie. Für Anleger, die Kapitalerhalt, Stabilität und attraktive laufende Einnahmen erzielen wollen, ist dieser Fonds daher ein echtes Substitut für klassische Rentenanlagen. Selbst nach Abzug von Absicherungskosten verspricht die Zielsetzung Euroanlegern eine Rendite von 2% pro Jahr. Die Historie gibt dem Fonds Recht: In den USA ist diese Anlagestrategie bereits seit 1996 erfolgreich im Einsatz – mit einer erzielten Rendite von 5% bis 6% pro Jahr in USD.

wichtiger Hinweis:
Dieser Bericht dient ausschließlich zu Informationszwecken. Die Informationen sind unverbindlich und stellen weder eine Anlageempfehlung oder sonstige Beratung, ein Angebot oder eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Finanzinstrumenten dar. Sie ersetzen kein persönliches Beratungsgespräch. Eine Anlageentscheidung bedarf der individuellen Abstimmung auf die persönlichen Verhältnisse und Bedürfnisse des Anlegers. Die dargestellten Informationen, Analysen und Prognosen basieren auf dem Wissensstand und der Markteinschätzung zum Zeitpunkt der Erstellung. Die Daten wurden sorgfältig recherchiert und beruhen auf Quellen, die als zuverlässig gelten. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Daten sowie das Eintreten von Prognosen wird keine Haftung übernommen. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.

Leseempfehlungen

Lesen Sie doch auch diese Artikel rund um das Thema Finanzen, wofür sich auch andere Leser interessierten:
Mit Dividenden der Zinsflaute trotzen
Flexibilität ist für junge Sparer wichtig
Investmentfonds und Steuern – Ihre Gebrauchsanweisung für 2017

Dienstag, 17. Oktober 2017

Anlagekommentar September 2017 - Politisches Chaos im Weißen Haus belastet


Die Kapitalmärkte haben derzeit einige Belastungen zu verkraften. Insbesondere gehören dazu der wieder aufflammende Nordkoreakonflikt, die chaotischer agierende US-Regierung, ein steigendes handelspolitisches Konfliktpotenzial und der anhaltend starke Euro. Die weiterhin positive volkswirtschaftliche Lage und das gute Unternehmensumfeld wird von den politischen Sorgen überdeckt.

Viele Zweifel an geplanter Steuerreform und geopolitische Einflüsse sind aktuell erschreckend
Ob der Rücktritt von Steve Bannon, die Auflösung des Beratungsgremiums der Wirtschaft oder Kritiken und Drohungen in den Medien sowie die von Donald Trump angekündigte Grenzmauer zu Mexiko: Derzeit geht es im geopolitischen Sektor mehr als rund. Nordkorea und die USA heizen einen unaufhaltsamen Streit an, die Handelspraktiken von China sind bei Trump ins Visier geraten und ein Handelsabbruch soll erpresst werden, wenn sich China weiterhin im Handel mit Nordkorea bemühen wird. Sowohl der asiatische wie der europäische Markt haben sichtbare Spuren von den politischen Auseinandersetzungen davon getragen. Der STOXX Europe 600 sank zum Monatsende August um 1,1% und auch der DAX ging mit 0,5% Verlust aus dem Abschluss hervor. Ungewöhnlich aber wahr: Der S&P 500 Index bliebt vom "Absacker" unberührt.

DAX Entwicklung

Asien und Europa im Wirtschaftswachstum - Unkonstante Signale aus den USA
Lenken Sie den Blick auf die Volkswirtschaft, spricht weiterhin alles für ein Investment auf dem europäischen oder asiatischen Markt. Nachhaltige Preisentwicklungen und ein hohes Wirtschaftswachstum setzen deutliche Zeichen. Anders sieht es in der US-Wirtschaft aus. Die Einzelhandelsumsätze stiegen in diesem Quartal anfänglich, doch zum Halbjahr drehte sich die Performance um und die Konsumschwäche ließ sich nicht mehr von der Hand weisen. Ersichtlich ist auch, dass der Immobilienmarkt bereits über dem Gipfel ist und aktuell nur noch mit einer Stagnierung oder einem Rückgang gerechnet werden kann. Der amerikanische Markt ist derzeit besonders volatil und daher nichts für Anleger mit dem Wunsch nach einem möglichst niedrigen Risiko.

Staatsanleihen und Gold steigen im Wert
Der schwache Dollar und die Unsicherheit auf den Finanzmärkten haben den Goldpreis gepusht. Mit einem prozentualen Anstieg von 4,1 pro Unze hat er sich nicht nur erholt, sondern einen enormen Aufschwung erlebt. Ebenso attraktiv sind derzeit Staatsanleihen einzuschätzen, wodurch sie wie Gold zum sicheren Hafen werden.

Inflation ist immer noch tief
Betrachtet man die Kerninflation (in der die schwankungsanfälligen Komponenten Lebensmittel und Energie ausgeschlossen sind), dann ist diese niedriger als im letzten Konjunkturzyklus. Dies kann man sowohl in Europa als auch in den USA sehen. Die tiefe Inflation in der Eurozone lässt sich dabei immer noch mit der hohen Arbeitslosenquote begründen. In den Vereinigten Staaten von Amerika kann ein hoher Anteil des Gesundheitssektors und von Mietausgaben zumindest teilweise erklären, warum die Inflation zurzeit nicht mit der wirtschaftlichen Entwicklung im Einklang steht. Aber auch der Lohndruck durch steigender Löhne, ist in den USA verhalten.

Ein Blick auf die aktuellen Anlagestrategien
Mit dem weiterhin weltweit besten Wirtschaftswachstum seit Jahren und den positiven Ergebnissen bei den Unternehmensgewinnen, bleibt das fundamentale Umfeld weiter unterstützend für Aktien und Unternehmensanleihen. Während die Erstarkung des Euro die Börsen in Europa unlängst etwas belastet hat, kann dies jedoch als vorübergehendes Phänomen in einem ansonsten intakten Umfeld angesehen werden. Die Bewertungen der wichtigsten Aktienmärkte liegen zweifellos über den langfristigen Mittelwerten und auch die Kreditaufschläge von Unternehmensanleihen befinden sich in einem historischer Tief. Zudem sind die impliziten Aktienvolatilitäten tief. Aus empirischen Analysen kann man allerdings erkennen, dass die aktuellen Aktienbewertungen und tiefen Volatilitäten weitgehend im Einklang mit dem insgesamt guten fundamentalen Daten stehen und damit keinesfalls zwingend Hinweise auf Übertreibungen darstellen.

Die Dividendenwerte sorgen weiterhin für gute Erträge und der regionale Fokus im Aktienbereich bleibt weiter auf Europa und den USA gerichtet. Die Schwellenländermärkte sind weiterhin als Beimischung zu empfehlen. Hierbei gilt Asien als die am besten positionierte aufstrebende Region, wo ein langfristiges positives Ertrags-Risikoverhältnis erwartet werden kann. Als Risikofaktor in diesem Markt bleibt weiterhin die hohe Fremdwährungsverschuldung vorwiegend in US-Dollar. Da die Renditen für Staatsanleihen in Europas Kernländern bei kurzen bis mittelfristigen Laufzeiten weiter oft negativ sind, bleibt das Umfeld für Anleihen-Investoren eine Herausforderung. Auch nach dem die Kreditaufschläge in der letzten Zeit zurückgegangen sind, bleiben die Unternehmensanleihen weiterhin die bessere Ertragsperspektive als die Staatsanleihen.

Anlagemärkte Entwicklung

wichtiger Hinweis:
Dieser Bericht dient ausschließlich zu Informationszwecken und die Angaben wurden mit Sorgfalt zusammengestellt. Für die Richtigkeit kann jedoch keine Gewähr übernommen werden. Allein verbindliche Grundlage für den Erwerb von Investmentfondsanteilen sind die jeweiligen Verkaufsprospekte und die jährlichen Rechenschaftsberichte. Diese sind Grundlage für die steuerliche Behandlung der Fondserträge. Die auf Fondsebene anfallenden Kosten (z.B. die Verwaltungsvergütung) wurden berücksichtigt. Die auf Kundenebene anfallenden Kosten (Ausgabeaufschlag und Depotkosten) sind ggfs. nicht berücksichtigt. Bei Fremdwährungen kann die Rendite infolge von Währungsschwankungen steigen oder fallen.

Die Informationen sind unverbindlich und stellen weder eine Anlageempfehlung oder sonstige Beratung, ein Angebot oder eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Finanzinstrumenten dar. Sie ersetzen kein persönliches Beratungsgespräch. Eine Anlageentscheidung bedarf der individuellen Abstimmung auf die persönlichen Verhältnisse und Bedürfnisse des Anlegers. Die dargestellten Informationen, Analysen und Prognosen basieren auf dem Wissensstand und der Markteinschätzung zum Zeitpunkt der Erstellung. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Daten sowie das Eintreten von Prognosen wird keine Haftung übernommen. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.

Erläuterungen zu den Berechnungsgrundlagen:
Die Entwicklungen bzw. Endbeträge und Volatilitäten werden auf EUR-Basis berechnet.
Grundlage für die Berechnung der Volatilität: Monatliche Returns, logarithmiert, annualisiert. Eventuelle Ausschüttungen bei Investmentfonds werden wieder angelegt. Die Wertentwicklung basiert auf 100% des Kapitaleinsatzes, die Wertentwicklungen p.a. und Volatilitäten werden aus dem gesamten der Auswertung zugrundeliegenden Zeitraum (wie angegeben) bestimmt.

Externe Quellen:
  • Kategorie-Durchschnitte: monatliche Berechnung durch EDISOFT GmbH über das Fondsuniversum der FVBS-Datenbank
  • Zinsen (Festgeld, Sparbuch): monatliche Durchschnittswerte der Dt. Bundesbank aus Meldungen deutscher Kreditinstitute
  • Inflation: monatliche Zahlen des Statistischen Bundesamts
  • Goldpreis: offizieller Feinunzen-Preis/London
Anlagekommentar als eBook herunterladen

Leseempfehlungen

Lesen Sie doch auch diese Artikel rund um das Thema Finanzen, wofür sich auch andere Leser interessierten:
Mit Dividenden der Zinsflaute trotzen
Informationen zur Investmentsteuerreform 2018
Fondssparen – Gelassenheit und Geduld bringt Geld

Dienstag, 10. Oktober 2017

Mit Dividenden der Zinsflaute trotzen

In der aktuellen Niedrigzinsphase haben Anleger, die regelmäßige Einnahmen erzielen wollen, keine Freude. Um diesem Dilemma zu entkommen sind Dividendenfonds eine Alternative. Sie investieren in ertragsstarke Titel und helfen Anlegern so die Zinsdürrephase zu überstehen. Natürlich sind sie kein direkter Zinsersatz, aber sie sind doch zumindest eine gute Alternative für einen Anleger, der ohnehin in Aktienfonds investieren möchte und auch einen längeren Anlagehorizont verfolgt.

Die Deutschen gelten als Sparweltmeister
Doch hat diese Auszeichnung einen Haken: Ein Großteil des Ersparten landet auf dem Sparbuch oder in Festzinsanlagen. In der aktuellen Niedrigzinsphase ist das besonders prekär da sich (Real-)Vermögen so nicht aufbauen lässt. Daher ist es kein Wunder, dass sich Dividendenfonds immer größerer Beliebtheit bei Anlegern erfreuen. Sie haben durchaus ihren Charme: Neben den üblichen Aktienmarktchancen versprechen sie auch, den Zinsdurst zu lindern. Erfolgreiche Dividendenmanager verfolgen dabei eine spezielle Strategie. Sie haben nicht nur die Dividendenrendite im Blick, denn das ist nicht ausreichend. Sie investieren in solche Unternehmen, die ihre Dividenden nachhaltig erzielen. Das ist wichtig, da nur eine nachhaltig ausgezahlte Dividende langfristig Sinn macht.

DAX-Unternehmen legen bei der Ausschüttung von Dividenden zu

Grundsätzlich sind Unternehmen mit stabilen Dividenden bekannt für ihre konstante Geschäftsentwicklung. Sie agieren nachhaltig und mit dem Ziel, ihren Aktionären dauerhaft einen Mehrwert zu bieten. Das ist ein entscheidender Vorteil dieser Fonds. Durch die regelmäßigen Dividendenzahlungen können sie etwaige Kursrückgänge zumindest teilweise abfedern. Gleichzeitig partizipieren sie in steigenden Marktphasen nicht selten vollumfänglich. Mit positiver Wirkung auf die Risikostruktur: Nachhaltige Dividendentitel sind im Vergleich zu klassischen Aktienfonds insgesamt mit weniger Schwankungen behaftet. Und sie bieten langfristig Schutz vor Geldentwertung.

Gibt es Unterschiede zwischen den einzelnen Dividendenfonds?
Dividendenfonds ist nicht gleich Dividendenfonds. Wie bei klassischen Aktienfonds auch, unterscheiden sich die Fonds in puncto Anlagepolitik, Selektion, Ausrichtung, Manager, Erfolg usw...
Hinzu kommt die geographische Ausrichtung. Es gibt beispielsweise global anlegende Dividendenfonds und solche mit Fokus auf Europa.

Können Dividendenfonds als Zinsersatz gesehen werden?
Zinsen sind laufende Verpflichtungen eines Kreditnehmers bzw. Emittenten von Anleihen. Dividenden hingegen sind freiwillige Leistungen. Insofern gibt es einen gewaltigen Unterschied. In einer Phase extrem niedriger Zinsen, so wie sie aktuell vorherrscht, können Dividendenfonds allerdings eine interessante Möglichkeit sein, laufende Einnahmen zu generieren. Zumindest insofern dies in die Anlagestrategie des Anlegers passt oder er ohnehin ein Aktieninvestment tätigen will. Wie es weitergeht ist naturgemäß schwer zu sagen. Historisch betrachtet ist allerdings ein deutlicher Trend erkennbar. Die Dividendenausschüttungen der DAX-Unternehmen nehmen im Schnitt zu, wie folgende Graphik zeigt.

Entwicklung der Dividendenzahlungen der DAX-Unternehmen

Fazit:
Besonders in Zeiten niedriger Zinsen sind Dividendenfonds eine interessante Möglichkeit, neben der Partizipation an Kurssteigerungen auch regelmäßige Erträge zu erzielen. Besonders erfolgreiche Fonds setzen dabei nicht nur auf die Dividendenhöhe bzw. Rendite sondern auch auf Nachhaltigkeit. Für Anleger ist das ein entscheidender Vorteil, da sich dadurch die Risikostruktur verbessert. Allerdings ist zu beachten, dass Dividendenfonds grundsätzlich auch die üblichen Aktienrisiken mit sich bringen.

Leseempfehlungen

Lesen Sie doch auch diese Artikel rund um das Thema Finanzen, wofür sich auch andere Leser interessierten:
Afrika – Eine langfristige Anlage
Informationen zur Investmentsteuerreform 2018
Die Zinsfalle

Dienstag, 26. September 2017

Anlagekommentar August 2017 - Euro erlebt Höhenflug und Kapitalmärkte wurden spürbar beeinflusst

Im Monat Juli erlebte der Euro einen wahren Höhenflug, während sich der US-Dollar auf dem Zwei-Jahres-Tief einpegelte. Auch der Schweizer Franken entwickelte sich auf dem niedrigsten Stand seit der Abkoppelung vom Euro im Januar 2015. Vor allem im Export wirkte sich dieser Aspekt nachhaltig aus und ließ die positive Entwicklung der aktuellen Berichtssaison in den Hintergrund geraten.

US-Aktien boomen - Europa hinkt hinterher
In Amerika sieht es auf den Aktienmärkten aktuell rosig aus. Der S&P 500 Index war auf dem Allzeithoch zu finden und schloss mit 1,9% im Plus ab. Hingegen sank der europäische STOXX Europe 600 um 0,4 Prozentpunkte. Auch der DAX konnte nur ein Minus verzeichnen und verlor 1,7%. Nicht zuletzt lag dieses Minus an der Diesel-Affäre und der damit verbundenen Schwächung der Automobilkonzerne. In China schlossen die Märkte im vergangenen Monat mit einem Prozentplus von 2,5, was für eine positive Tendenz im Bezug auf das Wachstum spricht. Im Bereich Dynamik hat die USA aktuell auch nicht gerade das glücklichste Händchen, da Donald Trumps Reformankündigungen und die Verhängung neuer Sanktionen gegen Russland sowie die Zurückweisung der Abschaffungsidee von "Obama-Care" durch den US-amerikanischen Senat für reichlich Wirbel sorgten. Die Einzelhandelsumsätze schwächelten, die Auftragseingänge für Kapital- und Konsumgüter sanken und auch die Baubranche musste mit einer gedämpften Entwicklung Vorlieb nehmen. Aber vor allem im Bereich Neuzulassungen von Fahrzeugen hat es - auch hier im Bezug auf den Diesel-Skandal - einen spürbaren Einbruch mit folgenschwerer Wirkung auf das zweite Halbjahr gegeben.

DAX Entwicklung

Mario Draghi reagiert mit überraschender Offensiv-Haltung
Die FED möchte in absehbarer Zeit mit einer Abschmelzung der Wertpapierbestände beginnen, was den Fokus auf den Monat September lenkt. Mit einer Zinserhöhung durch die US-Notenbank ist allerdings nicht wirklich zu rechnen. Janet Yellen selbst prognostiziert diese Option mit einer marginalen Wahrscheinlichkeit von höchstens 40%. Gegenüber aller Erwartungen präsentierte sich Mario Draghi eher offensiv und lässt die Vermutung aufkommen, dass es von Seiten der EZB noch in diesem Jahr eine Veränderung geben wird. Wir bleiben neugierig und hoffen, dass die Überraschung positiv und nicht mit neuerlich negativer Begleiterscheinung aufwarten wird.

Ein Blick auf die aktuellen Anlagestrategien
Mit der weiterhin besten Konjunktur seit Jahren und den positiven Trends bei den Unternehmensgewinnen, bleibt das fundamentale Umfeld weiter unterstützend für Aktien und Unternehmensanleihen. Auch wenn hochbewertete Technologieaktien, die zuvor auf neue Rekordstände geklettert waren, unter kräftigen Gewinnmitnahmen litten und die europäischen exportorientierten Titel die starke Gemeinschaftswährung zu schaffen machte, so kann man dennoch weiterhin von einem intakten Umfeld an den Börsen sprechen.

Die politische Entwicklung auf der koreanischen Halbinsel sorgt wieder für viel Beachtung, was die Unsicherheit an den Märkten fördert. Die Eskalation in der Nordkorea-Krise spitzt sich weiter zu und der verbale Schlagabtausch zwischen Donald Trump und Kim Jong Un wird wieder schärfer. Dem Konflikt auf der arabischen Halbinsel schenkten die Anleger wieder weniger Beachtung. Durch die Urlaubssaison sind die Handelsvolumen immer geringer, wodurch es trotz der guten Aussichten, dennoch die eine oder andere Korrektur geben kann. Aufgrund des intakten Umfelds an den Börsen sollten deshalb Rückschläge weiterhin als Kaufgelegenheit gesehen werden. In möglicherweise kommenden volatilen Marktphasen sollten Anleger ihre Disziplin wahren.

Die Dividendenwerte sorgen weiterhin für gute Erträge und der regionale Fokus im Aktienbereich bleibt weiter auf Europa und den USA gerichtet. Die Schwellenländermärkte sind weiterhin als Beimischung zu empfehlen. Hierbei gilt Asien als die am besten positionierte aufstrebende Region, wo ein langfristiges positives Ertrags-Risikoverhältnis erwartet werden kann. Als Risikofaktor in diesem Markt bleibt weiterhin die hohe Fremdwährungsverschuldung vorwiegend in US-Dollar. Da die Renditen für Staatsanleihen in Europas Kernländern bei kurzen bis mittelfristigen Laufzeiten weiter oft negativ sind, bleibt das Umfeld für Anleihen-Investoren eine Herausforderung. Auch nach dem die Kreditaufschläge in der letzten Zeit zurückgegangen sind, bleiben die Unternehmensanleihen weiterhin die bessere Ertragsperspektive als die Staatsanleihen.

Anlagemärkte Entwicklung

wichtiger Hinweis:
Dieser Bericht dient ausschließlich zu Informationszwecken und die Angaben wurden mit Sorgfalt zusammengestellt. Für die Richtigkeit kann jedoch keine Gewähr übernommen werden. Allein verbindliche Grundlage für den Erwerb von Investmentfondsanteilen sind die jeweiligen Verkaufsprospekte und die jährlichen Rechenschaftsberichte. Diese sind Grundlage für die steuerliche Behandlung der Fondserträge. Die auf Fondsebene anfallenden Kosten (z.B. die Verwaltungsvergütung) wurden berücksichtigt. Die auf Kundenebene anfallenden Kosten (Ausgabeaufschlag und Depotkosten) sind ggfs. nicht berücksichtigt. Bei Fremdwährungen kann die Rendite infolge von Währungsschwankungen steigen oder fallen.

Die Informationen sind unverbindlich und stellen weder eine Anlageempfehlung oder sonstige Beratung, ein Angebot oder eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Finanzinstrumenten dar. Sie ersetzen kein persönliches Beratungsgespräch. Eine Anlageentscheidung bedarf der individuellen Abstimmung auf die persönlichen Verhältnisse und Bedürfnisse des Anlegers. Die dargestellten Informationen, Analysen und Prognosen basieren auf dem Wissensstand und der Markteinschätzung zum Zeitpunkt der Erstellung. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Daten sowie das Eintreten von Prognosen wird keine Haftung übernommen. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.

Erläuterungen zu den Berechnungsgrundlagen:
Die Entwicklungen bzw. Endbeträge und Volatilitäten werden auf EUR-Basis berechnet.
Grundlage für die Berechnung der Volatilität: Monatliche Returns, logarithmiert, annualisiert. Eventuelle Ausschüttungen bei Investmentfonds werden wieder angelegt. Die Wertentwicklung basiert auf 100% des Kapitaleinsatzes, die Wertentwicklungen p.a. und Volatilitäten werden aus dem gesamten der Auswertung zugrundeliegenden Zeitraum (wie angegeben) bestimmt.

Externe Quellen:
  • Kategorie-Durchschnitte: monatliche Berechnung durch EDISOFT GmbH über das Fondsuniversum der FVBS-Datenbank
  • Zinsen (Festgeld, Sparbuch): monatliche Durchschnittswerte der Dt. Bundesbank aus Meldungen deutscher Kreditinstitute
  • Inflation: monatliche Zahlen des Statistischen Bundesamts
  • Goldpreis: offizieller Feinunzen-Preis/London
Anlagekommentar als eBook herunterladen

Leseempfehlungen

Lesen Sie doch auch diese Artikel rund um das Thema Finanzen, wofür sich auch andere Leser interessierten:
Ohne Nachjustieren geht nichts
Informationen zur Investmentsteuerreform 2018
Bei der Geldanlage nicht auf Modetrends reinfallen

Dienstag, 19. September 2017

Fondsidee des Monats August 2017


Nachhaltigkeitsfonds sind bei Investoren zunehmend gefragt, denn viele Anleger fühlen sich zunehmend mit dem Thema Nachhaltigkeit verbunden und beziehen neben möglichen Erträgen das persönliche Gewissen in die Anlageentscheidung mit ein. Schon jetzt ziehen Anleger – neben Standard-Kennzahlen wie dem KGV oder der Dividendenrendite – Nachhaltigkeits-Kriterien bei der Fondsauswahl heran. Investoren möchten mit Ihrem Investment positive gesellschaftliche Entwicklungen unterstützen. Das in nachhaltige Anlagen investierte Volumen beträgt mittlerweile weit mehr als 85 Milliarden Euro.

Der Commerzbank Globale Aktien – Katholische Werte vom Asset Management der Commerzbank AG ist genau die richtige Geldanlage, wenn das Vermögen ökologisch und ethisch vertretbar angelegt und dabei gleichzeitig eine stabile Rendite erzielt werden soll. Die Grundlage des Fonds bildet der MSCI World Index, der mehr als 1.600 Einzelwerte aus 23 Industrieländern umfasst. Aus dem MSCI World Index werden über 700 Aktien entlang von Wertegrundsätzen der katholischen Kirche ausgewählt und im Catholic Value Custom Index abgebildet. Das Commerzbank Asset- Managementteam wählt aus diesem Anlageuniversum dann gezielt Einzelwerte mit unterdurchschnittlichem Risiko, attraktiver Bewertung und hoher Dividendenerwartung aus.

Der katholische Wertefilter umfasst eine Vielzahl von Bereichen und wird vom MSCI ESG Research Team kontinuierlich aktualisiert. Zu diesen "katholischen Werten" gehört es, unter jeglichen Gesichtspunkten Dritten nicht zu schaden. Dieser Philosophie folgt der Commerzbank Globale Aktien – Katholische Werte Fonds und investiert folgerichtig nach strengen Grundsätzen. Das investierbare Universum spiegelt hierbei die ethisch-nachhaltigen Vorgaben der deutschen Bischofskonferenz vollumfänglich wieder. Ausgeschlossen werden zum Beispiel Unternehmen aus den Branchen Atomkraft, Waffen, Gentechnik, Rüstung und Glücksspiel.

Die Wertentwicklung des Commerzbank Globale Aktien – Katholische Werte der letzten zwei Jahre zeigt die folgende Grafik:

Commerzbank Globale Aktien – Katholische Werte

Für langfristig orientierte Anleger, mit zukunftsorientierten und nachhaltigen Präferenzen, stellt der Fonds eine interessante Beimischung für das Portfolio dar.

wichtiger Hinweis:
Dieser Bericht dient ausschließlich zu Informationszwecken. Die Informationen sind unverbindlich und stellen weder eine Anlageempfehlung oder sonstige Beratung, ein Angebot oder eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Finanzinstrumenten dar. Sie ersetzen kein persönliches Beratungsgespräch. Eine Anlageentscheidung bedarf der individuellen Abstimmung auf die persönlichen Verhältnisse und Bedürfnisse des Anlegers. Die dargestellten Informationen, Analysen und Prognosen basieren auf dem Wissensstand und der Markteinschätzung zum Zeitpunkt der Erstellung. Die Daten wurden sorgfältig recherchiert und beruhen auf Quellen, die als zuverlässig gelten. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Daten sowie das Eintreten von Prognosen wird keine Haftung übernommen. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.

Leseempfehlungen

Lesen Sie doch auch diese Artikel rund um das Thema Finanzen, wofür sich auch andere Leser interessierten:
Fondssparen – Gelassenheit und Geduld bringt GeldInformationen zur Investmentsteuerreform 2018Dividendenfonds – Ein attraktives Investment im Niedrigzinsumfeld

Dienstag, 5. September 2017

Geldanlagen im 2. Quartal 2017 - Zinswende ante portas?


Gute Konjunkturaussichten und erfreuliche Wahlergebnisse in Frankreich: An den Börsen stimmt die grundsätzliche Richtung. Damit nicht genug. Auch aus den USA kommen gute Nachrichten: Dort lässt die gute wirtschaftliche Situation bereits die Zinsen steigen. Die EZB zeigt sich noch zurückhaltend. Noch…

Gute Konjunkturaussichten für Europa
Im zweiten Quartal 2017 zeigten die internationalen Märkte grundsätzlich ein leicht positives bis neutrales Bild. Sowohl der DAX als auch der US-amerikanische S&P 500 entwickelten sich erneut positiv und zeigten ein leichtes Plus, obwohl Rohöl rund 12 Prozent verlor. Dass sich Gold zum Ende wieder auf das Vorquartalsniveau einpendelte, wirkte als Kompensation.

USA: Anhebung des Leitzinses "alternativlos"
Die erneute Zinsanhebung zeigt, dass die US-amerikanische Notenbank der guten Konjunkturlage vertraut. Der von ihr festgelegte Leitzins liegt nun zwischen 1,0 und 1,25 Prozent. Seitens der Börse wurde dieser Schritt nicht nur erwartet, sondern gar als alternativlos gesehen. Viele Indikatoren belegen das: Mit einer Arbeitslosenquote von 4,3 Prozent herrscht in den USA nahezu Vollbeschäftigung und auch das Preisniveau bewegt sich langsam, aber sicher nach oben. Für den Herbst stellt die Fed bereits den nächsten Zinsschritt in Aussicht. Außerdem soll der Bestand an Staatsanleihen langsam abgebaut werden.

Ausgewählte Märkte im Überblick

Ausgewählte Märkte im Überblick

Eurozone: Draghi nicht eindeutig
Die nach wie vor zurückhaltende Zinspolitik der EZB macht die Diskrepanz zur Fed immer deutlicher. Vielleicht ist dies ja der Grund für Draghis nebulöse Andeutung auf ein mögliches Ende der Geldschwemme. Dass einige seiner Formulierungen Spielraum für Interpretationen ließen, überraschte zumindest. So sei die nach wie vor niedrige Inflation grundsätzlich auf „zeitlich beschränkte Faktoren“ zurückzuführen. Gemeint ist damit beispielsweise der niedrige Ölpreis. Draghis Äußerungen dürften jedoch nicht bedeuten, dass die Zinserhöhung schnell kommt. Führende Investmentbanken rechnen eher damit, dass die EZB langsam das Volumen ihrer Anleihenkäufe herunterfährt. Draghi hat durchaus gute Argumente auf seiner Seite, wenn er von einer nachhaltigen Erholung der Wirtschaft in der Eurozone spricht.

Frühindikatoren zeigen klaren Trend
So wuchs diese im ersten Quartal mit 0,6 Prozent stärker als in den USA. Auch waren die Unterschiede zwischen den einzelnen Staaten – abgesehen von Griechenland – niedriger als befürchtet. Auch die Frühindikatoren zeigten ein positives Bild. Die Einkaufsmanagerindizes lassen für das zweite Quartal ebenfalls gute Ergebnisse erwarten. Das deckt sich mit dem ifo-Geschäftsklimaindex, der für Deutschland den höchsten Wert seit 1990 erreicht hat. So prognostizieren einige Forschungsinstitute für das zweite Quartal den höchsten BIP-Zuwachs seit 2007. Rund zwei Drittel der im DAX als auch im S&P 500 gelisteten Unternehmen zeigen zum wiederholten Mal in Folge positive Quartalszahlen. Befeuert wird die gute Stimmung durch den Wahlausgang in Paris. Die Wahl des europafreundlichen Macron wirkt sich bereits positiv auf Frankreichs Wachstumsaussichten und Europas Stabilität aus.

Erdöl - Langsamer Rückgang des Angebotsüberhanges
Dass der Erdölpreis im zweiten Quartal trotz OPEC-Interventionen nachgegeben hat, liegt an der rekordträchtigen Förderung in den USA. Hinzu kommt die psychologische Komponente: In der aktuellen Marktphase werden im Rohstoffsegment negative Nachrichten umgehend eingepreist, positive hingegen weitestgehend ignoriert. Immerhin: Langsam aber sicher nimmt der Angebotsüberhang ab - und somit auch die Lagerbestände.

Zentralbankbilanzen

Fed kündigt Bilanzreduktion an - US-Zentralbank auf Schrumpfkurs
Nach dem erfolgreichen Einläuten der Zinswende hat die Fed nun angekündigt, auch ihre Bilanzen abzubauen. Diese sollen im ersten Jahr monatlich zwischen 10 und 50 Milliarden Dollar schrumpfen und sich dann auf diesem Niveau einpendeln. Dieser Schritt ist logisch und wenig überraschend. Die in der Krise von 2007 ergriffenen Maßnahmen waren so unkonventionell, dass allen Beteiligten klar sein musste, dass sie nicht für ewig gelten.

Welche Konsequenzen hat das für Anleger?
Ein Grund zur Sorge ist grundsätzlich nicht gegeben. Zwar gaben kurzfristige US-Anleihen zunächst leicht nach, doch die Rendite der fünfjährigen Anleihen stieg auf 1,81 Prozent. Bei den richtungsweisenden zehnjährigen Treasuries ist ein Anstieg laut Analysten verschiedener Investmentbanken sogar auf über 3 Prozent möglich. Die Reaktion fiel dank der sehr offenen Kommunikationspolitik der Fed insgesamt sehr gelassen aus, so dass auch in Zukunft hier keine Verwerfungen zu erwarten sind.

Fazit
Mit seiner Ankündigung konnte Draghi die Märkte nicht nachhaltig verunsichern. Zu gut scheinen die konjunkturellen Aussichten zu sein. Deshalb überwiegt nach wie vor der Optimismus im Markt. Hinzu kommt, dass die Fed eine sehr hohe Transparenz an den Tag gelegt hat. Durch das Unterlassen jeglicher Irritationen und Spannungen hat sie die Zinswende ohne größere Verwerfungen eingeleitet und könnte damit der EZB als Vorbild dienen.

Quartalsbericht Q2 2017

Geldanlagen im Quartal als eBook herunterladen

Leseempfehlungen

Lesen Sie doch auch diese Artikel rund um das Thema Finanzen, wofür sich auch andere Leser interessierten:
Investmentfonds und Steuern – Ihre Gebrauchsanweisung für 2017Mit Fondssparen positive Renditen erzielenDer Durchschnittskosteneffekt

Donnerstag, 31. August 2017

Die Unterschiede zwischen Indexfonds und Aktienfonds

Das anhaltende Niedrigzinsumfeld zwingt deutsche Sparer zum Beschreiten neuer Wege, da klassische Geldanlagen wie das Sparbuch nicht mehr rentieren. Die optimale Lösung wird durch Investments in Aktien in Form von Fonds geboten. Hierbei gibt es jedoch zwei völlig verschiedene Varianten: Aktienfonds und Indexfonds. Der nachfolgende Beitrag beschreibt Funktionsweise und Unterschiede.

Was sind Indexfonds?
Unter den seit 1998 auch in Deutschland verfügbaren Indexfonds sind, einfach ausgedrückt, Investmentfonds zu verstehen, welchen die Aufgabe zukommt, vorgegebene und meist sehr bekannte Indizes bestmöglich nachzubilden. Ein populäres und oft genutztes Beispiel hierfür ist der Deutsche Aktienindex DAX, der die Entwicklung von den 30 führenden Konzernen widerspiegelt. In der Regel werden die zugrunde liegenden Indizes in Indexfonds physisch nachgebildet. Das bedeutet weitgehend ähnliche Zusammensetzung bei Referenzindex und Indexfonds, wobei jedoch in der letzteren Variante nicht zwingend dieselben Aktien wie in der erstgenannten Version enthalten sein müssen. Um eine möglichst exakte Spiegelung des Basisindex zu gewährleisten, kann ein Indexfonds auch in die Aktien anderer Unternehmen investieren, sofern diese bestimmte Voraussetzungen erfüllen.

Funktionsweise von Investmentfonds

Was sind Aktienfonds?
Ein Aktienfonds ist ein Anlageinstrument, welches die Gelder der Investoren zu überwiegenden Teilen in die Aktien von Unternehmen mit nationalen oder internationalen Aktionsfeldern fließen lässt. Demnach partizipieren Anleger bei Aktienfonds sowohl am Erfolg als auch am Misserfolg der involvierten Aktiengesellschaften. In der Regel wird ein kleiner Teil des Fondsvermögens in bar vorbehalten, damit das Management effizient auf bestimmte Marktsituationen reagieren kann. Aktienfonds können beispielsweise auf Blue Chips ausgerichtet sein, also auf die Aktien weltweit operierender Unternehmen mit anerkannten Qualitätsstandards. Darüber hinaus kann ein Aktienfonds in Anteile kleinerer und mittelgroßer Unternehmen beziehungsweise in besondere Wirtschaftszweige, Regionen, Länder oder Branchen investieren. Wichtig ist zudem, dass Aktienfonds als Sondervermögen auch bei Insolvenz des Emittenten vor Gläubigerzugriffen geschützt sind.

Die Funktionsweise von Indexfonds
Weil es sich bei einem Indexfonds um ein passives Anlagevehikel handelt, entwickelt er sich ohne ständige Überwachung durch einen Fondsmanager. Seine einzige Aufgabe besteht in der möglichst genauen Nachbildung des zugrunde liegenden Referenzindex. Ein Eingreifen des Managements wird lediglich bei Veränderungen im Basisindex erforderlich, wenn beispielsweise ein Unternehmen ausscheidet und durch ein anderes ersetzt wird. Anleger erkennen die aktuelle Performance eines Indexfonds an einer möglichst klein ausfallenden Kennziffer, dem sogenannten Tracking Error. Da Indexfonds ohne permanentes Management auskommen, zeichnen sie sich durch vergleichsweise niedrige Kosten aus. Weitere Unterschiede bestehen in der Handelsart. Während klassische Indexfonds von Fondsgesellschaften verkauft und angekauft werden, sind so bezeichnete Exchange Traded Funds zu aktuellen Kursen an der Börse erhältlich.

wichtig beim fonds

Aktienfonds in der Funktionsweise
Als aktives Anlageinstrument wird ein Aktienfonds seitens der Performance permanent von Managern überwacht. Das Management ist auch für die Zusammensetzung zuständig und diesbezüglich an gesetzliche sowie hausinterne Anlagevorschriften gebunden. Entwickelt sich eine im Fondsvermögen enthaltene Aktie nicht dem Anlageziel entsprechen, kann sie der Manager durch eine andere Unternehmensbeteiligung ersetzen. Jeder Fondsmanager möchte optimale Ergebnisse für den von ihm betreuten Aktienfonds erzielen und dabei den Markt als Ganzes schlagen. Dieser Ansatz resultiert für engagierte Anleger in hohen Kosten, welche jedoch nicht immer gerechtfertigt sind.

Fazit:
Währende vergleichsweise teure Aktienfonds selten den Versprechen des Managements gerecht werden, erzielen Indexfonds bei niedrigen Gebühren attraktive Renditen. Ein weiterer Aspekt, der für Indexfonds spricht, ist die breite Streuung der Anlegergelder innerhalb eines bestimmten Index. Bestmögliche Diversifikation reduziert das Risiko, insbesondere bei volatilen Börsenzeiten erheblich. Gleichwohl setzen beide Fonds-Varianten zum Erzielen optimaler Erträge langen Anlagehorizont voraus.

Leseempfehlungen

Lesen Sie doch auch diese Artikel rund um das Thema Finanzen, wofür sich auch andere Leser interessierten:
Investmentfonds und Steuern – Ihre Gebrauchsanweisung für 2017Mit Fondssparen positive Renditen erzielenDer Durchschnittskosteneffekt

Sonntag, 20. August 2017

Fondsidee des Monats Juli 2017


Der deutsche Aktienmarkt hat sich seit Jahresbeginn gut entwickelt. Noch besser ist die Wertentwicklung einzelner deutscher Hidden Champions. An den europäischen Aktienmärkten geht es generell wieder bergauf und das Vertrauen der nichteuropäischen Anleger wächst wieder. Dadurch gibt es signifikante Kapitalzuflüsse, beispielsweise aus den USA, in Europa und Deutschland. Wohl gibt es kleinere Korrekturen, dies sollte aber dem generellen Trend keinen Abbruch tun.

Volkswirtschaftliche Indikatoren wie der Arbeits- und Rohstoffmarkt haben eine gute Entwicklung
Es gibt keine Knappheit in den beiden Märkten, die auf einen möglichen Abschwung hindeutet. Auch das noch nicht abgeschlossene Quantitative Easing Anleihen Ankaufprogramm der EZB hat weiterhin mittelfristig Einfluss auf die deutsche Konjunktur. Sollte das Programm im Laufe des Jahres einen Abschluss finden, wirkt die extrem expansive Geldpolitik positiv nach, da Geldpolitik eine gewisse Zeit braucht, um sich durch die Transmissionskanäle zu entfalten.

Die Gesamtproduktion innerhalb Deutschlands unterstreicht die positiven Entwicklungen zusätzlich. Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden teilte mit, dass die Gesamtproduktion in Deutschland im Mai um 1,2 % gegenüber dem Vormonat gestiegen ist. Experten sind lediglich von einem leichten Anstieg um 0,2 % ausgegangen. Mittelfristig sehen die deutschen Konjunkturdaten solide aus und machen deutsche Aktien zunehmend interessanter. Eine Reihe von Einzelwerten, oft aus dem Bereich der sogenannten Hidden Champions – also deutsche mittelständische Unternehmen, die ein hohes Wachstumspotential haben – entwickeln sich insgesamt noch positiver. Hierzu gehören beispielsweise der Softwarehersteller Atoss, der weltweit zweitgrößte Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer oder der Maschinen- und Anlagenbauer Dürr.

Um erfolgreich in solche mittelständischen Unternehmen investieren und von solch einer Performance profitieren zu können, muss man die Märkte und Unternehmen detailliert analysieren und ihre Entwicklung genau verfolgen. Der MainFirst Germany Fund der Fondsgesellschaft MainFirst Asset Management ist hierauf spezialisiert. Wie erfolgreich er diese Investmentstrategie umsetzt, zeigt sich in der kumulierten Wertentwicklung, die über fünf Jahre 192,5 % beträgt (Stand 30.06.2017).

Die Wertentwicklung des MainFirst Germany Fund der letzten acht Jahre zeigt die folgende Grafik:

MainFirst Germany Fund A

Dank seiner starken Mittelständler-Unternehmen ist Deutschland seit Langem das Zugpferd Europas. Ohne diese Anlageklasse kommt kein vernünftiges Aktienportfolio aus. Das Management des MainFirst Germany Fund selektiert die besten Unternehmen, wobei es überwiegend auf Small und Mid Caps setzt. Die Auswahl der Titel erfolgt fundamental über eine Bottom-up-Strategie, ausgiebiger Analyse und strenger Kriterien, um die vielversprechendsten Titel ins Portfolio zu nehmen. Durch das hohe Engagement in Aktien eignet sich die Anlage für risikoaffine Anleger mit langfristigem Anlagehorizont.

wichtiger Hinweis:
Dieser Bericht dient ausschließlich zu Informationszwecken. Die Informationen sind unverbindlich und stellen weder eine Anlageempfehlung oder sonstige Beratung, ein Angebot oder eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Finanzinstrumenten dar. Sie ersetzen kein persönliches Beratungsgespräch. Eine Anlageentscheidung bedarf der individuellen Abstimmung auf die persönlichen Verhältnisse und Bedürfnisse des Anlegers. Die dargestellten Informationen, Analysen und Prognosen basieren auf dem Wissensstand und der Markteinschätzung zum Zeitpunkt der Erstellung. Die Daten wurden sorgfältig recherchiert und beruhen auf Quellen, die als zuverlässig gelten. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Daten sowie das Eintreten von Prognosen wird keine Haftung übernommen. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.

Leseempfehlungen

Lesen Sie doch auch diese Artikel rund um das Thema Finanzen, wofür sich auch andere Leser interessierten:
Fondssparen – Gelassenheit und Geduld bringt GeldMit ausschüttenden Fonds regelmäßige Erträge erzielenWie können sich Sparer vor Strafzinsen und Zinstief retten

Montag, 14. August 2017

Anlagekommentar Juli 2017 - Aufschwungsphase im Wirtschaftszyklus besorgt Investoren


Eigentlich müsste es ja umgekehrt sein. In 2017 geht die kontinuierliche Erholung der Rezession ins achte Jahr. Von einem Ende des Aufschwungs ist nichts erkennbar und der Aktienmarkt zeigt sich positiv. Alles in allem müsste diese Tendenz bei den Investoren für Zufriedenheit und Entspannung sorgen. Doch das Gegenteil ist der Fall, denn viele Anleger sehen die Kontinuität eher skeptisch und warten auf einen Einbruch der Märkte.

Aufschwungsdauer schürt Unbehagen
Die innere Unruhe der Investoren basiert auf dem Rückblick zu vergangenen Aufschwungsperioden. Der letzte kontinuierliche Wirtschaftsaufschwung kam nach sechs Jahren zum Erliegen und ging mit einem rapiden Einbruch der Aktienmärkte einher. Wer ein Stück weiter in die Vergangenheit blickt, wird erkennen, dass acht Jahre noch keine wirklich lange Zeit sind. In den 80er und 90er Jahren konnten Aufschwungsphasen deutlich länger anhalten. Viele Experten meinen, dass dieser Aufschwung zur längsten Phase in der Nachkriegszeit werden und von den positiven Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt, in der Geldpolitik und der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung profitieren könnte. Von einer Rezession ist aktuell nichts zu erkennen, außer in den Köpfen der Anleger, die den Markt mit besonderer Skepsis und eher kritisch beobachten.

DAX Entwicklung

Vergleich zu früheren Börsenzyklen zeigt geringes Risikopotenzial
Im Zusammenhang mit den Zinserhöhungen gab es schon in der Vergangenheit keine deutlichen Rückschläge der Kurse. Lediglich eine geldpolitische Straffung mit Abschwächung der Wirtschaft könnte zum Risiko werden und in einer invasiven Zinskurve enden. Wer jetzt den Teufel nicht an die Wand malt und die Entwicklung der Märkte als positiven Effekt nutzt, profitiert von einem sehr geringen Risiko und dem wirtschaftlichen Aufschwung, der sich in absehbarer Zeit nicht ändern wird. Der Börsenzyklen-Vergleich liegt der Tendenz zugrunde.



Ein Blick auf die aktuellen Anlagestrategien
Mit der weiterhin besten Konjunktur seit Jahren und den positiven Trends bei den Unternehmensgewinnen, bleibt das fundamentale Umfeld weiter unterstützend für Aktien und Unternehmensanleihen. Auch wenn hochbewertete Technologieaktien, die zuvor auf neue Rekordstände geklettert waren, unter kräftigen Gewinnmitnahmen litten und die europäischen exportorientierten Titel die starke Gemeinschaftswährung zu schaffen machte, so kann man dennoch weiterhin von einem intakten Umfeld an den Börsen sprechen.

Politische Entwicklungen finden kaum Beachtung, denn weder der haushohe Wahlsieg von Macrons neuer Partei „La République en marche", die gesunkene Wahrscheinlichkeit für italienische Neuwahlen in diesem Jahr oder der überraschend knappe Wahlsieg der konservativen Tories bei der britischen Parlamentswahl hat die Kapitalmärkte nur kurzfristig leicht bewegt. Auch dem sich ausweitenden Konflikt auf der arabischen Halbinsel oder die lehrbuchgerechte Abwicklung der spanischen Banco Popular und deren Übernahme durch die Großbank Santander schenkten die Anleger wenig Beachtung. Durch die Urlaubssaison sind die Handelsvolumen immer geringer, wodurch es trotz der guten Aussichten, dennoch die eine oder andere Korrektur geben kann. Aufgrund des intakten Umfelds an den Börsen sollten deshalb Rückschläge weiterhin als Kaufgelegenheit gesehen werden. In möglicherweise kommenden volatilen Marktphasen sollten Anleger ihre Disziplin wahren.

Die Dividendenwerte sorgen weiterhin für gute Erträge und der regionale Fokus im Aktienbereich bleibt weiter auf Europa und den USA gerichtet. Die Schwellenländermärkte sind weiterhin als Beimischung zu empfehlen. Hierbei gilt Asien als die am besten positionierte aufstrebende Region, wo ein langfristiges positives Ertrags-Risikoverhältnis erwartet werden kann. Als Risikofaktor in diesem Markt bleibt weiterhin die hohe Fremdwährungsverschuldung vorwiegend in US-Dollar. Da die Renditen für Staatsanleihen in Europas Kernländern bei kurzen bis mittelfristigen Laufzeiten weiter oft negativ sind, bleibt das Umfeld für Anleihen-Investoren eine Herausforderung. Auch nach dem die Kreditaufschläge in der letzten Zeit zurückgegangen sind, bleiben die Unternehmensanleihen weiterhin die bessere Ertragsperspektive als die Staatsanleihen.

Anlagemärkte Entwicklung

wichtiger Hinweis:
Dieser Bericht dient ausschließlich zu Informationszwecken und die Angaben wurden mit Sorgfalt zusammengestellt. Für die Richtigkeit kann jedoch keine Gewähr übernommen werden. Allein verbindliche Grundlage für den Erwerb von Investmentfondsanteilen sind die jeweiligen Verkaufsprospekte und die jährlichen Rechenschaftsberichte. Diese sind Grundlage für die steuerliche Behandlung der Fondserträge. Die auf Fondsebene anfallenden Kosten (z.B. die Verwaltungsvergütung) wurden berücksichtigt. Die auf Kundenebene anfallenden Kosten (Ausgabeaufschlag und Depotkosten) sind ggfs. nicht berücksichtigt. Bei Fremdwährungen kann die Rendite infolge von Währungsschwankungen steigen oder fallen.
Die Informationen sind unverbindlich und stellen weder eine Anlageempfehlung oder sonstige Beratung, ein Angebot oder eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Finanzinstrumenten dar. Sie ersetzen kein persönliches Beratungsgespräch. Eine Anlageentscheidung bedarf der individuellen Abstimmung auf die persönlichen Verhältnisse und Bedürfnisse des Anlegers. Die dargestellten Informationen, Analysen und Prognosen basieren auf dem Wissensstand und der Markteinschätzung zum Zeitpunkt der Erstellung. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Daten sowie das Eintreten von Prognosen wird keine Haftung übernommen. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.

Erläuterungen zu den Berechnungsgrundlagen:
Die Entwicklungen bzw. Endbeträge und Volatilitäten werden auf EUR-Basis berechnet.
Grundlage für die Berechnung der Volatilität: Monatliche Returns, logarithmiert, annualisiert. Eventuelle Ausschüttungen bei Investmentfonds werden wieder angelegt. Die Wertentwicklung basiert auf 100% des Kapitaleinsatzes, die Wertentwicklungen p.a. und Volatilitäten werden aus dem gesamten der Auswertung zugrundeliegenden Zeitraum (wie angegeben) bestimmt.

Externe Quellen:
  • Kategorie-Durchschnitte: monatliche Berechnung durch EDISOFT GmbH über das Fondsuniversum der FVBS-Datenbank
  • Zinsen (Festgeld, Sparbuch): monatliche Durchschnittswerte der Dt. Bundesbank aus Meldungen deutscher Kreditinstitute
  • Inflation: monatliche Zahlen des Statistischen Bundesamts
  • Goldpreis: offizieller Feinunzen-Preis/London
Anlagekommentar als eBook herunterladen

Leseempfehlungen

Lesen Sie doch auch diese Artikel rund um das Thema Finanzen, wofür sich auch andere Leser interessierten:
Value Investing – Investieren mit WertEntscheidende Lebenssituationen beim VermögensaufbauSicher ist sicher. Wirklich?

Montag, 7. August 2017

Fondsidee des Monats Juni 2017

An den Börsen der Industrienationen gibt es weiterhin nur eine Richtung – nach oben. Die zweite US-Zinserhöhung wurde in den USA nicht als negativer Einfluss für die Wirtschaft, Wechselkurse und Märkte gewertet, sondern als positive Zeichen einer jahrelangen erfolgreichen expansiven Geldpolitik.

USA hat bereits hohe Bewertungen, Europa besitzt noch Aufholpotential
Die US-Wirtschaft scheint robust zu sein, weshalb die Marktteilnehmer positive Erwartungen an die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung haben. Die Einspeisung der äußerst positiven Erwartungen hat in den US-Aktienmärkten zu höheren Bewertungen geführt als in Europa. Gemessen am KGV sind US-Aktien deutlich höher bewertet, als es in Europa der Fall ist. Was auch nicht unbedingt verwundert, denn die USA gilt als Vorreiter der am schnellsten aus der Krise von 2008 gewachsen ist. In Europa haben sich die Aktienmärkte seit 2008 zwar auch deutlich erholt, aber bieten noch deutliches Aufholpotential gegenüber den US-Aktien. Die gefürchteten politischen Ereignisse um die Wahl in den Niederlanden und Frankreich sind in Bezug auf eine pro europäische Sichtweise zufriedenstellend ausgegangen. Geldpolitisch hat die EZB scheinbar alles unter Kontrolle. Die Zinsen sind niedrig, die Kreditnachfrage und Geldmenge erhöht sich und unterstützt die konjunkturelle Entwicklung immens. Zwar flammen hin und wieder die Probleme um Griechenland und Italien auf, aber es ist aufgrund neuer Mechanismen und dem europäischen Zusammenhalt nicht von einer neuen Eurokrise auszugehen.

Aufgrund der aktuellen Marktgegebenheiten gibt es derzeit in Europa ein attraktiveres Rendite-Risiko-Verhältnis als in den USA. Deshalb möchte ich hier den Investmentfonds Value Opportunity Fund vorstellen, der als europäischer Mischfonds mit Spezialisierung auf Value-Titel eine sehr gute Investmentlösung darstellt. Der Fonds hat sich auf das Herauspicken von Investment-Rosinen spezialisiert. Das Ziel sind aktienähnliche Renditen bei geringerer Volatilität. Die Zwei-Säulen-Strategie des Fonds wählt Investments anhand von Fundamentaldaten (Value – Unterbewertung) oder Sondersituationen (Opportunity – Übernahmen, Restrukturierung etc.) aus. Die bisher äußerst erfolgreiche Strategie wurde 2016 mit dem Lipper Fund Award für die beste risikogewichtete 3-Jahresperformance in der Kategorie „Flexible Mischfonds Europa“ ausgezeichnet.

Die Wertentwicklung des Value Opportunity Fund der letzten acht Jahre zeigt die folgende Grafik:

Value Opportunity Fund

Zum Value Opportunity Fund kann man sagen, dass man mit ihm werthaltig investiert. Das Fondsmanagement des Value Opportunity Fund investiert überwiegend in Aktien und Anleihen deutscher und europäischer mittelständischer Unternehmen. Die Selektion erfolgt über die Value & Opportunity Strategie. Über Value Investing werden unterbewertete Unternehmen ausgemacht, die hohes Wachstumspotenzial aufweisen. Mit dem Opportunity Investing werden Spezialsituationen, z.B. Kapitalerhöhungen oder Übernahmen ins Auge gefasst, um an Kurssteigerungspotenzialen zu partizipieren. Der Fonds eignet sich für langfristig auf Wachstum ausgerichtete Anleger.

wichtiger Hinweis:
Dieser Bericht dient ausschließlich zu Informationszwecken. Die Informationen sind unverbindlich und stellen weder eine Anlageempfehlung oder sonstige Beratung, ein Angebot oder eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Finanzinstrumenten dar. Sie ersetzen kein persönliches Beratungsgespräch. Eine Anlageentscheidung bedarf der individuellen Abstimmung auf die persönlichen Verhältnisse und Bedürfnisse des Anlegers. Die dargestellten Informationen, Analysen und Prognosen basieren auf dem Wissensstand und der Markteinschätzung zum Zeitpunkt der Erstellung. Die Daten wurden sorgfältig recherchiert und beruhen auf Quellen, die als zuverlässig gelten. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Daten sowie das Eintreten von Prognosen wird keine Haftung übernommen. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.

Leseempfehlungen

Lesen Sie doch auch diese Artikel rund um das Thema Finanzen, wofür sich auch andere Leser interessierten:
Investmentfonds und Steuern – Ihre Gebrauchsanweisung für 2017
Entscheidende Lebenssituationen beim Vermögensaufbau
Fondssparen – Gelassenheit und Geduld bringt Geld

Mittwoch, 26. Juli 2017

Anlagekommentar Juni 2017 - Europa reagiert entspannt, in den USA herrscht Ernüchterung


Was hat sich an der geopolitischen Risikofront getan? Mit der Präsidentenwahl in Frankreich hat sich eine völlig neue Aufbruchsstimmung in Europa ausgebreitet. Emmanuel Macron ist ein europafreundlicher und den Finanzmarkt nicht unbeeindruckt lassender Präsident. Die "En Marche!" Bewegung der kommenden Parlamentswahlen schüren ebenfalls Hoffnung und haben die Entspannung der Märkte begünstigt. Anders verhält es sich in den USA. Täglich neue Skandale um den US-Präsidenten Donald Trump lässt die angekündigten Infrastruktur- und Steuerreformen praktisch in den Hintergrund rücken. Aktuell stehen die Verbindungen von Trump und seinem Team zu Russland im Fokus und ziehen jegliche Aufmerksamkeit auf sich. Von einer Entlastung der Konsumenten wie Unternehmen kann aktuell keine Rede sein und Anleger zeigen sich diesbezüglich verunsichert. Ein weiterer Brennpunkt kommt in Brasilien nicht zum Erliegen. Der Skandal um die Korruption der brasilianischen Staatsmacht haben für einen Einbruch der Währung und des Aktienmarktes gesorgt.

Positive Quartalsergebnisse minimieren die Sorgen
Entspannung in Europa - Enttäuschung in den USA. Anleger haben die Zeit genutzt, sich intensiver mit der Entwicklung der Konjunktur zu befassen. Allein der Blick auf die Unternehmen und deren Gewinnprognosen haben für eine positive Saison gesorgt. Nahezu 80 % aller S&P 500 Unternehmen übertrafen ihre Prognosen und 64 % haben höhere Umsätze als erwartet erzielt. Vor allem im Bereich Technologie wurden 90 % aller Erwartungen übertroffen und rund 23 % Gewinnwachstum erreicht. Ebenso positiv zeigten sich Produktionsfirmen für Industriegüter und Pharmaunternehmen. In der Telekommunikation waren die Werte enttäuschend und reichten nicht annähernd an die anvisierte Zielsetzung heran. Die Aktienbörsen Europas nahmen die Saisonberichterstattung positiv auf, sodass 64 % der STOXX Europe 600 Unternehmen mit positiven Gewinnen und einer Übersteigung der ursprünglichen Umsatzprognosen aufwarteten. In Europa stehen Finanzen, Rohstoffe und Konsumgüter derzeit im Fokus, während die Technologie und Versorger Gewinnrückgänge verzeichneten. Die Öl- und Gasbranche konnte ebenfalls mit einem überraschenden Boom aufwarten.

DAX Entwicklung

Aktienmärkte haussieren und Realismus an den Rentenmärkten
Wegen der euphorischen Stimmung bei den Anlegern und den guten Unternehmenszahlen waren mehrjährige Höchststände und neue Rekordmarken die Regel. Der amerikanische NASDAQ-Composite stieg mit 2,5 % doppelt so stark wie der marktbreite S&P 500. Der TecDAX in Deutschland stieg um 9,5 % und stellte damit den DAX mit einem Zuwachs von 1,4 % deutlich in den Schatten. Ursache dafür war eine weiterhin starke Nachfrage nach Technologietiteln. Aber auch japanische Aktien konnten vom verbesserten Wachstumsausblick in China und dem schwächeren Yen profitieren und der NIKKEI 225 konnte um 2,4 % zulegen. Im Gegensatz dazu fokussierten sich die Rentenmärkte auf eher belastende Faktoren. Bei den zehnjährigen US-Staatspapieren sank die Rendite Ende Mai auf 2,20 % und bei den deutschen Pendants ging die Rendite ebenfalls auf 0,30 % herunter. Die gesunkenen Anleiherenditen zeigen, dass die Risikoneigung der Anleger deutlich abgenommen hat.

Ein Blick auf die aktuellen Anlagestrategien
Mit der besten Konjunktur seit Jahren und positiven Trends bei den Unternehmensgewinnen, bleibt das fundamentale Umfeld unterstützend für Aktien und Unternehmensanleihen. Dies ist unabhängig davon, dass nach dem guten Marktverlauf der letzten Monate die Korrektur-Risiken zugenommen haben. Da durch die Urlaubssaison in den Sommermonaten die Handelsvolumen geringer werden, wäre es tatsächlich ungewöhnlich, wenn nicht die eine oder andere Korrektur in dieser Zeit stattfindet. Aufgrund des intakten Umfelds an den Börsen sollten Rückschläge weiterhin zu Kaufgelegenheiten genutzt werden. Die aktuellen Marktbewertungen sind zweifelsohne hoch, was sich in hohen Kurs-Gewinn-Verhältnissen von Aktien und tiefen Renditeaufschlägen von Unternehmens- gegenüber Staatsanleihen zeigt. Andererseits zeigt die Historie, dass die Bewertungen erst dann zum Risikofaktor werden, wenn sich das fundamentale Umfeld verschlechtert, was sich momentan nicht abzeichnet. In möglicherweise kommenden volatilen Marktphasen sollten Anleger ihre Disziplin wahren.

Die Dividendenwerte sorgen weiterhin für gute Erträge und der regionale Fokus im Aktienbereich bleibt weiter auf Europa und den USA gerichtet. Die Schwellenländermärkte sind weiterhin als Beimischung zu empfehlen. Hierbei gilt Asien als die am besten positionierte aufstrebende Region, wo ein langfristiges positives Ertrags-Risikoverhältnis erwartet werden kann. Als Risikofaktor in diesem Markt bleibt weiterhin die hohe Fremdwährungsverschuldung vorwiegend in US-Dollar. Da die Renditen für Staatsanleihen in Europas Kernländern bei kurzen bis mittelfristigen Laufzeiten weiter oft negativ sind, bleibt das Umfeld für Anleihen-Investoren eine Herausforderung. Auch nach dem die Kreditaufschläge in der letzten Zeit zurückgegangen sind, bleiben die Unternehmensanleihen weiterhin die bessere Ertragsperspektive als die Staatsanleihen.

Anlagemärkte Entwicklung

wichtiger Hinweis:
Dieser Bericht dient ausschließlich zu Informationszwecken und die Angaben wurden mit Sorgfalt zusammengestellt. Für die Richtigkeit kann jedoch keine Gewähr übernommen werden. Allein verbindliche Grundlage für den Erwerb von Investmentfondsanteilen sind die jeweiligen Verkaufsprospekte und die jährlichen Rechenschaftsberichte. Diese sind Grundlage für die steuerliche Behandlung der Fondserträge. Die auf Fondsebene anfallenden Kosten (z.B. die Verwaltungsvergütung) wurden berücksichtigt. Die auf Kundenebene anfallenden Kosten (Ausgabeaufschlag und Depotkosten) sind ggfs. nicht berücksichtigt. Bei Fremdwährungen kann die Rendite infolge von Währungsschwankungen steigen oder fallen.

Die Informationen sind unverbindlich und stellen weder eine Anlageempfehlung oder sonstige Beratung, ein Angebot oder eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Finanzinstrumenten dar. Sie ersetzen kein persönliches Beratungsgespräch. Eine Anlageentscheidung bedarf der individuellen Abstimmung auf die persönlichen Verhältnisse und Bedürfnisse des Anlegers. Die dargestellten Informationen, Analysen und Prognosen basieren auf dem Wissensstand und der Markteinschätzung zum Zeitpunkt der Erstellung. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Daten sowie das Eintreten von Prognosen wird keine Haftung übernommen. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.

Erläuterungen zu den Berechnungsgrundlagen:
Die Entwicklungen bzw. Endbeträge und Volatilitäten werden auf EUR-Basis berechnet.
Grundlage für die Berechnung der Volatilität: Monatliche Returns, logarithmiert, annualisiert. Eventuelle Ausschüttungen bei Investmentfonds werden wieder angelegt. Die Wertentwicklung basiert auf 100% des Kapitaleinsatzes, die Wertentwicklungen p.a. und Volatilitäten werden aus dem gesamten der Auswertung zugrundeliegenden Zeitraum (wie angegeben) bestimmt.

Externe Quellen:
  • Kategorie-Durchschnitte: monatliche Berechnung durch EDISOFT GmbH über das Fondsuniversum der FVBS-Datenbank
  • Zinsen (Festgeld, Sparbuch): monatliche Durchschnittswerte der Dt. Bundesbank aus Meldungen deutscher Kreditinstitute
  • Inflation: monatliche Zahlen des Statistischen Bundesamts
  • Goldpreis: offizieller Feinunzen-Preis/London
Anlagekommentar als eBook herunterladen

Leseempfehlungen

Lesen Sie doch auch diese Artikel rund um das Thema Finanzen, wofür sich auch andere Leser interessierten:
Sicher ist sicher. Wirklich?
Pauschale Anlageregeln taugen nichts
Anlagestrategie in einem Umfeld negativer Realzinsen