Montag, 28. Dezember 2015

Fondsidee des Monats Dezember 2015

Durch die expansive Geldpolitik der großen Zentralbanken wurden die Aktienmärkte getrieben. Das erfahrene Fondsmanagement des Invesco Global Structured Equity Fund weiß sich Markteinflüsse zunutze zu machen und strebt ein langfristiges Kapitalwachstum an. Zu diesem Zweck wird mindestens 70 Prozent des Fondsvermögens weltweit in Aktien oder aktienähnliche Wertpapiere investiert und aktiv sowie Benchmark-unabhängig angepasst.

Der Auswahlprozess für renditeträchtige Investments folgt den vier Konzepten Gewinnerwartungen, Marktstimmung, Bewertung und Management Qualitäten. Außerdem fließt der Low-Volatility-Ansatz in die Aktienselektion ein, um ein attraktives Rendite-Risiko-Profil zu ermöglichen. Denn volatile Aktien können zwar kurzfristig hohe Kurssprünge verzeichnen, langfristig aber geringere Renditen erzielen.

Die Wertentwicklung des Invesco Global Structured Equity Fund der letzten sechs Jahre zeigt die folgende Grafik:

Invesco Global Structured Equity Fund A (EUR Hedged) Acc


Der Invesco Global Structured Equity Fund ist für wachstumsorientierte Anleger mit langfristigem Anlagehorizont geeignet, da er hauptsächlich  die Erzielung von langfristigem Kapitalwachstum anstrebt. Die Anlagestruktur wird anhand von „quantitativen Methoden“ verwaltet. Diese „quantitative Methoden“ werden als mathematische, logische und statistische Techniken definiert, die für die Zwecke der Aktienauswahl verwendet werden. Dieser Fonds ist möglicherweise nicht für Sie geeignet, wenn Sie beabsichtigen, Ihr Geld innerhalb von 5 Jahren wieder abzuziehen

wichtiger Hinweis: Dieser Bericht dient ausschließlich zu Informationszwecken. Die Informationen sind unverbindlich und stellen weder eine Anlageempfehlung oder sonstige Beratung, ein Angebot oder eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Finanzinstrumenten dar. Sie ersetzen kein persönliches Beratungsgespräch. Eine Anlageentscheidung bedarf der individuellen Abstimmung auf die persönlichen Verhältnisse und Bedürfnisse des Anlegers. Die dargestellten Informationen, Analysen und Prognosen basieren auf dem Wissensstand und der Markteinschätzung zum Zeitpunkt der Erstellung. Die Daten wurden sorgfältig recherchiert und beruhen auf Quellen, die als zuverlässig gelten. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Daten sowie das Eintreten von Prognosen wird keine Haftung übernommen. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.

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Montag, 21. Dezember 2015

Abgeltungsteuer vor dem Aus?

Seit 1. Januar 2009 gilt die Abgeltungsteuer für die Besteuerung von Zinsen, Dividenden und Kursgewinnen in Deutschland. Es ist gut möglich, dass ihr Stündlein bald geschlagen hat. Denn Finanzminister Wolfgang Schäuble spielt inzwischen öffentlich mit dem Gedanken, die Abgeltungsteuer zu kippen. Viele Sozialdemokraten sind ohnehin schon längst dieser Meinung und die Grünen drängen, denn aus ihrer Sicht ist die Abgeltungsteuer "ungerecht und wirtschaftspolitisch unsinnig.

Idee der Abgeltungsteuer ist nicht mehr zeitgemäß
Besser 25 Prozent von x als 42 Prozent von nix. Mit diesem Slogan hatte der damalige Finanzminister Peer Steinbrück seine SPD von der Notwendigkeit der pauschalen Abgeltungsteuer überzeugt. Damals war klar, dass Milliarden an unversteuertem Vermögen auf ausländischen Konten schlummerten, von denen der deutsche Fiskus nichts zu sehen bekam. Doch Steuer-CDs, die von Staatsanwaltschaften ausgewertet wurden, scharenweise Selbstanzeigen und Nachversteuerungen in Milliardenhöhe, die Aufgabe des Bankgeheimnisses in so mancher EU-Steueroase und zu guter Letzt der ab 2016 geltende automatische OECD-Informationsaustausch zu Kapitaleinkünften machen eine Abgeltungsteuer obsolet.

meinung-zu-einer-erhoehung-der-abgeltungssteuer-2015

 

Anleger und Sparer umdenken müssen
Kommt es tatsächlich zur Abschaffung, könnte das bitter für viele Anleger und Sparer werden. Denn bis zur Einführung der Abgeltungsteuer gab es bei Kursgewinnen mit den allermeisten Papieren (Ausnahmen waren die so genannten Finanzinnovationen) eine Spekulationsfrist von einem Jahr. Langfristige Anleger, welche die Papiere länger hielten, wurden für ihre Treue steuerlich belohnt und konnten realisierte Kursgewinne steuerfrei einstreichen.
Und noch etwas gilt es zu bedenken: Anders als früher befinden wir uns heute in einer Minizinsphase historischen Ausmaßes. Gleichzeitig wird den Bürgern immer wieder eingetrichtert, private Vorsorge für später sei wichtig. Von den Minizinsen würde dann auch für viele Bürger, die zwar einen persönlichen Steuersatz von mehr als 25 Prozent haben, aber keinesfalls Spitzenverdiener sind, nach Steuer weniger übrig bleiben als bisher.
Deshalb ist es wichtiger denn je, für die privaten Altersvorsorge Anlageformen zu wählen, die mehr Rendite versprechen als Festgeld & Co., damit vom Ersparten nach Steuern und Inflation noch ein wenig übrig bleibt, das man Vermögensaufbau nennen kann.

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Dienstag, 15. Dezember 2015

Für offene Immobilienfonds in Abwicklung gibt es Steuererleichterung

Am 12. November 2015 hat der Deutsche Bundestag fast unbemerkt von der Öffentlichkeit eine wichtige steuerliche Entlastung für Anteilseigner von in Auflösung befindlicher offener Immobilienfonds beschlossen. Es wurde die doppelte Grunderwerbsteuer bei der Abwicklung von offenen Immobilienfonds abgeschafft. Dies führt zu weniger Steuerabgaben des Fonds und kommt den Anteilseigner zugute.

Worum geht es bei diesem Thema
Durch die Finanzkrise in den Jahren 2008/2009 sind viele offene Immobilienfonds in Schieflage geraten. Viele Anleger, hauptsächlich institutionelle Großanleger, wollten sofort ihr investiertes Kapital abziehen. Da die Immobilienfonds zu dieser Zeit auf ein Schlag nicht so viele Immobilien verkaufen konnten, wurden die Fonds geschlossen und in Abwicklung gegeben. Somit hatten die Fondsgesellschaften mehr Zeit die Objekte zu einem angemessenen Preis auf den Markt zu bringen. Von der Finanzaufsicht wurde den Immobilienfonds eine Frist von meist drei bis fünf Jahren eingeräumt, um ihre Objekte nach und nach zu veräußern. Am Ende dieser Frist geht dann der Restbestand auf die Depotbank über. Dieser Übergang bedeutet jedoch einen Eigentümerwechsel und darauf wird bislang die Grunderwerbsteuer fällig. Allein für Objekte in Deutschland, kann dies je nach Bundesland immerhin bis zu 6,5 Prozent des Kaufpreises betragen.

Anteile am Fondsvermögen offener Immobilienfonds im September 2015 nach dem Fondsstatus

Schnelle Umsetzung durch den GesetzgeberAuf dieser Missstand wurde schon seit längerem von Experten, Verbraucherschützern und dem deutschen Fondsverband BVI hingewiesen. Nun haben die Abgeordneten im Rahmen der Verabschiedung des "Gesetzes zum automatischen Austausch von Informationen über Finanzkonten in Steuersachen" mit einem kurzfristigem Antrag beschlossen, dass auch das KAGB geändert wird. Mit der Einfügung § 100a neu und § 357 neu KAGB wurde geregelt, dass bei der Abwicklung offener Immobilienfonds für inländische Grundstücke nicht wie bisher zweimal eine Grunderwerbsteuer entrichtet werden muss. Nachlesen kann man dies in der Drucksache 18/6667 des Bundestages.

Für die Anleger wird der Erlös nicht mehr durch eine doppelte Steuerabgabe geschmälertDie Immobilienfonds müssen künftig beim Übergang ihrer Restbestände auf die Depotbank keine Grunderwerbsteuer mehr zahlen. Die Grunderwerbsteuer wird damit erst dann fällig, wenn die Depotbank ein Objekt tatsächlich veräußert. Der Bundesrat muss dem Gesetz jedoch noch zustimmen. Insider gehen allerdings davon aus, dass dies bis Mitte Dezember 2015 umgesetzt wird. Damit wird den Interessen der Anleger dieser in Schieflage geratenden Immobilienfonds zu einer möglichst schonenden Abwicklung des Portfolios Rechnung getragen.

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Montag, 7. Dezember 2015

Anlagekommentar November 2015 - Veränderungen an den Kapitalmärkten durch EZB Pressekonferenz

Der Monat Oktober brachte einige Neuerungen auf den Kapitalmärkten, bei denen die EZB eine primäre Rolle spielte. Denn die jüngste Pressekonferenz endete mit dem Ergebnis, dass bei Erfordernis bereits im Dezember eine noch expansivere Geldpolitik gefahren und ein neuer Weg eingeschlagen würde. Die Aktienmärkte reagierten mit einer durchaus positiven Resonanz und auch die Börse erholte sich zeitnah von den Tiefständen Ende September.

Was wird sich wirklich ändern?
Fakt ist, dass das Ergebnis der Konferenz durchaus eine leichte Veränderung mit sich brachte und für einen Aufschwung an der Börse sorgte. Doch nach mittelfristiger Einschätzung in Bezug auf die globale wirtschaftliche Entwicklung sei angemerkt, dass eine spürbare Änderung ausbleiben wird. Vor allem die hohen Lagerbestände und die kürzlich veröffentlichten Daten mit sichtbarer Abschwächung der Konjunktur auf dem US-amerikanischen Markt lassen erkennen, dass auch die Produktion in den folgenden Monaten rückschrittig sein wird. Asiens Volkswirtschaften kämpfen mit Problemen hoher Lagerbestände und Überkapazitäten, von denen insbesondere China betroffen ist und laut offiziellen Angaben unter einem Wachstumsniveau von 6,9 Prozent liegt.

Europas Aktien bleiben auf Wachstumskurs
Nachdem die weltweiten Aktienmärkte im August und September eher schwächelten und sich nicht wirklich erholten, sieht es auf dem europäischen Markt aktuell positiver aus. Viele Anleger lehnen eine Reduktion der Aktienbestände ab und sind sogar bereit, ihr Volumen an der Börse zu erhöhen und mehr zu investieren. Die Basis dafür ist der steigende Trend der Kurse in Kombination mit niedrigen Inflationsraten und überschaubaren Zinssätzen. Solange die Gewinne überzeugen und vor allem in den Sektoren Immobilien, im Gesundheitswesen und der Telekommunikation stabil sind, steht dem europäischen Markt ein positiver Abschluss an der Börse bevor. Mit den möglichen Maßnahmen der EZB könnte sich die positive Performance verstärken, wodurch das Interesse an der europäischen Wirtschaft trotz angeschlagener Weltkonjunktur aktuell ungetrübt ist.

Zinserhöhungswahrscheinlichkeit der FED

Bei den Rentenpapiern auf Qualität achten
Das Risiko steigender Zinsen kann an den internationalen Rentenmärkten zum größten Teil vernachlässigt werden. Denn eine sich bremsende Weltwirtschaft in Verbindung mit einem steigenden US-Dollar verstärkt vielmehr die deflationären Risiken. Es ist möglich, dass sich vor diesem Hintergrund die Spreads schwächerer Emittenten gegenüber den als sicher erachteten Staatsanleihen ausweiten. Deshalb sollte der Fokus unvermindert auf Anleihen mit hoher Qualität liegen.
Fakt ist, Qualität steht im Fokus und Stabilität ist Trumpf. Investieren Sie in wirtschaftlich stabile und wachsende Branchen und Unternehmen. Der Aktienmarkt lohnt sich derzeit und können die Aussichten auf attraktive Gewinne durchaus positiv gesehen werden. Vor allem auf dem europäischen Markt stehen die Chancen derzeit sehr gut und überzeugen mit spürbarem Wachstum am Aktienmarkt.

Anlagestrategie
Im August haben Aktien und höherverzinsliche Anleihen stark korrigiert, während im Oktober eine deutliche Erholung einsetzte. Eine wesentliche Veränderung der Nachrichtenlage gab es allerdings weder während der Korrektur im Sommer noch während der Erholung im Oktober. Die fundamentalen Trends sehen die Industrieländer weiterhin im Anlagefokus, obwohl die Kursverluste in einer Reihe von Schwellenländern etwas zu stark  gewesen sein dürften. Dies gilt besonders im längerfristig wirtschaftlich gut vorankommenden Asien. Bei den Industrieländern bleibt es bei der Präferenz für Europa, da sich hier die Erholung weiter verfestigt.

Anlageempfehlungen


 Fondsname Anlagebereich max. Depotanteil
DWS Top DividendeAktien Weltweit
Comgest Growth EuropeAktien Europa
Janus Global Life Sciences Fund Aktien Gesundheit5 %
Swisscanto Selection EnergyAktien Energie5 %
Fidelity South East AsiaAktien Asien20 %
FvS Bond OpportunitiesAnleihen Unternehmen15 %
F&C Global Convertible Bond AWandelanleihen10 %
Edmond de Rothschild Emerging BondsAnleihen Schwellenländer10 %
Ethna-AKTIV - AMischfonds Europa
Man AHL Trendalternative Investments10 %

Fondschart
Flossbach von Storch - Bond Opportunities - R

wichtiger Hinweis:Dieser Bericht dient ausschließlich zu Informationszwecken. Die Informationen sind unverbindlich und stellen weder eine Anlageempfehlung oder sonstige Beratung, ein Angebot oder eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Finanzinstrumenten dar. Sie ersetzen kein persönliches Beratungsgespräch. Eine Anlageentscheidung bedarf der individuellen Abstimmung auf die persönlichen Verhältnisse und Bedürfnisse des Anlegers. Die dargestellten Informationen, Analysen und Prognosen basieren auf dem Wissensstand und der Markteinschätzung zum Zeitpunkt der Erstellung. Die Daten wurden sorgfältig recherchiert und beruhen auf Quellen, die als zuverlässig gelten. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Daten sowie das Eintreten von Prognosen wird keine Haftung übernommen. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.

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Montag, 30. November 2015

Fondsidee des Monats November 2015

Der KanAm Leading Cities Invest ist einer der ersten offenen Immobilienfonds der neuesten Generation, der sich die zunehmende Urbanisierung zu Nutze macht. Das Fondsmanagement investiert in Immobilien oder Anteile von Immobiliengesellschaften, um von führenden wachsenden Metropolen partizipieren zu können.

Mit dem eigens entwickelten Scoring Modell „C Core“ werden vielversprechende Investitionsprojekte identifiziert. Derzeit ist der Fonds mit 8 Immobilien in Hamburg, Paris und Brüssel aufgestellt und befindet sich mit einem Vermögen von 45 Millionen Euro in der Aufbauphase. Auf Einjahressicht konnte der Fonds eine Wertentwicklung von 3,2 Prozent verzeichnen.

Die Wertentwicklung des KanAm Leading Cities Invest der letzten zwei Jahre zeigt die folgende Grafik:
KanAm Leading Cities Invest

Der Fonds richtet sich an Investoren, die einen langfristigen Vermögensaufbau anstreben. Darüber hinaus sollten Investoren beachten, dass Sie erstmalig und unter Berücksichtigung einer Kündigungsfrist von 12 Monaten nach 2 Jahren Anteile an die Fondsgesellschaft zurückgeben können.

Der Leading Cities Invest bietet Anlegern alle Chancen einer sachwertgesicherten Kapitalanlage in Immobilien. Als Fonds der neuen Generation richtet er sich in erster Linie an Anleger, die in ihrer familiären und beruflichen Entwicklung wesentliche Ziele erreicht haben und nun nach einer längerfristigen und möglichst sicheren Anlageform suchen. Er eignet sich bewusst nicht für kurzfristig spekulativ interessierte Anleger.

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Montag, 23. November 2015

Panikverkäufe haben auch etwas Gutes

Seit vier Jahren gab es an den Börsen keine so heftigen Ausschläge mehr wie am 31. August 2015. Doch noch außergewöhnlicher als der Absturz waren die genauso unvermittelt einsetzenden Gegenbewegungen. Am Abend und erst recht am Ende der Woche waren die Verluste weitgehend ausgeglichen. Vieles spricht daher dafür, dass ähnliche Crashs in Zukunft häufiger vorkommen.

Verlustbegrenzung mit Stop-Loss-Kursen – Richtig oder falsch?
Am 31. August 2015 lag die Zahl der Stop-Loss-Orders bei comdirect achtmal so hoch wie an normalen Tagen. Mancher, der selbst überhaupt nichts in seinem Depot verändert hatte, bekam daher am Abend die E-Mail vom Online-Broker, dass man seine Aktien verkauft habe. Der Ärger war groß. Denn so schnell, wie der Sturm an den Börsen aufkam, so schnell war er auch wieder vorüber. Und viele fragten sich anschließend: Wie konnte es überhaupt zu solchen Turbulenzen kommen? Denn am Montag, den 31. August 2015 gab es keine neuen Fakten.

Lese-Tipp: Welt am Sonntag-Artikel "Ökonomie der Panik"Im Welt am Sonntag-Artikel "Ökonomie der Panik" erfahren Sie, wie Top-Fondsmanager den Handelstag vom 31. August .2015 erlebt haben, wie Verhaltensökonomen das Grundphänomen Börsencrash erklären, was Herdentrieb mit extremen Kursschwankungen zu tun hat und dass Panikverkäufe auch etwas Gutes haben können.

Artikel "Ökonomie der Panik" auf welt.de

Börsenzyklus und Verhalten Anleger

Die Strategie ist entscheidend
Strategien spielen im Kontext zur Börse eine wichtige Rolle. Allerdings sollten diese so eingesetzt werden, dass Sie als Anleger eine breit gefächerte Diversifizierung der Gelder anstreben. Teilen Sie das eingesetzte Budget in Aktien und Anleihen, sowie in Rohstoffe und Zinspapiere auf und mindern so Ihr Anlagerisiko. Erzielen Sie in einer Anlageklasse Verluste, können die durch Gewinne in einer anderen Anlageklasse ausgeglichen und kompensiert werden. Als Anleger sollte man in diesem Anlagebereich bereit sein, langfristig zu investieren. Wer über mehrere Jahre investiert bleibt, kann solche Kursschwankungen aussitzen, bzw. bei Fonds durch einen monatlichen Sparplan die Kursschwankungen als günstigen Nachkauf nutzen. Da die Börse keine Einbahnstraße ist, sollte man bei steigenden Kursen nicht vergessen, rechtzeitig die Gewinne zu realisieren. Der nächste Abschwung zum einsteigen kommt bestimmt.

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Montag, 16. November 2015

Was ist eigentlich der IWF?

Der Internationale Währungsfonds (IWF) mit Sitz in Washington hat seine Hauptaufgaben in der Vergabe von Krediten an Länder ohne ausreichende Währungsreserven, die in Zahlungsbilanzschwierigkeiten geraten sind. Weitere Tätigkeitsfelder sind die Förderung der internationalen Zusammenarbeit in der Währungspolitik, Ausweitung des Welthandels, Stabilisierung von Wechselkursen, Überwachung der Geldpolitik sowie technische Hilfe.

IWF vergibt Finanzhilfen nur gegen strenge Auflagen
Der IWF ist neben den Partnern in der Euro-Zone und der Europäischen Zentralbank einer der Hauptgeldgeber Griechenlands, dessen gesamte Staatsschulden bei rund 320 Milliarden Euro liegen. Das Krisenland ist beim IWF mit gut 20 Milliarden Euro verschuldet. In der weltweiten Finanzkrise ab 2007 und in der anschließenden Euro-Krise ist der IWF zu einem der wichtigsten Helfer aufgestiegen. Die Sonderorganisation der Vereinten Nationen (UN) engagiert sich, wenn Staaten in Finanznöte geraten oder ihnen die Pleite droht. Der IWF unterstützt dann die Mitgliedsländer mit Krediten. Die Finanzhilfen des IWF sind meist an strenge Auflagen geknüpft, beispielsweise an die Sanierung des Staatshaushalts. Gerade in der Bewältigung der Euro-Schuldenkrise spielt der IWF eine wichtige Rolle. Zusammen mit den Europäern schnürte der Währungsfonds Milliarden-Rettungspakete für die Schuldensünder Griechenland, Irland und Portugal.

IWF - Größte Schuldnerstaaten

IWF entstand 1944 und wollte dem Weltwirtschaftssystem stabile Währungskurse verschaffen
Griechenland hatte eine Ende Juni fällige Kreditrate von 1,5 Milliarden Euro nicht an den IWF zurückgezahlt. Damit war zum ersten Mal in der Geschichte des IWF ein westliches Industrieland zum säumigen Zahler geworden. Bisher ist das nur ärmsten Krisenländern wie Sudan oder Somalia passiert. Der Internationale Währungsfonds drängt auf einen Schuldenschnitt für Griechenland. Auf eigene Forderungen an das Land will er aber nicht verzichten. An dem neuen EU-Rettungsprogramm von bis zu 86 Milliarden Euro für Griechenland hat sich der IWF nicht beteiligt. Der IWF wurde 1944 zusammen mit der Weltbank in Bretton Woods (USA) auf den Weg gebracht und im Dezember 1945 gegründet. Ziel war es, nach dem Zweiten Weltkrieg ein neues Weltwirtschaftssystem mit stabilen Wechselkursen einzuführen. Die Zusammenarbeit in der Währungspolitik und im internationalen Zahlungsverkehr sollte gefördert werden.
Die Kapitaleinlagen (Quoten) der mittlerweile 188 Mitgliedsländer richten sich unter anderem nach der Stärke ihrer Wirtschaft. Je höher die Quote eines Landes ist, desto mehr Stimmrechte hat es. Der Einfluss von Schwellenländern wie China beim IWF wurde zuletzt mit einer Stimmrechts- und Quotenreform erhöht. Chefin des IWF ist derzeit die frühere französische Wirtschafts- und Finanzministerin Christine Lagarde.


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Montag, 9. November 2015

Anlagekommentar Oktober 2015 - Turbulenzen und Abschwächung an den Kapital- und Rentenmärkten

In Punkto Wirtschaftswachstum kam der September mit einigen Schwierigkeiten und damit verbundenen Schwankungen sowie Verlusten auf den Anlagemärkten. Wieder sorgen die Schwellenländer für Probleme, trotz dass diese aktuell die Hälfte der gesamtglobalen Wirtschaftsleistung erbringen. Japan stagniert, in Europa schwächt sich der leichte Aufschwung ab und auch die USA werden nicht mehr als Lokomotive der Konjunktur angesehen.

"Leitzinstheater" der Fed bringt weiter Unsicherheiten
Welche Auswirkungen haben die Unsicherheiten auf den Kapitalmärkten und mit welchen Problemen ist am Jahresende zu rechnen? Die erwartete Leitzinserhöhung der US-amerikanischen Notenbank blieb aus. Die jüngsten Daten performen ein sichtbar schwaches Bild der Konjunktur und begründen die Entscheidung, den Leitzins weiter niedrig zu halten und keinerlei Änderungen vorzunehmen. Daraus entstanden Turbulenzen, die sich auch auf Anleihen bonitätsstarker Schuldner auswirkten und somit nur wenig Profit für Anleger ermöglichten. Im Anlagemix sollten hochwertige Unternehmensanleihen trotzdem nicht fehlen, da die wirtschaftliche Dynamik und niedrige Inflation durchaus attraktive Kursgewinne ermöglichen und das Portfolio der Altersvorsorge langfristig positiv beeinflussen können.

Sichere oder riskante Anlagen
Sicherheit ist in der aktuellen Zeit mit Schwierigkeiten verbunden, da die globalen Einflüsse auf die Wirtschaft keine konkrete Tendenz der Marktentwicklung zulassen. Noch immer sind Sie als Anleger am besten beraten, wenn Sie Ihr Portfolio mischen und sich dabei auf bonitätsstarke Unternehmen und tendenziell steigende Aktien oder Anleihen berufen. Aber auch die Abschwächung der Werte kann vor allem auf lange Sicht einen Vorteil erbringen und Möglichkeiten schaffen, die Altersvorsorge mit einem günstigen Start zu beginnen und sich auf längerfristige Anlagen zu konzentrieren. Fakt ist, dass laufzeitgeringe Optionen derzeit nicht überzeugen und die Anlage in jedem Fall auf längere Sicht und einem ausgewogenen Mix verschiedener Anleihen, Aktien und Indizes geplant werden sollte. Im Risikomanagement steht der eigene Anspruch im Vordergrund, auch wenn Sie auf sehr riskante und mit hohen Renditen ausgewiesene Anlagen besser verzichten. Im Überblick gibt die aktuelle Weltwirtschaft Möglichkeiten für konstante Anlagen mit verminderten Risiko durch eine großräumig gestaltete Streuung.

Anlagestrategie
Die Notenbanken halten die Anlagemärkte weiterhin in Bewegung. Die Fed hat die erste geplante Zinserhöhung im September 2015 verschoben und sorgt mit Ihrer Verzögerungstaktik weiter für Unsicherheit bei den Investoren. Es bleibt derzeit als Basisszenario ein schwaches aber positives Wachstum der Weltwirtschaft. Aktien mit Dividendenrenditen bleiben deshalb weiterhin die vielversprechendste Anlageklasse, trotz gelegentlich erhöhter Kursschwankungen. Kursrückgänge bei Aktien und anderen Risikoanlagen sind weiterhin gute Gelegenheiten nachzukaufen. Wegen den starken Kursschwankungen ist die Cost-Average-Strategie derzeit empfehlenswert. Bei Rentenwerten sollten Gewinnmitnahmen im Auge behalten werden.


Durchschnittskaufmethode

Der Makro-Ausblick und die Risiko-Ertragsüberlegungen sprechen weiterhin für die Aktienmärkte der entwickelten Märkte. Die USA und Europa bleiben weiter im Fokus und die Schwellenländermärkte (insbesondere Asien) bleiben als Ergänzungsanlage weiter interessant. Auch wenn die Schwellenländer derzeit etwas schwächeln ist auch hier das regelmäßige Nachkaufen zu empfehlen. In Asien profitieren eine Reihe von Ländern weiter von den tiefen Ölpreisen und sinkenden Notenbankzinsen, was langfristig weiterhin für diese Region spricht. Die Einkaufsmanagerindizes in Europa als auch in den USA deuten zumindest auf eine Fortsetzung der wirtschaftlichen Erholung hin.

Anlageempfehlungen
 Fondsname Anlagebereich max. Depotanteil
DWS Top DividendeAktien Weltweit 
Comgest Growth EuropeAktien Europa 
Janus Global Life Sciences Fund Aktien Gesundheit5 %
Swisscanto Selection EnergyAktien Energie5 %
Fidelity South East AsiaAktien Asien20 %
FvS Bond OpportunitiesAnleihen Unternehmen15 %
F&C Global Convertible Bond AWandelanleihen10 %
Edmond de Rothschild Emerging BondsAnleihen Schwellenländer10 %
Ethna-AKTIV - AMischfonds Europa 
Man AHL Trendalternative Investments10 %

Fondschart

F&C Global Convertible Bond A EUR

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Montag, 2. November 2015

Fondsidee des Monats Oktober 2015

Der aktiv verwaltete Aktienfonds Pictet Global Megatrend Selection investiert in acht bedeutende Trends, die sich aus aktuellen Toptiteln und zukünftigen Markttreibern zusammensetzen. Innerhalb der Trends werden Titel aus den Branchen Technologie, Wasser, Landwirtschaft, saubere Energie, Kommunikation und Gesundheit ausgemacht, die ein attraktives Rendite-/Risikoprofil aufweisen. Durch die breite Streuung zwischen und innerhalb der Trends erlangt das Portfolio eine breite Diversifikation und kann mögliche Ausfallrisiken ausgleichen oder sogar kompensieren. Hauptsächlich selektiert das Fondsmanagement Titel aus den Industriestaaten.

Die Wertentwicklung des Pictet Global Megatrend Selection zeigt die folgende Grafik:

Pictet - Global Megatrend Selection-P dy EUR

Der Pictet-Global Megatrend Selection vereinigt gleich acht langfristige und erfolgsversprechende Strategien (Trends) in einem Fonds. Das zum Teil erhöhte Schwankungsrisiko von Themenfonds dürfte durch die breite Streuung deutlich reduziert werden. Gleichzeitig sollten auch stabilere Erträge erwirtschaftet werden. Denn sollte einmal eine Branche schwächeln, könnte eine andere Branche dieses ausgleichen oder sogar überkompensieren. Die Strategie scheint aufzugehen. Entsprechend ist die Wertentwicklung des Fonds bereits seit Jahren äußerst konstant und eignet sich daher für wachstumsorientierte Anleger.

wichtiger Hinweis:
Dieser Bericht dient ausschließlich zu Informationszwecken. Die Informationen sind unverbindlich und stellen weder eine Anlageempfehlung oder sonstige Beratung, ein Angebot oder eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Finanzinstrumenten dar. Sie ersetzen kein persönliches Beratungsgespräch. Eine Anlageentscheidung bedarf der individuellen Abstimmung auf die persönlichen Verhältnisse und Bedürfnisse des Anlegers. Die dargestellten Informationen, Analysen und Prognosen basieren auf dem Wissensstand und der Markteinschätzung zum Zeitpunkt der Erstellung. Die Daten wurden sorgfältig recherchiert und beruhen auf Quellen, die als zuverlässig gelten. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Daten sowie das Eintreten von Prognosen wird keine Haftung übernommen. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.
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Mittwoch, 28. Oktober 2015

Die Deutschen werden immer reicher

Das private Geldvermögen der Deutschen ist im ersten Quartal des Jahres 2015 rasant gestiegen und hat ein neues Rekordniveau erreicht. Doch trotz extrem niedriger Zinsen stecken die Deutschen ihr Geld nach wie vor in vermeintlich sichere Bankeinlagen und verschenken so Milliarden.

Pressemitteilung der Deutschen Bundesbank
"Im ersten Quartal 2015 hat das Geldvermögen der privaten Haushalte gegenüber dem Vorquartal außergewöhnlich kräftig um knapp 140 Milliarden Euro oder 2,8 Prozent zugenommen und ist damit auf 5.212 Milliarden Euro gestiegen", teilte die Deutsche Bundesbank am 20. Juli 2015 in Frankfurt mit. Allein rund 87 Milliarden Euro des Vermögenszuwachs resultieren aus Wertsteigerungen von Investmentfondsanteilen und Aktien. Die restlichen 53 Milliarden Euro brachten so genannte Transaktionen. Das bedeutet, aufgrund des robusten Arbeitsmarktes und steigender Einkommen legten viele Menschen mehr auf die hohe Kante.

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Geld wird sehr oft falsch angelegt
Doch trotz der niedrigen Zinsen gehen die Deutschen dabei weiterhin auf Nummer sicher und steckten mit rund 17 Milliarden Euro rund ein Drittel der Mittel in liquide Sichteinlagen. Diese große Bedeutung von Bankeinlagen für die Geldvermögensbildung, die als risikoarm gelten, würden auf eine weiterhin hohe Risikoaversion der privaten Haushalte hindeuten, bemängelten sogar die Experten der Bundesbank. Wie viel Milliarden die Deutschen dabei verschenken, zeigt eine kleine Beispielrechnung. Angenommen, die 17 Milliarden Euro, die in Sichteinlagen angelegt wurden, bringen eine Jahresverzinsung von 0,5 Prozent. Dann beträgt der Renditeertrag 85 Millionen Euro nach einem Jahr. Würden die 17 Milliarden dagegen beispielweise in Aktienfonds mit einer angenommenen Jahresrendite von vier Prozent investiert, beliefe sich die Wertsteigerung nach einem Jahr auf 680 Millionen Euro.

Pressenotiz der Deutschen Bundesbank "Geldvermögensbildung und Außenfinanzierung in Deutschland im ersten Quartal 2015"
Quelle: Deutsche Bundesbank
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Montag, 19. Oktober 2015

Ohne Nachjustieren geht nichts

Die Turbulenzen an den globalen Aktienmärkten haben wieder mal gezeigt, welchen Einfluss die gewählte Portfoliostruktur auf die Performance hat. So verkrafteten breitgestreute Depots den Einbruch der Aktienmärkte deutlich besser und diverse Absolute-Return-Produkte konnten in der Krise glänzen. Doch jede noch so ausgefeilte Strategie kann langfristig nicht erfolgreich bleiben, wenn sie nicht regelmäßig angepasst und feinjustiert wird.


Wenn es rauf geht, geht es auch mal wieder runter
Wehmütig schauen Anleger in den letzten Wochen auf die Kurse aus dem April dieses Jahres. Der DAX auf einem neuen Allzeithoch, Zugewinne in beinahe allen Regionen und Branchen. Von dieser Euphorie ist mittlerweile nicht mehr viel übrig geblieben: Mit einsetzenden Spekulationen über die Stabilität des chinesischen Wirtschaftswachstums und Sorgen über die möglichen Auswirkungen einer Zinserhöhung in den USA verschlechterte sich die Stimmung zunehmend. Ende August entlud sich die geballte Verunsicherung dann in panikartigen Verkäufen zunächst an den chinesischen Börsen und in der Folge an den Börsen weltweit. Und auch die extremen Reaktionen der Märkte auf die Entscheidung der US-Notenbank oder auf den Skandal um manipulierte Abgasmessungen durch VW zeigen, dass Anleger wohl noch länger mit derartigen Schwankungen rechnen müssen.


Rebalancing in der Krise
Dies aber als Anlass zu nehmen, sich mit Anpassungen im Depot zurück zu halten und auf ruhigere Zeiten zu hoffen, kann unter Umständen sehr teuer werden. Die besonders stark gesunkenen Aktienpositionen führen nämlich nicht nur zu niedrigeren Erträgen, sondern auch zu einer geringeren Gewichtung innerhalb des Portfolios. Von der ursprünglich gewählten Anlagestrategie bleibt so häufig nicht mehr viel übrig. Wer dieser Entwicklung gegensteuern möchte, kommt also nicht um kleine bis größere Anpassungen herum.
Beim sogenannten Rebalancing wird dabei regelmäßig die festgelegte Verteilung der Anlageklassen wieder hergestellt. Positionen mit positiver Kursentwicklung werden dabei verkauft, um soweit möglich Gewinne „mitzunehmen“. Wertpapiere mit negativer Entwicklung werden dagegen nachgekauft, um von den günstigeren Preisen zu profitieren. Auch wenn manchem Anleger dieses antizyklische Vorgehen gegen das persönliche Bauchgefühl geht, kann nur mithilfe dieser Anpassungen die Anlagestrategie aufrechterhalten werden.


Börsenzyklus und Verhalten Anleger


Schwankende Märkte sind Cost-Average-Zeit
Wie häufig diese Anpassungen vorgenommen werden sollten, ist dabei unter Experten umstritten. Häufig hört man die Faustregel: eine Nachjustierung pro Jahr ist mehr als genug. Dass dies unter Umständen aber auch zu wenig sein kann, haben uns die letzten Wochen gezeigt. Gerade in Zeiten größerer Schwankungen an den Märkten, wie wir sie in den letzten Monaten erlebt haben, lohnt sich der Blick auch auf kleinere Abweichungen vom gewünschten Kurs. Auch mit monatlichen Beträgen zu sparen ist in dieser Zeit sinnvoll. Durch die Durchschnittskaufmethode (Cost-Avarage-Effekt) können die Schwankungen optimal genutzt werden. Ich helfe Ihnen gerne, wenn sich Anpassungen tatsächlich als sinnvoll und notwendig erweisen.


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Montag, 12. Oktober 2015

Anlagekommentar September 2015 - Düstere Marktperformance im Monat August

Im letzten Monat zeigte sich der US-amerikanische Dow-Jones Index mit einem Monatsminus von 6,6 Prozent und erinnerte an den Mai 2010, in dem das Ergebnis zuletzt so düster aussah. Fallende Rohstoffpreise und eine sinkende Inflation, sowie Chinas Markteinstieg im Wettlauf um die günstigste Währung haben den Dow-Jones nicht unberührt gelassen und Sie als Marktteilnehmer verunsichert. Unerwartet kam die Abwertung nicht und letztendlich wurde der Renminbi durch die Anbindung an den starken US-Dollar aufgewertet.


Abwertung zur Konjunktur-Stabilisierung?Gesenkte Zinsen, geminderte Mindestreservesätze und die Abwertung sind ein weiterer Versuch, die Konjunktur zu stabilisieren. Aus der Perspektive Chinas betrachtet, erscheint die Praktik durchaus verständlich und orientiert sich an den Maßnahmen der Volkswirtschaften, wie beispielsweise Europa, wo dieser Weg bereits vor einiger Zeit eingeschlagen und stringent verfolgt wurde. Sollte allerdings die weltweit größte Exportnation in diesen Wettlauf einsteigen und die Währungsabwertung praktizieren, geht dies nicht ohne erhebliche Auswirkungen auf die fragile Global-Konjunktur aus. Auch wenn die chinesische Exportwirtschaft wettbewerbsfähiger wird, steigt im Gegenzug der deflationäre Druck und bringt negative Folgen für Unternehmensgewinne. Eine weitere Abwertung scheint anhand aktueller Prognosen für die kommende Zeit sicher.


Belastete Aktienmärkte bereiten SorgeIm Einbruch der chinesischen Börse finden Sie nicht die Ursache, wohl aber einen Auslöser der Korrekturen an den internationalen Aktienmärkten. Bisher galt die größte Sorge vieler Anleger steigenden Zinsen, aktuell gelangt die Abkühlung des Wachstums in den Fokus. Auch die schwache Nachfrage und Überkapazitäten, sowie ein abgewerteter Renminbi setzen den Margen und Unternehmensgewinnen nachhaltig zu. Unternehmen mit defensiven und nicht zyklischen Geschäftsmodellen stehen weiter im Vordergrund, vor allem wenn diese ein konstantes Dividendenmodell mit Nachhaltigkeit pflegen. Konjunkturintensive Unternehmen sollten mit Vorsicht betrachtet und besser selektiert werden, da eine Erholung der Weltkonjunktur auch in naher Zukunft nicht prognostiziert werden kann.


Sicherheit auf den Renditemärkten weiter wichtigIn den USA war für September eine Zinserhöhung geplant, doch scheint diese zum aktuellen Zeitpunkt unwahrscheinlich. Für ein derartiges Signal wäre der Zeitpunkt falsch gewählt und würde nicht den gewünschten Effekt erzielen. auch in der Eurozone verfolgen Sie vor allem die Anleihekaufprogramme der EZB mit hoher Aufmerksamkeit und rechnen damit, dass die weiter fallende Inflation zu einer Aufstockung und Verlängerung der Kaufprogramme führt. Investoren und Anleger sollten sich primär auf sicheren Märkten bewegen und sich nicht von kurzfristigen Kursschwankungen beeindrucken lassen. Eine endgültige Entspannung der Märkte wird für 2015 nicht erwartet, sodass Sie die Renditemärkte in erster Linie nach sicherheitsrelevanten Faktoren und nicht nach einem spontanen graphischen Ausschlag der Handelssignale wählen sollten. Nach wie vor bieten langfristige Anlagen mit konstanter Rendite die beste Möglichkeit einer Investition und schließen Risiken durch Marktschwankungen und Unsicherheiten weitestgehend aus.


AnlagestrategieDie Notenbanken in den Industrieländern verfügen bei Zinsen nahe Null und wenig Spielraum für weitere quantitative Lockerungen kaum noch über Möglichkeiten den Wachstumsbefürchtungen entgegenzuwirken. Die Fed hat die erste geplante Zinserhöhung im September 2015 verschoben, da sie durch die Entwicklung der Wirtschaft und der Finanzmärkte dies als notwendig gesehen hat. Die Prognosen für 2015 bis 2017 wurden nach unten revidiert. Andererseits waren in Europa die im August veröffentlichten Daten positiv. Es wurde darauf gehofft, dass die Fed durch einen ersten Zinsschritt den Märkten etwas ihrer Unsicherheit und Komplexität nehmen könnte. Stattdessen wurde die Unsicherheit durch die Entscheidung weiter erhöht. Die Situation wird nun noch komplexer. Es bleibt derzeit als Basisszenario ein schwaches aber positives Wachstum der Weltwirtschaft. Aktien mit Dividendenrenditen bleiben deshalb weiterhin die vielversprechendste Anlageklasse, trotz gelegentlich erhöhter Kursschwankungen. Der Einbruch Mitte August bei Aktien und anderen Risikoanlagen war eine gute Gelegenheit nachzukaufen.


Eurozone Einkaufsmanagerindex


Der Makro-Ausblick und die Risiko-Ertragsüberlegungen sprechen weiterhin für die Aktienmärkte der entwickelten Märkte. Die USA und Europa bleiben weiter im Fokus und die Schwellenländermärkte (insbesondere Asien) bleiben als Ergänzungsanlage weiter interessant. Aufgrund des immer noch tiefen Ölpreises beginnen die fundamentalen Trends in den Schwellenländern an zu divergieren. In Asien profitieren eine Reihe von Ländern von tieferen Ölpreisen und sinkenden Notenbankzinsen, was langfristig weiterhin für diese Region spricht. Die Einkaufsmanagerindizes in Europa als auch in den USA deuten zumindest auf eine Fortsetzung der wirtschaftlichen Erholung hin.


USA Einkaufsmanagerindex


Anlageempfehlungen
 Fondsname Anlagebereich max. Depotanteil
DWS Top DividendeAktien Weltweit 
Comgest Growth EuropeAktien Europa 
Janus Global Life Sciences Fund Aktien Gesundheit5 %
Swisscanto Selection EnergyAktien Energie5 %
Fidelity South East AsiaAktien Asien20 %
FvS Bond OpportunitiesAnleihen Unternehmen15 %
F&C Global Convertible Bond AWandelanleihen10 %
Edmond de Rothschild Emerging BondsAnleihen Schwellenländer10 %
Ethna-AKTIV - AMischfonds Europa 
Man AHL Trendalternative Investments10 %


Fondschart
Comgest Growth Europe


wichtiger Hinweis:Dieser Bericht dient ausschließlich zu Informationszwecken. Die Informationen sind unverbindlich und stellen weder eine Anlageempfehlung oder sonstige Beratung, ein Angebot oder eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Finanzinstrumenten dar. Sie ersetzen kein persönliches Beratungsgespräch. Eine Anlageentscheidung bedarf der individuellen Abstimmung auf die persönlichen Verhältnisse und Bedürfnisse des Anlegers. Die dargestellten Informationen, Analysen und Prognosen basieren auf dem Wissensstand und der Markteinschätzung zum Zeitpunkt der Erstellung. Die Daten wurden sorgfältig recherchiert und beruhen auf Quellen, die als zuverlässig gelten. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Daten sowie das Eintreten von Prognosen wird keine Haftung übernommen. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.

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Montag, 28. September 2015

Fondsidee des Monats September 2015

Der Veri Multi Asset Allocation von Veritas Investment verwaltet ein Vermögen von 130 Mio. Euro. Der aktiv gemanagte Fonds investiert sein Vermögen zu 65 Prozent in Anleihen und Pfandbriefe, sowie höchstens zu 35 Prozent in Aktien.
Die Anlagestrategie basiert auf einer strategischen Vermögensverteilung, die nicht durch Prognosen, sondern auf Basis von Trendsignalen gesteuert wird. Das Besondere an diesem Fonds ist die Begrenzung des Verlustpotentials, auch Risikobudget genannt, auf 10 Prozent. Hierbei wird mittels der Risk@Work-Software die Verlusttoleranz des Anlegers berücksichtigt und die Allokation des Portfolios mindestens wöchentlich dementsprechend angepasst.

Die Wertentwicklung des Veri Multi Asset der letzten Jahre zeigt die folgende Grafik:

Veri Multi Asset Allocation (R)

Die Fondsstrategie wurde Anfang 2013 auf das neue Anlagesystem geändert. Somit ergeben sich zukünftige Anlagechancen. Der Fonds ist für Anleger geeignet, die aufgrund ihrer Renditeerwartungen bereit sind stärkere Kursschwankungen zu akzeptieren, aber auf eine Begrenzung des Risikos nicht verzichten möchten. Der Anlagehorizont sollte langfrisitg ausgerichtet sein.

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Donnerstag, 24. September 2015

Heftiges Gewitter an den Börsen - was tun?

An den internationalen Aktienmärkten kam es in den vergangenen Handelstagen zu heftigen Turbulenzen. Für die einen ist es bereits wieder eine Wirtschaftkrise und für die anderen nur eine überfällige Preiskorrektur. An den Börsen ist es normal, dass die Kurse steigen und auch mal fallen. In der heutigen Zeit sind für diese starken Ausschläge nach oben oder unten auch die superschnellen algorithmischen Handelsmaschinen mit verantwortlich. Diese reagieren nur auf die programmierten Vorgaben. Deshalb gilt es einen kühlen Kopf zu bewahren und nicht in Panik zu verfallen.
Als kleine Hilfestellung möchte ich Ihnen Antworten auf Fragen geben, die Sie in diesen Tagen bewegen könnten.

1. Warum fallen die Kurse so extrem?
  • Die Psychologie hat wieder einmal das Ruder an den Märkten übernommen, der
    Herdentrieb hat eingesetzt.
  • Die Börsianer neigen zu immer extremeren Übertreibungen.
  • Aus Angst, dass der Wachstumstreiber der vergangenen Jahre, China, in sehr viel größeren wirtschaftlichen Schwierigkeiten steckt als bisher zugegeben (aber: selbst am chinesischen Aktienmarkt wachsen die Bäume nicht in den Himmel. Nach dem starken vorangegangenen Anstieg könnte man die deutliche Korrektur in China auch nur als „normale“ Gegenreaktion interpretieren).
  • Eine ausgeprägte wirtschaftliche Schwäche Chinas könnte die gesamte Weltwirtschaft
    in einen Abwärtssog ziehen.
  • Die zu erwartende US-Zinserhöhung könnte den Kapitalabzug aus den Emerging Markets noch verstärken und diese Länder in eine scharfe Krise stürzen.
  • Angst vor einem Abwertungswettlauf der Währungen.
2. Was sind die Risiken – wo liegen die Chancen?
Risiken:
  • Falls der Verfall der Rohstoffpreise doch der Vorbote einer deutlichen Abschwächung der Weltwirtschaft war: Die Gewinnschätzungen der Unternehmen müssten dann deutlich nach unten revidiert werden.
  • Gefahr einer Self-Fullfilling-Prophecy: Das auf ein zu erwartendes Szenario ausgerichtete Handeln erhöht die Wahrscheinlichkeit auf dessen tatsächliches Eintreten.
  • Falls es zum Hard-Landing der chinesischen Wirtschaft käme, wäre dies für die deutsche Exportwirtschaft nach dem Wegfall des russischen Marktes der zweite herbe Ausfall eines wichtigen Absatzmarktes.
Chancen:
  • Chinesische Währungsabwertung war doch nur ein Schritt zur längerfristig angestrebten
    Aufnahme der chinesischen Währung in den Kreis der Reservewährungen des IWF´s.
  • Chinesische Abwertung wird total überinterpretiert. Schließlich hat der Renminbi
    in den vergangenen Jahren stark aufgewertet; dieser Schritt war in dem gegenwärtigen
    Umfeld, in dem viele Länder versuchen, über eine eigene abwertende Währung Wettbewerbsvorteile zu ziehen, als Reaktion längst überfällig.
  • Aufgrund der Börsenturbulenzen behalten die Notenbanken ihre expansive Notenbankpolitik
    bei oder verstärken diese noch (vor allem die chinesische Notenbank sollte noch genügend Spielraum haben) und stützen damit die Aktienmärkte.
  • Der Verfall der Rohstoffpreise ist nur auf das „Überangebot“ der selbigen zurückzuführen.
    Schließlich wurde in den vergangenen Jahren viel in den Abbau der Rohstoffe investiert.
    Ein Aufschub des Zinsschrittes durch die US-Notenbank könnte an den Märkten auch negativ interpretiert werden (die wirtschaftliche Lage ist noch schlimmer als befürchtet).
3. Greifen die Börsianer dem Crashmonat September vor?
  • Zufall, dass der September bevorsteht.
  • Die Aussage, dass der Crashmonat der September ist, kann man getrost vernachlässigen.
    Die anderen Crashmonate sind der Oktober, November, Dezember, Januar, Februar, März, April, Mai, Juni, Juli und August.
4. Was sollen Anleger jetzt tun?
  • Kühlen Kopf bewahren. Panik ist ein schlechter Ratgeber!
  • Nach den sehr starken Kursrückgängen innerhalb weniger Handelstage ist es zum sofortigen Ausstieg zu spät. Dennoch ist die Gefahr einer Asienkrise 2.0 nicht zu unterschätzen!
  • Pessimismus ist extrem hoch – Unter Trading-Aspekten antizyklische Kaufgelegenheit,
    Chancen auf eine deutliche Gegenbewegung sind gegeben.
Aus heutiger Sicht erachte ich die Marktentwicklung als deutlich übertrieben an, auch wenn die Risiken und Gefahren sicherlich nicht unbegründet sind. Im Rahmen eines langfrististigen Vermögenaufbaus sollten diese Entwicklungen eher als Chance zum Einstieg und Nachkauf angesehen werden.
Bei weitergehenden Fragen stehen ich Ihnen natürlich jederzeit gerne zur Verfügung.

MSCI World Index
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Mittwoch, 9. September 2015

Anlagekommentar August 2015 - Hellas-Einigung und Auswirkungen auf den Finanzmarkt

Im Juli herrschte eine stetige Berg- und Talfahrt auf dem Aktien- und Anleihemarkt. An den Wachstumsaussichten Europas in der Gesamtbetrachtung rüttelt Griechenland allerdings nicht, auch wenn viele Anleger mit Unsicherheit auf die politische Entscheidung im Bereich Griechenlandhilfe warteten. Trotzdem führt der Fall Griechenland die mangelnde Konstruktion der einheitlichen Währung vor Augen und zeigt, dass eine Währungsunion unterschiedlich strukturierter Staaten automatisch zu Ungleichgewicht und vermehrtem Stress führt.

Prognosen für das globale Wirtschaftswachstum und europäische Geschäfte
Rückläufige Rohstoffpreise und ein höherer deflationärer Druck prägen derzeit die Frühindikatoren und zeigen, dass das positiv bewertete Wirtschaftswachstum in den nachfolgenden Monaten dennoch enttäuschen könnte. Asien und andere Emerging Markets agieren langsamer als erwartet und auch die USA hat in den letzten Wochen eher mit einer abgemilderten, realistischen Bewertung performt und die eigentlichen Prognosen der Regierung und US-Notenbanken nicht erfüllt. Für die Eurozone könnten die schwache Währung und der niedrige Energiepreis allerdings vorteilhaft und eine Unterstützung der volkswirtschaftlichen Entwicklung sein. Es ist nicht auszuschließen, dass das schwächelnde China und andere weniger starke Emerging Markets eine negative Auswirkung auf die westlichen Industrieländer nehmen und strukturelle Probleme mit sich bringen. Hohe Schuldenquoten und Leistungsbilanz-Defizite könnten zum neuerlichen Mittelpunkt der Diskussionen werden. Aktuell laufen die Geschäfte noch positiv, wobei der Fokus derzeit auf dem kleinen Wort noch liegt und keine Auskunft über eine weitere positive Entwicklung gibt.

Zinswende auf dem Anleihemarkt nur ein Wunsch
Die angekündigte und von Anlegern bereits erwartete Zinswende bleibt immer noch aus. In den USA wird derzeit hitzig über eine Zinserhöhung diskutiert, doch die nachlassende Konjunktur sollte diese Überlegung aus einer neuen Perspektive betrachten lassen. Da eine Rücknahme der erfolgten Ankündigungen allerdings zum Imageverlust führen könnte, wird der September eine symbolische Anhebung der Zinsen mit sich bringen. Eine Zinserhöhung in den USA führt sicherlich auch auf dem europäischen Markt für eine Veränderung der Performance, da der deflationäre Druck steigen und die Renditen leicht senken wird. Positive Energien sind seit der Hellas-Einigung dennoch zu beobachten und könnten sich langfristig auf den Anleihen- und Aktienmarkt auswirken.
Der Markt wird nur von sehr wenigen Aktien angetrieben, was aber nicht unbedingt mit einem auslaufenden Aufschwung oder gar fallenden Kursen einhergehen muss. Durch niedrige Zinsen und ein stabiles, wenn auch geringes Wachstum der Weltwirtschaft könnten Aktienkurse in absehbarer Zeit wieder steigen und die Anlagen rentabler gestalten.

Großes Fiasko durch Griechenland-Diskussion blieb aus
Strategische Betrachter und kritische Beobachter haben den Markt durch die Griechenland-Debatte schlechter bewertet, als er sich letztendlich gestaltet. Auch wenn der Monat Juli für Anleger mit einem kurzzeitigen Einbruch der Rendite kam und Sorge bereitete, hat sich die Performance zeitnah wieder stabilisiert und das angekündigte große Fiasko blieb aus. Eine genaue Marktbeobachtung lohnt sich derzeit und schafft Chancen für eine renditestarke Anlage.

AnlagestrategieDie Geldpolitik ist inzwischen für die Finanzmärkte kein maßgeblicher Faktor mehr, denn nach dem laufenden Anleiheprogramm der der EZB sind auf absehbare Zeit keine geldpolitischen Impulse mehr zu erwarten.  Die Ankündigung der US-Notenbank, dass im Herbst die Zinsen erhöht werden hat weiterhin Bestand. Die Erhöhungsschritte werden sicher moderat ausfallen. Somit werden die fundamentalen Entwicklungen die Märkte zusehends mehr beeinflussen als geldpolitische Lockerungen.
Die Börsen im Euroraum haben in diesem Jahr deutlich von der quantitativen Lockerung der EZB profitiert und werden nun weitgehend von der Entwicklung der Wirtschaft und der Unternehmensgewinne getragen. Der Übergang von einem geldpolitischen zu einem von Gewinnen getragenen Markt wird nicht reibungslos verlaufen. Die überraschende Verbesserung der Einkaufsmanager-Indices im Juni erhöht die fundamentale Unterstützung für die Aktienmärkte der Eurozone. Kurskorrekturen an den Aktienmärken sollten zum Wiederaufbau von Positionen genutzt werden.

Eurozone Einkaufsmanagerindex

Der Makro-Ausblick und die Risiko-Ertragsüberlegungen sprechen weiterhin für die Aktienmärkte der entwickelten Märkte. Die USA und Europa bleiben weiter im Fokus und die Schwellenländermärkte (insbesondere Asien) bleiben als Ergänzungsanlage weiter interessant. Aufgrund des immer noch tiefen Ölpreises beginnen die fundamentalen Trends in den Schwellenländern an zu divergieren. In Asien profitieren eine Reihe von Ländern von tieferen Ölpreisen und sinkenden Notenbankzinsen, was langfristig weiterhin für diese Region spricht.

Anlageempfehlungen
 Fondsname Anlagebereich max. Depotanteil
DWS Top DividendeAktien Weltweit 
Comgest Growth EuropeAktien Europa 
Janus Global Life Sciences Fund Aktien Gesundheit5 %
Swisscanto Selection EnergyAktien Energie5 %
Fidelity South East AsiaAktien Asien20 %
FvS Bond OpportunitiesAnleihen Unternehmen15 %
F&C Global Convertible Bond AWandelanleihen10 %
Edmond de Rothschild Emerging BondsAnleihen Schwellenländer10 %
Ethna-AKTIV - AMischfonds Europa 
Man AHL Trendalternative Investments10 %

Fondschart
Ethna-DYNAMISCH A

wichtiger Hinweis:Dieser Bericht dient ausschließlich zu Informationszwecken. Die Informationen sind unverbindlich und stellen weder eine Anlageempfehlung oder sonstige Beratung, ein Angebot oder eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Finanzinstrumenten dar. Sie ersetzen kein persönliches Beratungsgespräch. Eine Anlageentscheidung bedarf der individuellen Abstimmung auf die persönlichen Verhältnisse und Bedürfnisse des Anlegers. Die dargestellten Informationen, Analysen und Prognosen basieren auf dem Wissensstand und der Markteinschätzung zum Zeitpunkt der Erstellung. Die Daten wurden sorgfältig recherchiert und beruhen auf Quellen, die als zuverlässig gelten. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Daten sowie das Eintreten von Prognosen wird keine Haftung übernommen. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.

Dienstag, 1. September 2015

Freistellungsaufträge gelten ab 2016 nur noch mit Steuer-ID

Im kommenden Jahr gibt es im Einkommenssteuergesetz eine kleine Änderung, die jedoch für Geldanleger eine sehr große Auswirkung haben kann. Wer als Geldanleger nicht aufpasst, dem kann die Änderung bei den Freistellungsaufträgen ab dem 1. Januar 2016 Steuerersparnisse kosten.

Neue Regeln bei Freistellungsaufträgen
Ab dem 1. Januar 2016 gelten neue Regeln bei Freistellungsaufträgen für Kapitalerträge. Wenn dem Geldanlageinstitut nicht die Steuer-Identifikationsnummer (ID) des Kunden vorliegt, wird der Freistellungsauftrag ab diesem Tag ungültig. Es fallen dann auf alle Kapitalerträge des Geldanlegers Steuern an, die das Geldanlageinstitut dann direkt an das Finanzamt abführt. Die Abgeltungssteuer liegt in der Regel bei einem Steuersatz von 25 Prozent, zuzüglich Solidaritätszuschlag und eventuell Kirchensteuer auf alle Kapitalerträge. Eine Gutschrift zu viel gezahlter Steuern kann dann erst wieder zeitversetzt beim einreichen der Einkommensteuererklärung für das betreffende Kalenderjahr beantragt werden.

Alte Freistellungsaufträge vor 2011 sind hauptsächlich betroffen
Hintergrund der neuen Regelung ist eine Änderung des Paragraf 45d im Einkommenssteuergesetz (EStG). Es sind vor allem Freistellungsanträge betroffen, die bis zum 31. Dezember 2010 gestellt wurden. Auf den Freistellungsformularen wurde meistens nicht die Steuer-ID abgefragt. Ab dem Jahr 2011 musste die Steuer-ID in den Freistellungsformularen immer angegeben werden. Von daher sollten Geldanleger mit älteren Freistellungsaufträgen ihre hinterlegten Daten beim Geldanlageinstitut dringend überprüfen. Aber auch bei erteilen Freistellungsaufträgen ab 2011 kann ein Blick auf die hinterlegten Daten beim Geldanlageinstitut nicht schaden. Außerdem ist dies eine gute Gelegenheit auch die richtige Höhe des Freistellungsauftrages zu überprüfen. Bei Ehepaaren sollten die Steuer-IDs beider Partner angegeben werden.

Vorteil des Freistellungsauftrages
Wenn ein gültiger Freistellungsaufrag besteht, so bleiben Kapitalerträge bis maximal 801 Euro bei Ledigen bzw. bis 1.602 Euro bei Ehepaaren steuerfrei. Erst bei Kapitalerträgen oberhalb dieser Freibeträge greift die Abgeltungssteuer und das Geldanlageinstitut muss automatisch die Abgeltungssteuer an das Finanzamt abführen.

Kapitaleinkünfte nach Alter 2009