Dienstag, 27. August 2013

Anlagekommentar August 2013 - Steigende Konjunktur der Wirtschaft - mehr Sicherheit beim Wachstum?

In den vergangenen 6 Quartalen sank das Wirtschaftswachstum stetig, wie sich auch in den Ausführungen des Einkaufsmanagerindex zeigte. Nun hat sich das Wachstum zwar stabilisiert und zeigt zum ersten Mal steigende Tendenzen auf, doch dürfte sich aufgrund der schwierigen Finanzierbarkeit in den Krisenländern, wohl kaum eine ersichtliche und notwendige Erholung aufzeigen.

Der Einkaufsmanagerindex lässt Schlüsse zu
Um mehr über eine tatsächliche Erholung zu erfahren und herauszufinden, welchen Stand das eigene Unternehmen hat, dient der Einkaufsmanagerindex als optimale Grundlage und transparente Basis. Die Einkaufsmanagerindex weisen in der Industrie zum ersten Mal seit längerer Zeit, ein Ergebnis von über 50 Punkten auf (siehe Grafik) und zeigen so auf dem europäischen Markt, sowie in Großbritannien ein Wirtschaftswachstum auf. Die Aktienveranlagungen steigen und schaffen das erste Mal seit Längerem eine Möglichkeit zur Beurteilung, dass sich eine, wenn auch minimale, Erholung im Wirtschaftswachstum aufzeigt.

eurozone_einkaufsmanagerindex_2013

Worüber Unternehmensumfragen Aufschluss geben
Die aufgezeigten Ergebnisse aus Einkaufsmanagerindex ergeben sich aus Unternehmensumfragen, die in regelmäßigen Abständen erfolgen und so einen Schluss auf die tatsächliche Wirtschaft zulassen. In den vergangenen Jahren war die Performance auf dem europäischen Markt weitaus niedriger angesiedelt, als vergleichsweise in den USA. Derzeit ist eine konjunkturelle Stabilisierung deutlich erkennbar und kann als Indiz für ein Wirtschaftswachstum genutzt werden, welches auch in den folgenden Monaten nicht nur stabil bleibt, sondern sich nach und nach steigert. Der Einkaufsmanagerindex zeigt einen Durchschnitt des Wachstums aus verschiedenen Unternehmen, welche an den Umfragen teilgenommen und so einen Einblick in ihre Wirtschaft und deren Steigerung gegeben haben.

Donnerstag, 22. August 2013

Neue Spielregeln für Offene Immobilienfonds

Am 22. Juli 2013 ist das neue Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB) in Kraft getreten. Damit wurde eine wichtige EU-Richtlinie zu den Offenen Immobilienfonds berücksichtigt. Diese bringt erhebliche Einschränkungen für die Anleger mit sich. Was Alt- und Neuanleger von Offenen Immobilienfonds jetzt wissen sollten:

Für Bestandskunden:

  • Beim Kauf bis zum 21. Juli 2013 sind bis zu 30.000 EUR pro Halbjahr veräußerbar
  • 12 Monate Kündigungsfrist für darüber hinaus gehende Beträge

Für Neukunden:

  • Beim Kauf ab dem 22. Juli 2013 ist keine Verfügbarkeit innerhalb der ersten 24 Monate möglich
  • Einführung einer einjährigen Kündigungsfrist

Darüber hinaus führt die gesetzliche Neuregulierung zu Einschränkungen bei der Übertragung von Fondsanteilen bei Offenen Immobilienfonds. Diese sind in der folgenden Übersicht zusammengestellt:

Art des Übertrags Bestandsschutz Neue Haltefrist
Übertrag an ein Depot desselben Inhabers X  
Übertrag von Einzeldepot in Ehegattendepot   X
Übertrag im Rahmen von Erb-Angelegenheiten   X
Übertrag aus Schenkung   X
Übertrag aus Versicherung   X

Laufende Sparpläne und wiederangelegte Ertragsausschüttungen werden ab dem 22. Juli 2013 als Neu-Anteile gekennzeichnet und unterliegen damit den neuen Regelungen. Daraus resultiert, dass der Anleger ein Jahr vorher den Verkaufsauftrag abgeben muss, ohne jedoch zu wissen, zu welchem Verkaufspreis der Fondsverkauf 12 Monate später ausgeführt wird. Eine Veräußerung der Geldanlage wird dadurch zu einem Lotteriespiel.

Was ist zu tunNoch nicht eingefrorene oder in Auflösung befindliche Offene Immobilienfonds sind als Anlage in der derzeitigen Niedrigzinsphase, immer noch ein gutes Anlageprodukt. Da Offene Immobilienfonds ausschüttende Anlagen sind, werden die zukünftigen Ertragsausschüttungen automatisch mit der Verfügbarkeitssperre von 24 Monaten belegt. Für Bestandskunden wäre eine einfache Option, die Ertragsausschüttungen nicht mehr im Immobilienfonds anzulegen, sondern als Barausschüttung in andere Investmentfonds neu anzulegen. So wird dies derzeit auch mit allen in Auflösung befindlichen Offenen Immobilienfonds gemacht und ist über alle gängigen Fondsplattformen umsetzbar.
Sparpläne sind in die Anlageform der Offenen Immobilienfonds nicht mehr zu empfehlen, denn es beginnt ja nach jedem Kauf erst einmal die Verfügbarkeitssperre von 24 Monaten und dies muss man dann für eine Verwendung des Anlagebetrages mit einfließen lassen.

Diese Überregulierung seitens der EU, wird sicher für die Anlageklasse der Offenen Immobilienfonds zu einem Nischenprodukt führen und sollte daher als Geldanlage für den normalen Anleger nicht mehr verwendet werden.


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Dienstag, 20. August 2013

Anlagetipps Juli 2013 – Veränderungen der Marktsituation durch Fed-Kommunikation

Durch die schrittweise Abänderung der Anleihenkäufe bis 2014, werden Sie an die Marktsituation von 1994 erinnert. Auch wenn der Zinsanstieg der 10jährigen US-Treasuries noch nicht, wie damals bei 6% angekommen ist, lassen sich durchaus Parallelen ziehen und die Befürchtung aufkommen, das die Schwellenländer auch diesmal in Mitleidenschaft gezogen werden. Derzeit ist ein Anstieg von 1,6% auf 2,6% zu verzeichnen. Bis zum Jahre 2015 bleibt eine Leitzins Erhöhung aus, sodass ein Rentencrash wie vor fast 20 Jahren vielleicht zu umgehen ist.

Weitere Korrekturen an den Aktienmärkten
Temporäre Korrekturen in der Hoffnung einer restriktiveren Geldpolitik sind nicht außergewöhnlich. Eine Zinswende hat auch in der Vergangenheit nicht nur einmal stattgefunden und erfolgt im Zuge der Aussicht auf eine bessere Konjunktur. Ob sich allerdings die Geschichte wiederholt, bleibt bisher noch fraglich. Weder in Europa, noch in China ist ein gesteigertes Wirtschaftswachstum zu verzeichnen. Derzeit ist die Korrektur an den Aktienmärkten noch nicht abgeschlossen, was auf der noch nicht ausreichend negativen Stimmung der Marktteilnehmer basiert. Eine Trendumkehr erfolgt immer dann, wenn der Kontra Indikator die Marktstimmung beeinflusst. Durch einen schrittweise erfolgenden Austritt aus der derzeit lockeren Geldpolitik wird erst bei verbesserten Konjunkturaussichten erfolgen, auch wenn der US-Dollar und der Euro bereits überverkauft sind. Stärkere Kursrückgänge sollten zum nachkaufen oder Aufbau neuer Positionen genutzt werden.

Wird sich die Börse ändern?
Aktuell ist es ratsam, die Aktienallokation auf die Industrieländer zu fokussieren (DWS Top Dividende oder AXA Rosenberg Global Small Cap Alpha Fund B Euro). Die Schwellenländer sind noch nicht von einer Trendwende gezeichnet, sodass hier bei der Investition und dem Aktienkauf Vorsicht geboten ist. Langfristig ist von positiven Aussichten für Aktien der Schwellenländer die Rede, sodass auch die Börsen im Auge behalten werden können (Danske Invest - Global Emerging Markets Small Cap A oder Fidelity Funds - South East Asia Fund A) und es so möglich wird, bei Vorteilen der Marktsituation sofort zu reagieren und eine gezielte Anlagestrategie zu forcieren. Der US Aktienmarkt ist fundamental optimal gestützt, während die Märkte in Europa (Comgest Growth Europe Acc) dann aufholen werden, wenn die Konjunktur ansteigt und positive Tendenzen aufzeigt. Mittelfristige Unsicherheiten in Japan, lassen die Börse zwar nicht als Kerninvestment zu, zeigen jedoch die Möglichkeit auf, ergänzende Investitionen in Japan durchaus in Erwägung zu ziehen und ergänzend zu tätigen.

Bei der Investition in einzelne Aktien ist es weiterhin ratsam, sich auf zukunftsorientierte Branchen wie Konsumgüter, Technologie und Gesundheit (Janus Global Life Sciences Fund - A Euro acc) zu berufen. Auch die Investition in Energie (BGF World Energy Fund A2 EUR) sollten Sie nicht außen vor lassen und könnten die Option nutzen, da trotz geringem Branchenwachstum mit akzeptablen Dividenden zu rechnen ist. Hier spielt die politische Eskalation im nahen Osten eine nicht zu verkennende Rolle und wirkt sich positiv auf steigende Dividenden aus.

wichtiger Hinweis:
Dieser Bericht dient ausschließlich zu Informationszwecken. Die Informationen sind unverbindlich und stellen weder eine Anlageempfehlung oder sonstige Beratung, ein Angebot oder eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Finanzinstrumenten dar. Sie ersetzen kein persönliches Beratungsgespräch. Eine Anlageentscheidung bedarf der individuellen Abstimmung auf die persönlichen Verhältnisse und Bedürfnisse des Anlegers. Die dargestellten Informationen, Analysen und Prognosen basieren auf dem Wissensstand und der Markteinschätzung zum Zeitpunkt der Erstellung. Die Daten wurden sorgfältig recherchiert und beruhen auf Quellen, die als zuverlässig gelten. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Daten sowie das Eintreten von Prognosen wird keine Haftung übernommen.


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Montag, 12. August 2013

Renditeanstieg bei Anleihen sorgt für Talfahrt bei Rentenfonds

Im Monat Mai hat sich der Anleihenmarkt mit einer erschreckenden Talfahrt gezeigt. Während nur noch 41% aller Anleihen mit einem Wertzuwachs behaftet sind, haben 193 von 560 Fonds in den Anleihen global ein Minus von 2% zu verzeichnen. Bei einigen Portfolios betrugen die Einbußen sogar 5%. Die Ergebnisse resultieren aus einer Überwachung im 4-wöchigen Zeitraum. Bisher galt die Anleihe als sichere Investition. Diese Ergebnisse zeigen auf, das vor allem Anleihen mit hoher Bonität kaum noch Kupons abwerfen und selbst bei einem geringen Anstieg der Zinsen, zu einem hohen Kursverlust führen. Rentenfonds profitierten von sinkenden Zinsen und hoher Rentabilität. Global investierende Portfolios sorgten mit 8,4% pro Jahr für eine attraktive Rendite. Solche Wertsteigerungen, berichtet Morningstar, gehören durch das niedrige Zinsniveau der Vergangenheit an.

Die Rentenblase und ihre Auswirkungen
Warnungen vor der Rentenblase kursieren schon seit Monaten. Der Monat Mai war laut Angaben von Blomberg, der schlechteste Monat im Bereich Anleihen seit dem Jahr 2004. Auch Staatsanleihen haben im Mai ein Minus von 1,5% zu verzeichnen, wofür laut Experten das steigende Zinsniveau verantwortlich ist. Anfang Mai äußerte sich das Rekordtief mit 1,1%. In der Vergangenheit war bei den Anleihen mit einem Prozentsatz von 3,6% im Durchschnitt der letzten 20 Jahre zu verzeichnen. Auch wenn Sie immer häufiger vor der Rentenblase gewarnt werden, ist ein hoher Inflationsanstieg, welcher den Anstieg des Zinsniveaus rechtfertigen würde, derzeit noch nicht vorhersehbar. Die Notenbanken halten weiter an ihrer lockeren Geldpolitik fest, welche die Kurse von Anleihen stützt. Inwieweit sich der Anleihenmarkt in absehbarer Zukunft noch ändern wird und welche Auswirkungen die Rentenblase mit sich bringt, bleibt abzuwarten.

Staatsanleihen sind nicht risikolos
Die Schuld am niedrigen Zinsniveau tragen eindeutig die Notenbanken mit ihrer Form der Geldpolitik. Auf längere Sicht könnte sich die Zuwachsrate des nominalen BIP als Anhaltspunkt für langfristige Renditen ohne Risiko erweisen. In vielen Ländern hat die unorthodoxe Geldpolitik allerdings dafür gesorgt, das die Zuwachsrate unter dem Bruttoinlandsprodukt liegt. Die Renditen würden sich erhöhen, wenn das aktuelle Niveau bei Anleihen um 200 - 300 Basispunkte überstiegen würde. Nur wenn eine geldpolitische Änderung ansteht und die laxe Geldpolitik der Notenbanken in andere Bahnen gelenkt würde, haben die Anleihen wieder eine Aussicht auf Stabilität und attraktive Renditen. Bis dahin müssen Sie sich als Anleger damit sozialisieren, dass die Renditen der Anleihen nicht selten unter dem Wert der Inflation liegen und so durch niedrige Kurse mit Verlusten aufwarten können.

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