Donnerstag, 31. August 2023

Infrastrukturinvestitionen vereinen für Geldanleger Wachstum und Krisenresistenz

Um die Wirtschaft zu modernisieren, zu digitalisieren und nachhaltiger für die Zukunft zu gestalten, sind großflächige Infrastrukturinvestitionen notwendig. Profitieren können hiervon Infrastrukturunternehmen, welche in den nächsten Jahren von einem hohen Auftragsvolumen ausgehen können. Diese Einnahmen sind meist nicht nur inflationssicher, sondern auch krisenresistent. Anleger profitieren außerdem durch hohe und nachhaltige Dividenden.

Wie Infrastruktur Wachstum und Krisenresistenz vereint

Sie ist das Rückgrat der Wirtschaft und wahrscheinlich der wichtigste Standortfaktor überhaupt – vielerorts aber nicht mehr zukunftsfähig: Volkswirtschaften stehen weltweit vor der großen Herausforderung, ihre Infrastruktur zu modernisieren, zu digitalisieren und nachhaltig zu transformieren. Um diese Ziele zu erreichen, sind in den kommenden Jahren und Jahrzehnten weltweit erhebliche Investitionen notwendig. Davon können und sollten auch Anleger profitieren.

Infrastruktur-Aktien zeichnen sich besonders durch ihre Krisenresistenz aus. Sie basieren häufig auf Geschäftsmodellen mit einer stabilen und vorhersehbaren Nachfrage, was zu gut prognostizierbaren Zahlungsflüssen führt. Die Notwendigkeit einer funktionierenden Infrastruktur bleibt unabhängig von der wirtschaftlichen Lage bestehen, da sie grundlegende Bedürfnisse wie Strom, Gas, sauberes Wasser, Abfallentsorgung, Rechenzentren und Mobilfunknetze erfüllt. Auch Autobahnen, Flughäfen oder Versorgungsunternehmen müssen trotz wirtschaftlicher Unsicherheit weiter betrieben werden, da die Gesellschaft auf sie angewiesen ist. Dadurch können Investoren einen gewissen Schutz gegen konjunkturelle Abschwünge erhalten. Zudem bieten Infrastrukturaktien eine Möglichkeit zur Diversifikation des Anlageportfolios. Da sie oft in sehr unterschiedlichen Branchen (Energie, Bau, Telekommunikation, Wasser, etc.) tätig sind, können Schwankungen in einzelnen Marktsegmenten ausgeglichen werden.

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Das zeigten Infrastrukturaktien auch im Jahr 2022: Im Vergleich zum breiten Aktienmarkt haben sie sich in einem schwierigen Umfeld nämlich deutlich besser geschlagen. Während der MSCI World Index in US-Dollar gerechnet 18 Prozent verlor, beendete der FTSE Global Core Infrastructure Index das vergangene Jahr mit knapp sechs Prozent Minus, der S&P Global Infrastructure Index lag am Jahresende sogar nur bei Minus 0,2 Prozent. Besonders interessant im aktuellen Marktumfeld ist auch der eingebaute Inflationsschutz von Infrastrukturaktien. Da die Einnahmen dieser Unternehmen häufig an Inflationsindizes gekoppelt sind, können sie ihre Gebühren und Preise entsprechend anpassen. Dies stellt sicher, dass die Einnahmen in Zeiten steigender Preise nicht an Wert verlieren. Dies gilt sowohl für Versorgungsunternehmen als auch für Geschäftsmodelle, die auf nutzungsabhängige Anlagen wie Mautstraßen oder Eisenbahnen setzen. Beide generieren inflationsangepasste Umsätze.

Die attraktive Dividendenrendite von Infrastrukturaktien ist ein weiterer Anreiz für Investoren

Stabile Einnahmequellen ermöglichen es Infrastrukturunternehmen, einen Teil ihrer Gewinne als Dividenden an die Aktionäre auszuschütten. Investoren, die Wert auf regelmäßige Ausschüttungen aus ihren Anlagen legen, könnten sich daher von der Aussicht auf Dividendenzahlungen angezogen fühlen. Für die nächsten Jahre und Jahrzehnte profitieren Infrastrukturunternehmen auch von globalen Megatrends wie der Umstellung auf erneuerbare Energieträger, der zunehmenden Nachfrage von E-Mobilität sowie der Digitalisierung. Der Angriff Russlands auf die Ukraine im letzten Jahr hat zusätzlich den Druck erhöht, die Abhängigkeit von Öl und Gas zu verringern. Das macht auch eine aufwändige Transformation der Energieinfrastruktur notwendig. Eine weitere Herausforderung bleibt der Ausbau des Glasfaser- und des 5G-Netzes – alle diese Vorhaben machen gigantische Investitionen notwendig.

Allein die USA brachten gleich drei Mammut-Programme auf den Weg. Bereits im November 2021 verabschiedete das US-Repräsentantenhaus ein 1,2 Billionen US-Dollar schweres Infrastrukturpaket, mit dem in den nächsten Jahren unter anderem Straßen, Brücken, Häfen, Flughäfen und die Schienennetze in den USA modernisiert werden sollen. Und im August 2022 unterzeichnete US-Präsident Joe Biden den „Inflation Reduction Act“, ein 430 Milliarden US-Dollar starkes Klima-, Sozial- und Steuerpaket, aus dem mehr als 370 Milliarden Dollar in Klima- und Energieprogramme fließen sollen. Die Vergabe der bereits beschlossenen Mittel hat sowohl in Europa als auch in den USA gerade erst begonnen. Das Beste in Sachen Infrastruktur dürfte also noch kommen – auch für Anleger. „Grüne“ Infrastrukturprojekte zur Dekarbonisierung und Digitalisierung sind zudem oft besonders innovativ und verfügen über ein langfristiges Wachstumspotenzial.

Die daraus entstehenden Chancen haben auch Staatsfonds erkannt

Wichtige Erkenntnisse lieferte hierzu die neue Invesco Global Sovereign Asset Management Studie. Sie untersuchte im Detail, wie Staatsfonds und Zentralbanken ihre Portfolios gestalten und welche Investitionsschwerpunkte sie setzen. Für die Studie wurden die Meinungen von 142 Chief Investment Officers, Anlageklassen-Verantwortlichen und Senior-Portfoliostrategen von 85 Staatsfonds und 57 Zentralbanken ausgewertet. Eines der interessanten Ergebnisse war, dass Infrastruktur-Investments aktuell eine bedeutende Rolle in den Portfolios spielen. Insbesondere erneuerbare Energien stehen im Fokus des Interesses von Staatsfonds. Beeindruckende 81 Prozent der Befragten zeigten großes Interesse an Investitionen in erneuerbare Energieerzeugung. Zudem äußerten 65 Prozent der Befragten Interesse an Investments in Energieversorgung.

Infrastrukturmängel schwächen deutsche Wirtschaft

Die Umfrage ergab auch, dass die Finanzierung der Energiewende für heutige Staatsinvestoren höchste Priorität hat. Insgesamt 66 Prozent der Befragten betrachten die Auswirkungen des Klimawandels als eines der drei größten Risiken für das globale Wachstum in den kommenden zehn Jahren. Zudem gaben 53 Prozent der Befragten an, dass die finanziellen Kosten der Energiewende zu den bedeutenden Risiken zählen. Auch wenn geopolitische Risiken als noch größere Bedrohung für das globale Wachstum angesehen werden, verdeutlicht die Studie, dass Staatsfonds und Zentralbanken ein starkes Interesse an nachhaltigen Infrastruktur-Investments haben, um die Herausforderungen des Klimawandels anzugehen und langfristiges, nachhaltiges Wachstum zu fördern.

Privatanlegern bieten sich für Investitionen gleich mehrere Optionen an: Zunächst gibt es klassische Infrastruktur-Aktienfonds, die in diverse Unternehmen anlegen, welche ihr Geld wiederum mit dem Bau und der Instandhaltung von Infrastruktur verdienen. Eine Alternative im Rentensegment sind spezialisierte Anleihefonds. Diese bilden Portfolios aus Infrastruktur-Anleihen und können laufende Erträge liefern. Dabei profitieren die Zinspapiere von den genannten Vorteilen des Segments und verhalten sich relativ unabhängig von den Aktienmärkten.

Erst seit kurzem ist auch die Anlage in sogenannte „Offene Infrastrukturfonds“ möglich

Anders als Aktienfonds investieren diese nicht in Unternehmen, sondern beteiligen sich direkt an Infrastruktur-Projektgesellschaften. Dieser Bereich ist damit nicht mehr nur institutionellen Anlegern vorbehalten, sondern richtet sich explizit an Privatanleger, die bereits ab einer Mindestanlage von 50, 00 EUR monatlich investieren können. Das Regelwerk orientiert sich dabei stark an den verbreiteten „Offenen Immobilienfonds“. So gilt ebenfalls für die Infrastruktur-Sondervermögen eine Mindesthaltefrist von 24 Monaten und eine Kündigungsfrist von zwölf Monaten.

Fazit

Die bevorstehenden Investitionen in die Modernisierung und Transformation der Infrastruktur weltweit bieten Potenzial für langfristiges Wachstum und Chancen für Anleger, die von den stabilen und zukunftsfähigen Geschäftsmodellen der Infrastrukturunternehmen profitieren möchten. Diese zeichnen sich durch ihre Krisenresistenz aus, da die Nachfrage nach grundlegenden unabhängig von der wirtschaftlichen Lage bestehen bleibt. Zudem bieten Infrastrukturaktien Diversifikationsmöglichkeiten für Anlageportfolios, da sie oft unkorreliert mit anderen Marktsegmenten sind.

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Donnerstag, 17. August 2023

Banken liefern sich Wettlauf bei Zinsangeboten - Der Charme der Prozente ist zurück

Ein Tagesgeld oder Festgeld mit einem vernünftigen Zinsertrag ohne Einschränkungen zu finden ist nicht einfach. Von den Banken werden oft die mittlerweile höheren Zinsen nicht an den Kunden weitergegeben. Anleihen können neben der Rendite aus konstanten Zinszahlungen teils noch weiteres Aufwärtspotenzial bieten, da sie zu ihrem Nominalwert zurückgezahlt werden und heute oft darunter notieren.

Vor einem Jahr wurden die Anleger noch mit Strafzinsen abgewimmelt

Nach kontinuierlichem Anstieg hat der Leitzins in der Eurozone mit 4,0 Prozent seinen höchsten Stand seit 2008 erreicht. So schnell kann es gehen: Noch in der ersten Jahreshälfte 2022 mussten Sparer nach Mitteln und Wegen suchen, um Negativzinsen für Konto- und Sparguthaben zu vermeiden. Jetzt stellt sich angesichts der Notenbankpolitik eine ganz andere Frage: Lohnt sich bei diesem Zinssatz Festgeld wieder oder gibt es Alternativen an den Geld- und Kapitalmärkten? Antwort: Genau hinschauen und nicht dem Charme der plakativen Prozente erliegen.

Entwicklung Tagesgeldzins gebenüber Inflationsrate 2021 bis 2023

Obwohl die Zinswende schon seit mehreren Monaten vollzogen wurde, spüren viele Sparer davon nur wenig bei ihren Hausbanken – es sei denn, sie kümmern sich um eine Finanzierung oder landen im Dispo. Dann schlagen die Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank bei den Konditionen schon voll durch. Deutlich zurückhaltender sind viele Institute bisher bei der Gewährung von Tages- oder Festgeldzinsen. Hier werden vielerorts immer noch Niedrigzinsen an Sparer ausgezahlt.

Viele Sparer machen sich daher aktiv auf die Suche nach attraktiven Zinsangeboten

Dies erweist sich – trotz durchaus vorhandener Angebote am Markt – aber weiterhin als schwierig. Bei nüchterner Betrachtung sind nämlich nicht alle Festgeldangebote der Finanzwirtschaft wirklich attraktiv. Wie so oft empfiehlt sich ein Blick ins Kleingedruckte: Viele Angebote gibt es nur für Neukunden oder für neues Geld von Altkunden. Geld, das bereits bei der Bank liegt, wird selten höher verzinst, wenn die Bank ihre Konditionen anpasst. Eine große Zahl der Angebote ist zudem zeitlich befristet oder gilt nur bis zu einer bestimmten Summe – oder beides zusammen. Manche Institute sind besonders kreativ: Sie bieten einen relativ hohen Zinssatz für Festgeld, aber nur wenn der Anleger noch einmal die gleiche Summe in andere, hauseigene Produkte mit hohem Ausgabeaufschlag investiert.

Begründet wird dies oft damit, dass man in der Negativzinsphase nicht oder nur ganz selten die Zinsen an die Kunden weitergegeben hat. Wirklich attraktive Zinsen beim Festgeld gibt es in der Regel nur bei einer Bindung von mindestens zwölf Monaten, Topzinsen erst ab drei Jahren. Mit Blick auf die Politik der Europäischen Zentralbank kann eine lange Zinsbindung aber schnell zu Enttäuschung bei Sparern führen. Immerhin wird noch im Jahr 2023 mit mindestens einem weiteren Zinsschritt in der Eurozone gerechnet. Wer sich also zu früh und lange bindet, verpasst womöglich deutlich bessere Konditionen in den nächsten Monaten.

Es gibt auch Alternativen zum Zins-Hopping

Es gibt aber durchaus Alternativen zu langfristigem Festgeld oder einem aufwendigen Zins-Hopping – also dem Wechsel zwischen verschiedenen Tagesgeldern und Banken, um immer von den besten Konditionen zu profitieren. Zu den Optionen gehören etwa Geldmarktfonds und -ETFs. Diese investieren breit diversifiziert in kurzfristige Zinspapiere, die von qualitativ hochwertigen Emittenten ausgegeben und am Geldmarkt gehandelt werden. Diese Papiere umfassen staatliche Emissionen, Bankobligationen, Commercial Papers sowie Bankguthaben, Tages- und Termingelder.

Unterschieden wird hier konkret zwischen Geldmarktfonds und geldmarktnahen Fonds: Geldmarktfonds investieren fast ausschließlich in Geldmarktinstrumente. Geldmarktnahe Fonds haben die Möglichkeit, nur 51 Prozent Ihres Kapitals tatsächlich am Geldmarkt anzulegen. Das verbleibende Kapital kann vom Fondsmanagement auch in Anleihen investiert werden, die eine längere Restlaufzeit als ein Jahr haben. Dazu gehören beispielsweise Unternehmensanleihen oder Anleihen mit variablen Zinssätzen. Da diese Fonds in Anlagen mit längeren Restlaufzeiten investieren, unterliegen sie in der Regel etwas höheren Kursschwankungen im Vergleich zu reinen Geldmarktfonds. Dadurch besteht ein leicht erhöhtes Risiko. Allerdings bieten sie auch das Potenzial für eine höhere Rendite.

In der Regel haben Privatinvestoren keinen direkten Zugang zum Geldmarkt

Für Privatinvestoren gibt es im Regelfall keinen direkten Zugang zum Geldmarkt, da er hauptsächlich von großen Akteuren wie Banken, Zentralbanken, Unternehmen und Regierungen genutzt wird. Daher sind vielen Anlegern die Besonderheiten des Geldmarkts als Anlageklasse oft weniger vertraut. Dennoch spielt der Geldmarkt eine wichtige Rolle im Finanzsystem, da es Unternehmen, Banken und anderen Finanzinstituten ermöglicht, kurzfristige Finanzierungsmöglichkeiten zu nutzen und Liquidität zu erhalten. Geldmarktfonds gelten aufgrund der Stabilität des Geldmarkts und der geringen Schwankungen der Zinssätze als relativ sichere Anlage.

Anleger können jederzeit auf ihr investiertes Geld zugreifen, weshalb entsprechende Geldmarktfonds eine höhere Flexibilität als Festgelder bieten. Eine vergleichbare Verzinsung und Flexibilität bieten auch Indexfonds, welche die Entwicklung der „€-Short-Term-Rate“ (früher: EONIA) nachbildet. Der €STR soll wiedergeben, wie viel eine Bank bezahlen muss, wenn sie bei anderen Banken und Finanzinstituten bis zum nächsten Geschäftstag Geld aufnimmt, ohne Sicherheiten zu stellen. Dieser Referenzzinssatz wird täglich von der Europäischen Zentralbank aus aktuellen Daten berechnet und veröffentlicht. Derzeit liegt dieser bei 3,4 Prozent.

Entwicklung Tagesgeldzins gegenüber Inflationsrate 2013 bis 2023

Auch wenn Geldmarktfonds in Sachen Flexibilität dem Festgeld deutlich voraus sind, können auch sie nicht mit der nach wie vor hohen Inflation mithalten. Die Realzinsen sind angesichts der starken Teuerung weiterhin negativ. Wer höhere Zinsen erwirtschaften möchte und bereit ist, dafür auch entsprechende Schwankungen in Kauf zu nehmen, wird an den Kapitalmärkten fündig. Hier bieten sich insbesondere Anleihefonds an, die in Zinspapiere mit Laufzeiten von bis zu drei Jahren an. Anleihen sind Wertpapiere, die von Staaten oder Unternehmen herausgegeben werden und über die Börse gehandelt werden.

Wegen der etwas längeren Laufzeiten sind die Schwankungen etwas höher als auf dem Geldmarkt, Zinsänderungen wirken sich aber trotzdem kaum auf die Entwicklung von „Kurzläufern“ aus. Anders als auf Sparbüchern, Fest- oder Tagesgeldkonten wird das in Fonds und ETFs angelegte Kapital auch als Sondervermögen geführt. Bei Bankturbulenzen oder Pleiten geht es deshalb nicht mit unter. Fondsanleger sind demnach nicht auf den begrenzten (100.000 EUR pro Bank) und in Krisenzeiten wackligen Schutz der Einlagensicherung angewiesen.

Kurze Laufzeiten sollten derzeit längeren Laufzeiten dem Vorzug gegeben werden

Für die Wahl von kurzen Laufzeiten bei Anleihen gibt es neben den geringeren Schwankungen aktuell auch einen weiteren Grund: Längere Laufzeiten werden derzeit nicht mit einem entsprechenden Renditeplus vergütet. Ganz im Gegenteil erhalten Anleger in vielen Fällen sogar eine höhere Rendite bei Kurzläufern. Schon seit dem vergangenen Sommer werfen zweijährige US-Staatsanleihen mehr ab als die zehnjährigen Pendants. Experten sprechen in diesem Fall von einer inversen Zinskurve.

Anleger, die sich bei der Auswahl keine Fremdwährungsrisiken in das Depot holen möchten, sollten bei der Auswahl tendenziell auf Euro-Anleihen setzen. Auch global investierende Fonds können das Währungsrisiko absichern (häufig als „Währungs-Hedging“ bezeichnet), dies ist aber immer auch mit Kosten verbunden und schmälert damit die Rendite. Und grundsätzlich gilt gerade bei risikoärmeren Anlagen: Der Blick auf die Produktkosten ist hier doppelt wichtig!

Fazit

Wer bequemes Investieren einem „Tages­geld-Hopping“ vorzieht, ist mit einem Fonds oder ETF auf kurzlaufende Euro-Anleihen oder den Geldmarkt gut beraten. Sie sind eine attraktive Alternative zum Festgeld, da sie täglich handelbar sind und Anleger damit zu jeder Zeit auf Marktentwicklungen reagieren können. Gerade im Falle von überraschenden Leitzinsänderungen kann diese Flexibilität Gold wert sein.

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Freitag, 4. August 2023

Investmentfonds und Steuern - Ihre Gebrauchsanweisung für 2023

Entscheidend ist nicht, wie hoch das angelegtes Vermögen ist und wie erfahren man im Umgang mit Fonds bereits ist: Die steuerliche Seite seiner Geldanlage sollte man als Anleger kennen und verstehen. Denn durch die Investmentsteuerreform mit Wirkung zum 1. Januar 2018 hat sich die Besteuerungssystematik bei Investmentfonds grundlegend verändert.

Wesentlich ist hierbei die Abkehr vom bisher geltenden Transparenzprinzip mit dem Ziel, die Besteuerung für Fondsanleger einfacher und nachvollziehbarer zu gestalten. Dies soll durch ein sogenanntes pauschales Besteuerungssystem bei Investmentfonds erreicht werden. Deshalb sollte sich jeder Anleger auch mit der steuerlichen Seite seiner Geldanlage befassen.

Publikation Investmentfonds und Steuern 2023

Der Fondsanbieter Allianz Global Investors stellt ihnen eine aktualisierte, verständliche und anschauliche Publikation zu dem Thema "Investmentfonds und Steuern 2023" für Privatanleger zur Verfügung. Eines der wichtigsten Anliegen war es, dem Verbraucher das zweifelsohne nicht immer ganz einfache Steuerrecht in einer verständlichen Form nahezubringen.

Steuerregeln für Investmentfonds

Dort finden Sie interessante Informationen zu:

  • Eine Art Gebrauchsanweisung für Investmentfonds
  • Investmentfonds und Steuern auf einen Blick
  • Abgeltungssteuer auf Fondserträge
  • Übergangsvorschriften 2017/2018
  • Befreiung von der Abgeltungssteuer
  • Investmenterträge in der Einkommensteuererklärung 2022
  • So füllen Sie die Anlage KAP und KAP-INV aus
  • Beantragen der Arbeitnehmer-Sparzulage
  • Beantragen der staatlichen „Riester-Förderung“
  • Potenzielle Meldepflichten aus der Fondsanlage
  • Häufig gestellte Fragen
  • Steuer-ABC

Das ePaper für Privatvermögen 2023 können Sie hier herunterladen

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Ebenfalls erhältlich ist eine Publikation für Investmentfonds im Betriebsvermögen. Diese möchte inländischen Firmenkunden die Prinzipien der Fondsbesteuerung und die damit verbundenen Bilanzierungsgrundsätze nach den Regeln des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) erläutern.

Das ePaper für Betriebsvermögen 2023 können Sie hier herunterladen

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Die steuerliche Behandlung von Kapitalerträgen hängt von den persönlichen Verhältnissen des Anlegers ab und kann künftig Änderungen unterworfen sein. Für Einzelfragen, insbesondere unter Berücksichtigung seiner individuellen steuerlichen Situation, sollte man sich an seinen persönlichen Steuerberater wenden. Bei einer Anlageentscheidung ist auch die persönliche außersteuerliche Situation des Anlegers zu berücksichtigen.

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