Pressemitteilung der Deutschen Bundesbank
"Im ersten Quartal 2015 hat das Geldvermögen der privaten Haushalte gegenüber dem Vorquartal außergewöhnlich kräftig um knapp 140 Milliarden Euro oder 2,8 Prozent zugenommen und ist damit auf 5.212 Milliarden Euro gestiegen", teilte die Deutsche Bundesbank am 20. Juli 2015 in Frankfurt mit. Allein rund 87 Milliarden Euro des Vermögenszuwachs resultieren aus Wertsteigerungen von Investmentfondsanteilen und Aktien. Die restlichen 53 Milliarden Euro brachten so genannte Transaktionen. Das bedeutet, aufgrund des robusten Arbeitsmarktes und steigender Einkommen legten viele Menschen mehr auf die hohe Kante.
Geld wird sehr oft falsch angelegt
Doch trotz der niedrigen Zinsen gehen die Deutschen dabei weiterhin auf Nummer sicher und steckten mit rund 17 Milliarden Euro rund ein Drittel der Mittel in liquide Sichteinlagen. Diese große Bedeutung von Bankeinlagen für die Geldvermögensbildung, die als risikoarm gelten, würden auf eine weiterhin hohe Risikoaversion der privaten Haushalte hindeuten, bemängelten sogar die Experten der Bundesbank. Wie viel Milliarden die Deutschen dabei verschenken, zeigt eine kleine Beispielrechnung. Angenommen, die 17 Milliarden Euro, die in Sichteinlagen angelegt wurden, bringen eine Jahresverzinsung von 0,5 Prozent. Dann beträgt der Renditeertrag 85 Millionen Euro nach einem Jahr. Würden die 17 Milliarden dagegen beispielweise in Aktienfonds mit einer angenommenen Jahresrendite von vier Prozent investiert, beliefe sich die Wertsteigerung nach einem Jahr auf 680 Millionen Euro.
Pressenotiz der Deutschen Bundesbank "Geldvermögensbildung und Außenfinanzierung in Deutschland im ersten Quartal 2015"
Quelle: Deutsche Bundesbank
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