Donnerstag, 16. März 2023

Die Erholung Chinas nach dem Ende der Lockdown-Politik beflügelt Aktienmärkte in Asien

 Für die Schwellenländeraktien und insbesondere Asien war 2022 erneut ein schwieriges Börsenjahr. Gegenwind gab es für die Region aus zahlreichen Richtungen: Eine sich stark verlangsamende Weltwirtschaft, politische Risiken und Chinas Null-COVID-Politik. Das Ende der Lockdown-Politik im Dezember und ungestörte Lieferketten sollten Treibstoff für eine Erholung der chinesischen Nachfrage liefern, sobald die Infektionswelle überwunden ist. Das wäre nicht nur für China, sondern auch für alle wichtigen Handelspartner in der Region von Vorteil. Im folgenden Beitrag soll dieses Thema näher erläutert werden.

Asiatische Kapitalmärkte leiden unter der chinesischen Lockdown-Politik

Hohe Kapitalabflüsse in sichere Häfen haben die Bewertungen etwa in Südkorea, Taiwan und China 2022 deutlich fallen lassen, am koreanischen Aktienmarkt um bis zu 30 Prozent. Ein Trend, der sich zum Teil bereits wieder umgekehrt hat. Insbesondere diese gebeutelten Märkte hoffen bei einer Verbesserung des makroökonomischen Umfelds und der Anlegerstimmung auf ein Comeback.

Wichtigster Treiber für den neuen Asien-Optimismus war sicherlich die Beendigung der Zero-Covid-Strategie in China. Die plötzliche Quarantäne ganzer Millionenmetropolen und die immer wiederkehrende Schließung von Produktionsstätten gehören seit Dezember der Vergangenheit an – mit entsprechend positiven Auswirkungen auf die globalen Lieferketten. Dabei sollten aber nicht die negativen Folgen ausgeblendet werden: So gingen zum Jahresanfang die Infektionszahlen im „Reich der Mitte“ schlagartig nach oben. In einzelnen Provinzen lag die Covid-Infektionsrate bei fast 90 Prozent und es kamen in kürzester Zeit zehntausende Menschen ums Leben.

BRIC-Staaten Bruttoinlandsprodukt (BIP) in jeweiligen Preisen von 1980 bis 2021 und Prognosen bis 2027

Das chinesische Neujahrsfest am 10. Februar, der wichtigste traditionelle Feiertag des Landes, wurde zuletzt wieder zu einem Superspreader-Event. Statt mehreren kleinen Wellen trifft China also gerade eine einzige große Welle, die allerdings auch schneller wieder überstanden sein wird. Laut chinesischem Horoskop ist 2023 ein „Jahr des Hasen“. Diese Jahre werden traditionell mit Glück, Frieden und Erfolg verbunden. Die Aktienmärkte scheinen dies auch bereits widerzuspiegeln. Seit Jahresanfang legten chinesische Indizes zwischenzeitlich um mehr als zehn Prozent zu. Hier spielt aber nicht nur die Erholung von Corona, sondern auch längerfristige Trends eine wichtige Rolle.

Bei vielen Technologien, die im Mittelpunkt des Übergangs zu einer nachhaltigen Energiegewinnung und Mobilität stehen, sind chinesische Unternehmen führend. Dazu gehören beispielsweise E-Autos, Batterien und Solarzellen. Diese Unternehmen sowie Zulieferer und Rohstoff-Förderer stehen bei Investoren entsprechend hoch im Kurs und könnten auch in der Zukunft ihre Vorreiterrolle verteidigen. Gerade hier wird auch das Handeln der Regierung in Peking entscheidend sein. Während in den letzten Jahren ein sehr strenger Regulierungs-Kurs gegen Technologieunternehmen geführt wurde, hat Staatspräsident Xi Jinping die Zügel zuletzt wieder etwas gelockert – zur Freude der Aktionäre.

Die Zukunft Chinas kann nie ohne eine Betrachtung der Politik erfolgen

Auch die größten Unsicherheiten für Anleger erwachsen nicht aus volkswirtschaftlichen, sondern aus geopolitischen Überlegungen. China möchte sich im Ukraine-Krieg zwar gerne als Friedensstifter darstellen, gibt gleichzeitig aber dem Kreml immer wieder Rückendeckung. Auch der Konflikt um Taiwan ist noch lange nicht beigelegt und flammt in regelmäßigen Abständen wieder auf. Ausgang weiterhin ungewiss. Diese Konflikte lasten auch auf dem Verhältnis zu den wichtigen Handelspartnern Europa und USA. Eine Rückkehr zu umfangreichen Sanktionen, wie während der Präsidentschaft Donald Trumps, würden hier die gerade erst gelösten Knoten in den Lieferketten wieder fest schnüren.

Bruttoinlandsprodukt (BIP) in ausgewählten Weltregionen in jeweiligen Preisen im Jahr 2022

Wer diese Risiken scheut, muss aber nicht zwangsläufig der Anlage-Region den Rücken kehren. Auch abseits Chinas gibt es in Asien interessante Kandidaten mit höheren Wachstumsraten und besserem Ausblick, was die Demografie der Bevölkerung angeht. Hier wäre etwa Indien zu nennen, das im Krisenjahr 2022 zu den stabilsten Aktienmärkten der Welt gehörte. Bereits im letzten Jahr ist das Land zur fünftgrößten Volkswirtschaft aufgestiegen. Die aktuellen Gewinnerwartungen für die Unternehmen liegen für das Jahr 2023 bei rund 17 Prozent. Dabei profitiert Indien auch von den Problemen Chinas. Im Streit zwischen Ost und West präsentiert sich Premier Narandra Modi gleichzeitig als Brückenbauer und als Vertreter der „neutralen“ Nationen. In diesem Jahr könnte auch endlich das lange geplante Freihandelsabkommen mit Europa unterschrieben und entscheidende Handelsbarrieren abgebaut werden. Ein positiver Impuls für alle beteiligten Volkswirtschaften.

Im Inland setzt die Regierung auf die Schaffung eines riesigen Binnenmarktes und investiert Milliarden in Erneuerbare Energieversorgung. Indien ist bereits führend bei der Nutzung von Wasserstoff und macht große Schritte beim Ausbau der Solarkraft. Bei der Infrastruktur erhält Indien auch Unterstützung aus Deutschland. Gerade erst hat die Bahnsparte von Siemens ihren bisher größten Lokomotivvertrag mit Indien geschlossen. Insgesamt sollen 1.200 Elektroloks geliefert werden und ein Teil der Fertigung auch gleich in Indien erfolgen.

ASEAN-Staaten schmieden neue Allianzen und verstärken die Zusammenarbeit

In der chinesischen Peripherie gibt es aber auch weitere Volkswirtschaften, die zukünftig eine größere Rolle spielen werden und sich immer stärker vernetzen: Die Mitglieder des Verbands Südostasiatischer Nationen (ASEAN) haben sich dem Trend der „Deglobalisierung“ widersetzt. Anstelle einer wirtschaftlichen Isolation haben Indonesien, Malaysia, Philippinen, Singapur, Thailand, Vietnam und weitere Mitgliedsstaaten eine Allianz geschmiedet. Die zusammengenommen fünftgrößte Volkswirtschaft der Welt hat mit dem Freihandelsabkommen RCEP wichtige Handelsvereinbarungen getroffen und für alle Beteiligten ein einheitliches Regelwerk geschaffen. Dies soll den Handel mit den großen Nachbarn erleichtern und langfristig Investitionen in die Länder holen. Die Region könnte damit einer der größten Profiteure einer Schwäche Chinas sein.

Bestes Beispiel hierfür ist Vietnam, das im abgelaufenen Jahr mit acht Prozent zu den Wachstumssiegern in Asien gehörte. Trotz aller Schwierigkeiten in 2022 war dies sogar die höchste Wachstumsrate des Landes seit 1996. Die Exportnation verfügt selbst über einen relativ großen Binnenmarkt sowie über rund 100 Millionen junge und ehrgeizige Menschen. Schon während der Corona-Krise profitierte Vietnam stark von ausländischen Investitionen und der Abwanderung von Unternehmen aus China. Die chinesischen Lockdowns sorgten beispielsweise dafür, dass internationale Konzerne wie Apple einen Teil ihrer Produktion nach Vietnam verlagerten. Die „Apple Watch“ und „MacBook“-Laptops sollen zukünftig in vietnamesischen Werken gebaut werden. Der US-Hersteller kann dabei von bereits gut ausgebildeten Arbeitern und einer vorhandenen Infrastruktur profitieren, die nicht zuletzt vom Konkurrenten Samsung in Vietnam aufgebaut wurde.

Fazit

Während kurzfristige Faktoren die Attraktivität von Asien für viele Anleger gemindert haben, spricht der längerfristige strukturelle Wandel dafür, dass sie mit Blick auf die Diversifizierung und künftige Widerstandsfähigkeit von Portfolios weiterhin Beachtung finden sollten. Dabei sollte der traditionelle Fokus auf China nicht zu weit getrieben werden. Längst gibt es in Asien weitere Volkswirtschaften, die sich durch hohes Wachstum, vorteilhafte Demografie und Infrastruktur auszeichnen. Genau wie globale Unternehmen sollten sich auch Anleger in Asien nicht nur auf die Wirtschaftskraft Chinas verlassen.

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Freitag, 10. März 2023

Anlagekommentar Februar 2023 - Rezession ist weltwirtschaftlich vorerst abgewendet und die geopolitischen Entwicklungen belasten zusehends die Börsen

 Derzeit ist die Weltwirtschaft zwar durch divergierende Entwicklungen gekennzeichnet, kann sich aber in der Summe weiterhin besser als oft befürchtet präsentieren. Auch in Europa hat sich die Anfang des Jahres 2023 erwartete wirtschaftliche Schwäche nicht manifestiert. In China liegen dagegen die Wirtschaftsdaten über den Erwartungen und in den USA zeigen sich, trotz robusten Arbeitsmarktdaten, gewisse Schwächezeichen. Die Konjunktur in Europa dürfte wie die Geldpolitik jener der USA mit etwas Verzögerung folgen. So sollten in den nächsten Monaten die rückläufige Güterpreisinflation und die in den letzten Monaten stark gesunkenen Strom- und Gaspreise für sichtbar tiefere Inflationsraten in Europa sorgen.

Dies spiegelt sich allmählich auch in den Konsensprognosen führender Ökonomen wieder. Dagegen entwickelten sich die geopolitischen Spannungen zu eine Belastung für die Finanzmärkte. Nachdem ein chinesischer Spionageballon über dem US-Hoheitsgebiet abgeschossen wurde, eskalierten zwischen den USA und China die Spannungen. Die im Dezember 2022 begonnenen diplomatischen Gespräche wurden daraufhin auf Eis gelegt. Russland zog sich aus dem START-Atomwaffenabkommen mit den USA zurück und verstärkte seine Angriffe im Krieg gegen die Ukraine, indem wieder verstärkt ukrainische Städte beschossen wurden.

Entwicklung der Anlagemärkte im Februar 2023

Die Anlagemärkte konnten im Februar den fulminanten Jahresstart nicht fortsetzen und mussten Kursverluste an den Aktien- und Anleihemärkten hinnehmen. Dabei gaben globale Aktien -2,5 Prozent ab und globale Anleihen mussten - 3,3 Prozent Verlust hinnehmen. Wie im Vormonat, konnten sich europäische Aktien erneut besser als ihre US-Pendants entwickelten.

Dies zeigte sich auch am US-lastigen weltweiten MSCI World Index der mit-0,2 Prozent den Monat beendete und der europäische Eurostoxx 50 Index einen Zuwachs von +1,8 Prozent verbuchte. Der deutsche DAX Index schaffte nur +1,6 Prozent und wurde wie im Vormonat vom französischen CAC 40 Index mit einem Zuwachs von +2,6 Prozent überboten. Der spanische IBEX 35 Index konnte es noch besser und legte sogar um +4,0 Prozent zu. Beim britischen Pendant FTSE 100 Index ging es trotz der aktuellen wirtschaftliche Schwäche noch um +1,4 Prozent nach oben.

DAX Entwicklung

Auf dem US-amerikanischen Markt musste der Dow Jones Industrial Average Index mit -4,2 Prozent einen herben Rückgang verkraften, wogegen der S&P 500 Index mit -2,6 Prozent und NASDAQ 100 Index mit -0,5 Prozent ein respektableres Ergebnis erreichten. Auch in Asien gab es große Unterschiede. Der NIKKEI 225 Index kam auf +0,4 Prozent Zuwachs, wogegen der Hang Seng Index mit -9,4 Prozent kräftig abstürzte.

An den Anleihenmärkten trieben weiter die langfristig sinkenden Zinsen die Kurse. Dazu kamen die aktuellen geopolitische Entwicklungen, die langsamer nachlassende Inflation und eine nach wie vor aggressive geldpolitische Haltung der westlichen Zentralbanken mit weiteren Zinserhöhungen. Auch die Rohstoffpreise verlieren deutlich, obwohl die Weltkonjunktur sich im Februar besser hielt als prognostiziert. Das europäisches Erdgas fiel auf den niedrigsten Preis seit anderthalb Jahren, Industrie-metalle wie Nickel oder Aluminium verzeichneten ein prozentual zweistelliges Minus. Der Goldpreis, der unter dem stärkeren US-Dollar und steigenden Anleihezinsen litt, notierte zum Monatsende -5,3 Prozent niedriger.

4 Vorteile, die ein Sparplan beim Vermögensaufbau hat

Ob man für einen sorgenfreien Ruhestand, Freiheitsträume wie eine Weltreise oder das eigene Heim sparen möchte – Sparpläne mit ETFs oder Fonds sind eine attraktive und effektive Möglichkeit, langfristig ein Vermögen aufzubauen und seine Träume wahr werden zu lassen. Vier gute Gründe, warum man noch heute mit einem Sparplan starten sollte:

  1. Der Vermögensaufbau erwirtschaftet einen Zinseszins und nutzt dazu auch den Cost-Average-Effekt
    Sowohl der Zinseszins als auch der Cost-Avergage-Effekt sorgen bei einem Vermögensaufbau mit einem Sparplan für zusätzliche Erträge. Dabei muss man sich um den perfekten Einstiegszeitpunkt zum Investieren keine Gedanken machen. Man macht sich lediglich einmal Gedanken drüber, welchen monatlichen Sparbetrag man investieren möchte und der Rest läuft von allein. Die Sparrate wird jeden Monat vom eigenen Girokonto abgebucht. Dadurch kauft man mal mehr Anteile, wenn die Kurse niedrig sind und bekommt weniger Anteile, wenn die Kurse gerade hoch sind. Auf lange Sicht gleicht sich damit aus, zu welchem Preis die Anteile erworben werden. Dies kann langfristig sogar zu vergleichsweise günstigeren Durchschnittskosten führen, was man den Cost-Average-Effekt (Durchschnittskaufmethode) nennt.Cost-Average-EffektDer zweite positive Effekt, dem Zinseszins, handelt es sich eigentlich gar nicht um einen Zins. Es geht vielmehr darum, dass die Erträge aus den Wertpapieren im Regelfall ohne Gebühren direkt wieder angelegt werden und damit ebenfalls einen Beitrag zum Gesamtvermögen leisten. Auch der Zinseszins sorgt so dafür, dass der Vermögensaufbau schneller voran geht.
  2. Langfristiger Anlagehorizont + breit gestreute Investitionen = weniger Anlagerisiko
    Anders als bei Banksparplänen, bei denen in der Regel ein fester Zinssatz zu Grunde gelegt ist, beteiligt man sich mit einem Sparplan am Kapitalmarkt und damit an der Realwirtschaft. Das heißt, dass sich Kursentwicklungen, von beispielsweise Aktien, direkt auf den Vermögensaufbau auswirken. Viele werden sich jetzt fragen – ist das nicht zu risikoreich? Die Antwort: Nicht unbedingt, denn mit einem langfristigen Fokus und einer breiten Streuung können die Risiken deutlich reduziert werden. Ein langfristiger Anlagehorizont eines Sparplans kann die auftretenden Schwankungen und damit einhergehende Rückgänge wieder ausgleichen. Das folgende Grafik veranschaulicht diesen Effekt am Beispiel des MSCI World.
    MSCI World Index Chart
  3. Eine hohe Flexibilität und niedrige Einstiegsbeträge sorgen dafür, dass Sparpläne für alle möglich sind
    Es ist kein Wunder, dass Sparpläne immer populärer werden, denn schon mit kleinen monatlichen Sparbeträgen lassen sich die Vorteile des Kapitalmarktes für den Vermögensaufbau nutzen. Deshalb kann man auch schon während der Ausbildung, des Studiums oder mit einem geringem Einkommen mit dem Fondssparen beginnen. So kann beispielsweise bereits ab einem monatlichem Investitionsbetrag von 25,00 Euro ein Sparplan gestartet werden. Die Sparraten lassen sich flexibel erhöhen oder senken – je nachdem, wie es die individuelle Situation zulässt. Auch das Aussetzen, Beenden oder das Zuzahlen von Einmalbeträgen ist jederzeit möglich.
  4. Durch automatisierte Abläufe kann der Sparplan sorgenfrei betreiben werden
    Sind wir doch mal ehrlich – der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Gleiche und automatisierte Abläufe erleichtern unser Leben ungemein. Sie schenken dabei nicht nur Sicherheit und Struktur, sondern sparen auch Energie. Du denkst beim Frühstücken nicht jedes Mal darüber nach, wie du deine Kaffeemaschine einschaltest, eine Banane schälst und du anschließend zur Arbeit kommst. Sparpläne machen sich diese Tatsache zu Nutze. Ist der Sparplan einmal mit ein wenig Aufwand eingerichtet, läuft dieser automatisiert weiter. So erfolgt dann von Monat zu Monat ein regelmäßiger Vermögensaufbau, bzw. -ausbau. Das bedeutet im Alltag nicht nur eine Sorge weniger, sondern erleichtert auch das langfristige „Dranbleiben“. Natürlich behält man trotzdem die volle Kontrolle über seine Vermögensanlage und kann jederzeit Anpassungen vornehmen.

Interessiert - aber wie geht es jetzt weiter?

Es gibt dazu drei Möglichkeiten: Als erste Möglichkeit kann man ein Depot bei einer (Online-)Bank eröffnen und sich selbst einen oder mehrere ETFs oder Fonds aussuchen, in die Mithilfe eines Sparplans investierst werden soll. Hier sollte regelmäßig überprüft werden, ob die gewählten ETFs oder Fonds eine gute Wertentwicklung erzielen oder ob sie durch andere austauscht werden sollten. Das heißt, dass man sich hier regelmäßig um seine Vermögensanlage kümmern muss.

Als zweite Möglichkeit kann das ganze Prozedere an einen persönlichen Berater abgegeben werden. Dieser kümmert sich dann um die Depoteröffnung, die fachmännische Auswahl der ETFs oder Fonds und er kontrolliert auch die Entwicklung des Anlageportfolios. Dadurch kann man sicher sein, dass immer jemand den Vermögensaufbau im Blick hat und notwendige Anpassungen zur Anlageoptimierung vornimmt. Gegenüber eines computergestützten Anlageportfolios, kann hier der persönliche Berater auch Anlageentscheidung mit einfließen lassen, die sehr interessante Einstiegsmöglichkeiten bieten, aber nicht mit dem vereinbarten Risikoprofil zusammen passen. Ein weiterer Vorteil gegenüber eines selbst verwalteten Anlageportfolios besteht darin, dass der persönliche Berater anhand rationaler Fakten entscheidet und emotionale Ansichten außen vor lässt.

Die dritte Möglichkeit ist, sich von einem digitalen Vermögensverwalter (umgangssprachlich Robo) ein Portfolio mit mehreren ETFs und Fonds vorschlagen zu lassen. Hierbei wird im Regelfall eine computergestützte passende Geldanlage zusammenstellt und auch so anhand von festgelegten strukturierten Risikoklassen verwaltet. Bei Marktveränderungen werden dann beispielsweise Anpassungen vorgenommen, wie einen Rohstofffonds durch einen Aktienfonds zu tauschen. In der Praxis der vergangenen Jahre hat sich aber auch gezeigt, dass computergestützte Anlageportfolios immer den aktuellen Trends folgen. Eine werthaltige Geldanlage sollte dagegen jedoch antizyklisch betrieben werden.

Wer nun noch unsicher ist, wie man seinen Sparplan am besten aufbaut, dann unterstütze ich gerne, ein optimales persönliches Portfolio zusammenzustellen. Dazu wird ein kostenloser und unverbindlicher Anlagevorschlag zusammengestellt. Einfach mal ausprobieren!

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Ausblick auf die zukünftige Kapitalmarktentwicklung

Am wahrscheinlichsten ist eine Entwicklung mit einer im historischen Vergleich eher milden Rezession, d.h. die Arbeitslosenraten werden um 1 bis 1,5 Prozent in Europa und den USA ansteigen. Aber auch die Bekämpfung der Inflation und die Sicherung der Energieversorgung in Europa, werden weiterhin die wesentlichen Herausforderungen bleiben.

Dieser Prozess dürfte jedoch einige Zeit in Anspruch nehmen und zu einer erhöhten Kapitalmarktvolatilität führen. Das Verhalten der US-Notenbank Federal Reserve System (Fed) wird bezüglicher Entwarnungssignale für die Kapitalmärkte zentral bleiben. Die zur Inflationsbekämpfung nötige Konjunkturschwäche ist dann erreicht, wenn sich die US-Wirtschaft entweder für einige Zeit unterdurchschnittlich entwickelt hat oder in eine ausgeprägte Rezession gefallen ist.

Bei der Zinsertragskurve, gemessen wird hier die Rendite der Staatsanleihen über 10 Jahre abzüglich 3 Monate, signalisiert derzeit eine Rezession und damit ein Ende der Hochzinsphase etwa 12 Monate vor einer Rezession. Dieses Segment der US-Zinskurve hatte im Oktober 2022 erstmals eine inverse Entwicklung. Ein Rückgang der Inflation auf die Zentralbankziele von 2 Prozent ist demgegenüber für eine Entwarnung seitens der Kapitalmärkte nicht erforderlich, da die Inflation mit einer schwächeren Konjunktur absehbar sinkt, in aller Regel aber deutlich verzögert.

Als Basisinvestments sind in diesem Umfeld dividendenorientierte Anlagen ein Option. Auch ausgewählte Mischfonds gehören dazu. Für längerfristige Anlagethemen ist ein Fokus auf die „Alternde Gesellschaft", die „Digitalisierung", Klimawandel und Infrastruktur aussichtsreich. Im Anleihenbereich sind weiterhin Unternehmensanleihen aus dem Euroraum dem Vorzug gegenüber Staatsanleihen zu geben. Auch Anleihen von aufstrebenden Ländern und Unternehmen in Hartwährungen sowie Wandelanleihen können als Ergänzungsanlage für eine Depotbeimischung dienen. Auch offene Immobilienfonds können wegen ihrer geringen Schwankungsbreite zur Depotstabilisierung beitragen.

Anlagemärkte Entwicklung

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Die Entwicklungen bzw. Endbeträge und Volatilitäten werden auf EUR-Basis berechnet. Grundlage für die Berechnung der Volatilität: Monatliche Returns, logarithmiert, annualisiert. Eventuelle Ausschüttungen bei Investmentfonds werden wieder angelegt. Die Wertentwicklung basiert auf 100 Prozent des Kapitaleinsatzes, die Wertentwicklungen p.a. und Volatilitäten werden aus dem gesamten der Auswertung zugrundeliegenden Zeitraum (wie angegeben) bestimmt.

Externe Quellen:

  • Kategorie-Durchschnitte: monatliche Berechnung durch EDISOFT GmbH über das Fondsuniversum der FVBS-Datenbank
  • Zinsen (Festgeld, Sparbuch): monatliche Durchschnittswerte der Dt. Bundesbank aus Meldungen deutscher Kreditinstitute
  • Inflation: monatliche Zahlen des Statistischen Bundesamts
  • Goldpreis: offizieller Feinunzen-Preis/London
  • Bereich “Das Comeback der Anleihen für die Diversifikation“ von DJE Kapital AG

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