Samstag, 30. Mai 2020

Nachhaltige Immobilientrends - Bauen ohne Abfall: Cradle to Cradle in der Immobilienbranche

Im Herbst, wenn die Blätter der Bäume sich verfärben und auf den Boden fallen, wird deutlich, dass es so etwas wie Abfall und Verschwendung in der Natur nicht gibt. Denn der aus den Blättern entstehende Humus dient als Nahrung für andere Organismen, was wiederum im Frühling dabei hilft, neue Blätter entstehen zu lassen. Dieser Kreislauf ist das Vorbild für das Prinzip des “Cradle to Cradle”. Angelehnt an die Kreisläufe in der Natur entwarfen der deutsche Chemiker Michael Braungart und der US-amerikanische Architekt William McDonough in den 90er Jahren das Prinzip des Cradle to Cradle . Dieses wird oft als “C2C” abgekürzt und kann als „vom Ursprung zum Ursprung“ übersetzt werden.

C2C ist die Vision für Abfallfreiheit
Dabei werden Cradle to Cradle-Produkte bereits bei der Entstehung so konzipiert, dass eine
Wiederverwertbarkeit gewährleistet wird. Anders als beim Recycling sollen Materialien ohne Qualitätsverlust immer wieder für dieselbe Ware wiederverwendet werden: Aus einem Teppich entsteht erneut ein Teppich und aus dem Holz eines Hauses ein neues Haus. C2C ist die Vision einer abfallfreien Wirtschaft, bei der auch soziale Gerechtigkeit bei der Rohstoffgewinnung eine zentrale Rolle spielt. So wird auch die soziale Seite geprüft. Insgesamt erhofft man sich also durch diesen Ansatz, dass keine gesundheits- und umweltschädlichen Materialien mehr verwendet werden und dass alle Stoffe dauerhaft Nährstoffe für natürliche Kreisläufe oder geschlossene technische Kreisläufe sind.


Sich wandelnde Nutzerpräferenzen, stetig steigende technische Anforderungen oder
voranschreitender Innovationsdruck sorgen dafür, dass sich Immobilienlebenszyklen immer mehr verkürzen. Da die Immobilienbranche einen erheblichen Anteil an den gesamten nationalen CO2-Emissionen verursacht, wird die Zukunftsfähigkeit verstärkt an der Berücksichtigung von Trends bemessen, die die wirtschaftliche Nutzbarkeit von Immobilien verlängern.

Standards und Zertifizierungen von nachhaltigen Immobilienprojekten
Ressourcenknappheit, demografischer Wandel und zunehmende ökologische Anforderungen stehen beispielhaft für Faktoren, die sich neben vielen weiteren langfristig auf die Zukunftsfähigkeit, den Wert und die Rendite von Immobilien auswirken. In allen Bereichen der Immobilienwirtschaft wird neben neuen gesetzlichen Vorgaben oder sich wandelnden Nutzeranforderungen (Stichwort Barrierefreiheit, Smart home etc.) auch die Umweltverträglichkeit zu einer festen Einflussgröße: Angefangen bei Investitions- über Vermietungs- hin zu Finanzierungsentscheidungen. Die Notwendigkeit einer ganzheitlichen Nachhaltigkeitsorientierung zur Sicherung von Wettbewerbsvorteilen ist längst erkannt und in eine Vielzahl von Standards, z.B. für Zertifizierungsvoraussetzungen, einbezogen worden.

Bei den großen Immobilieninvestoren Europas findet inzwischen Nachhaltigkeit im Sinne von ESG (Umwelt, Soziales, Unternehmensführung) in allen Produktkategorien und Investitionsentscheidungen Berücksichtigung. Es bedeutet verantwortungsbewusstes Anlegen, wobei Umwelt-, Sozial- und Unternehmensführungs-Kriterien gemeinsam mit Risikofaktoren und finanziellen Kennzahlen in einen kontrollierten und strukturierten Anlageprozess einfließen. Die unternehmerische Verantwortung basiert auf drei Säulen: „Fiduciary Duty“, „Intergenerational Responsibility“ und „Active Stewardship“. Risiken und Chancen in den Investitionsentscheidungen werden als treuhänderische Pflicht gegenüber Kunden, Investoren und Aktionären berücksichtigt (Fiduciary duty). Ökologische und soziale Aspekte kommen im Rahmen von Klimaschutz-Maßnahmen zum Tragen (Intergenerational Responsibility) und Verantwortung wird aktiv übernommen – für die nachhaltige Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft (Active stewardship).

Deutsche wollen nachhaltig leben

Für den Wiederverkauf eines Objektes wird die Nachhaltigkeit immer entscheidenderBis zum Jahr 2050 werden rund sechs von zehn gewerblichen Immobilien über 40 Jahre alt sein. Im Rahmen einer Investitionsplanung für einzelne Objekte ist die Marktgängigkeit zentral, also die Möglichkeit, die Immobilie nach einer gewissen Haltezeit wieder am Markt veräußern zu können. Genau hierin zeigt sich die Abhängigkeit von bereits heute als Standard geltenden ESG-Kriterien, nur dass die Umfänglichkeit dem künftigen „state of the art“ wohl nur noch ansatzweise entspricht. Schon jetzt reicht es nicht mehr aus, Nachhaltigkeit primär auf rein ökologische Anforderungen zu beschränken. Künftig werden bei Neubauten auch Aspekte wie Klimabeständigkeit (Resilienz) von Immobilien stärker in die Planung mit einfließen. Auch die Flexibilität bei der Bauweise und den Baumaterialien sowie die frühzeitige Integration von Maßnahmen zur Erreichung übergeordneter Klimaziele können die  Verlängerung der wirtschaftlichen Nutzbarkeit einer Immobilie positiv beeinflussen.

Flexibel nutzbare Räume mit Sitz-Steh-Arbeitsplätzen, loungeartigen Pausenbereichen
und aktiven Besprechungsräumen sind hiernach bei der Planung genauso zu berücksichtigen wie die Anpassungsfähigkeit in punkto Deckenhöhe, Raumabmessungen, Möbel etc. Bei Neubauten und Sanierungen relevant ist auch die Umweltverträglichkeit der verwendeten Baustoffe, deren Herstellung und Transport (von der Produktion zur Baustelle) genauso wie eine Vielzahl (technischer) Neuerungen in der Gebäudeausstattung. Insbesondere die Idee so genannter Netto-Nullgebäude erscheint in der Immobilienwirtschaft als zukunftsweisend in punkto Nachhaltigkeit. Nicht nur die Nachfrage nach energieeffizienten Gewerbeimmobilien steigt bei Investoren und Mietern stetig, sondern ebenfalls die Zahl von Benchmarking-Initiativen wie z.B. GRESB (Global Real Estate Sustainability Benchmark). Sie sorgen für mehr Transparenz und Vergleichbarkeit. Solche Zertifizierungsmaßnahmen machen den Faktor Energieeffizienz zu einem wesentlichen Instrument der Wertschöpfung: Über das Erreichen eines ökologischen Nutzens wird mit Geldeinsparungen eine Werterhöhung von Vermögenswerten erzielt.

GRESBermittelt die NachhaltigkeitsperformanceBei den viel beachteten «Principles for Responsible Investment» (PRI) handelt es sich um ein
internationales Investoren-Netzwerk. Alle Unterzeichner verbindet die Verpflichtung zur Umsetzung gemeinsamer Grundsätze für verantwortungsbewusstes Investieren und zur jährlichen Veröffentlichung von Transparenzberichten. Ein weiteres Qualitätsmerkmal ist das GRESB-Rating als globale Benchmark für die Immobilienwirtschaft. GRESB ist das führende Bewertungssystem zur Messung der Nachhaltigkeitsperformance von Immobilienunternehmen und Immobilienfonds. In der Gewichtung von sieben unterschiedlichen Aspekten entsteht der sogenannte GRESB Score, der wesentlich zur Transparenz der Immobilienwirtschaft in Nachhaltigkeitsfragen beiträgt. Im Jahr 2017 haben über 850 Immobilienunternehmen und Immobilienfonds am GRESB Rating teilgenommen. Diese verwalteten zusammen ein Vermögen von 3,7 Billionen US-Dollar. Bewertet werden nicht etwa das Kapitalmarktumfeld der Immobilienwirtschaft wie bei PRI (Principles for Responsible Investment) oder das Performancepotenzial einzelner Immobilien wie bei LEED oder BREEAM, sondern Fonds und Unternehmen.

Zur Bewertung wird die Nachhaltigkeitsperformance der einzelnen Immobilien abgefragt, um diese dann anschließend auf Portfolioebene zu aggregieren. Neben dem Blick auf die Nachhaltigkeitsverantwortung gegenüber Investoren und Immobiliennutzern gilt es jedoch auch eine Verantwortung als Arbeitgeber der Immobilienbranche zu erfüllen. Fundierte Kompetenz in Nachhaltigkeitsthemen wird nicht nur für die Messbarkeit von Nachhaltigkeit z.B. in Form von Ratings oder Zertifizierungen bedeutsam. Auch das Fondsmanagement muss nachhaltig handeln, Mitarbeiter sind entsprechend zu qualifizieren, Geschäftsprozesse umzustrukturieren oder neue Transparenzrichtlinien in der Berichterstattung umzusetzen.

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Montag, 25. Mai 2020

Anlagekommentar März 2020 - Das Coronavirus und der jüngste Ölpreisschock sorgen für einen "Schwarzen Montag" an den Börsen

Der heftige Rückschlag in den letzten Wochen an den Aktienmärkten steht im Einklang mit einer raschen Zunahme der Unsicherheiten, nachdem sich Covid-19 außerhalb von China auszubreiten begann. Dazu kommt, dass es seit dem Bekanntwerden des starken Anstiegs von Infizierten in Italien zu einer erheblichen Verschiebung der Wahrnehmung zum Coronavirus gekommen ist. Als weiterer schwerer Auslöser kam das Platzen der OPEC-Verhandlungen über Fördermengen und Preisgestaltung, was einen Preiskampf zwischen Saudi-Arabien und Russland auslöste. In dessen Zuge sank der Ölpreis auf das Niveau von 2004 und der Ölkrise Anfang der 1980er Jahre. Darüber hinaus impliziert die in den letzten Monaten bis zur Korrektur zu beobachtende Bewertungsexpansion einen zunehmenden Optimismus an den Börsen. Dies dürfte dazu beigetragen haben, dass die Marktreaktion in den letzten Wochen so massiv ausgefallen ist.

Entwicklung der Anlagemärkte
Der März 2020 war ein Börsenmonat, der in die Geschichtsbücher eingehen wird. Es war der schlechteste Börsenmonat seit dem Jahr 2008. Der Einbruch ist der schnellste Crash in der Geschichte. Mit einem Verlust von 32 Prozent in knapp drei Wochen erlebte der deutsche DAX Index das schwärzeste Börsenkapitel in seiner 33-jährigen Geschichte. Nie zuvor stürzte er in so kurzer Zeit so stark ab. Im Einzelnen sah die Performance der großen Weltbörsen im März 2020 wie folgt aus: S&P 500 Index -12,5 Prozent, NASDAQ 100 Index -7,7 Prozent, DAX -16,4 Prozent, Eurostoxx50 Index -16,2 Prozent, FTSE 100 Index -13,9 Prozent, der NIKKEI 225 Index -10,5 Prozent und der MSCI World Index (EUR) -15,2 Prozent.

DAX Entwicklung

Die zentralen Notenbanken haben die Situation nicht auf die leichte Schulter genommen und entschlossen gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB), die Bank of England (BoE) und die Federal Reserve System (Fed) haben in einer konzertieren Aktion die Finanzmärkte mit Liquidität geflutet um die wirtschaftlichen Konsequenzen der Pandemie so gut es ging einzudämmen. So hat beispielsweise die Federal Reserve System (Fed) in einer noch nie dagewesenen Aktion ihre Leitzinsen zwei Mal innerhalb eines Monats auf de facto 0 Prozent gesenkt und eine 750 Mrd. US-Dollar Geldspritze für den US-Finanzmarkt bereitgestellt. Problematisch war vor allem die Situation am Rentenmarkt, da untypischer Weise neben den Aktienkursen plötzlich auch die Anleihekurse massiv zu fallen begannen. Es herrschte am Rentenmarkt offensichtlich ein Mangel an Liquidität. Infolge der massiven Intervention der Notenbanken beruhigte sich der Rentenmarkt wieder und auch der Aktienmarkt stabilisierte sich wieder. Zuvor hatte jedoch die Volatilität auf Tagesbasis gerechnet Werte erreicht, die sogar die der Finanzkrise aus dem Jahr 2008 übertrafen. Am deutlichsten sieht man es daran, dass dem größten Tagesverlust in der Börsengeschichte der höchste Tagesanstieg der Börsengeschichte folgte.

Die Ankündigungen der großen Notenbanken, de facto unlimitiert Liquidität bereitzustellen sorgten schließlich doch dafür, dass die Tagesschwankungen letztendlich merklich zurückgingen und so etwas ähnliches wie ein geregelter Börsenverlauf wieder hergestellt werden konnten. Damit sich die Aktienmärkte stabilisieren können, müssen die Unsicherheiten reduziert werden. Entscheidend dafür ist insbesondere ein besseres Verständnis der Natur der Krankheit Covid-19, insbesondere deren globaler Ausbreitung, des Krankheitsverlaufs und der Mortalitätsrate. Auch bleiben die kurzfristigen wirtschaftlichen Trends wichtig, welche auch vom Ausmaß verfügter Einschränkungen beim Konsum und in der Produktion abhängen. Des weiteren gilt es auch die Entwicklung beim Ölpreis, aufgrund der gescheiterten Gespräche der OPEC genauer zu beobachten.

Cloud, Künstliche Intelligenz & Co. kristallisieren sich als Stützen in der Krise heraus
Global gesehen ist der Technologiesektor (IT) eines der wichtigsten Zugpferde der Weltwirtschaft. Auch in der aktuellen Corona-Pandemie ändert sich dies nicht. Ganz im Gegenteil: In und nach der Krise werden neue digitale Lösungen verstärkt nachgefragt. Bei einem Blick auf die Indizes wird das Potential offenkundig: Allein der Nasdaq 100, der viele der US-Technologie-Aktien abbildet, konnte seit Mitte 2008 um mehr als 300 Prozent steigen. Im Vergleich dazu legte der S&P 500 im gleichen Zeitraum nur um knapp 140 Prozent zu. IT umfasst dabei alle Sektoren der Informations-, Kommunikations- und Datenverarbeitung. Derzeit besonders vielversprechend sind unter anderem die Teilbereiche Cloud, Software und Künstliche Intelligenz (KI).

Anders als in früheren Zeiten ist der heutige IT-Sektor geprägt von soliden Bilanzen und starken Cashflows. Dies resultierte in den vergangenen Jahren in steigenden Dividenden und Aktienrückkäufen, was wiederum den Aktionären von IT-Unternehmen zugutekam. Aber nicht nur die Rückflüsse an Aktionäre machen die Aktien so attraktiv, sondern global betrachtet profitieren die IT-Unternehmen von starken Gewinnwachstumsraten. Diese sind größtenteils der voranschreitenden Digitalisierung zu verdanken. Wer nicht mitzieht, bleibt im Wettbewerb schnell auf der Strecke. Unternehmen weltweit haben erkannt, wie wertvoll ihre Daten sind und erhöhen global die Investitionen in Softwarelösungen, Big Data, Künstliche Intelligenz und Cloud Computing.

Die derzeitige Krise ist Beschleuniger der bisherigen Trends
Die Nutzung von Cloud-Diensten ist in den vergange­nen Jahren stark gestiegen, mehr als 70 Prozent aller IT-Services werden inzwischen aus einer Cloud bereit­gestellt. In Zeiten von Home Office, Home Schooling & Co. dürfte sich der Trend zuletzt nochmals verstärkt haben. Täglich benutzen Menschen weltweit bewusst und unbewusst Software. Bei einem Notebook oder PC ist das Betriebssystem genauso eine Software wie die darauf installierten Programme und jegliche Daten, die damit erzeugt werden. Eine der großen Veränderungen der letzten Jahre war die Umstellung auf das Subskriptionsmodell. Hierbei handelt es sich um ein (digitales) Geschäftsmodell, bei dessen Basisform der Anbieter eine definierte Leistung verkauft und der Kunde für deren Nutzung regelmäßig bezahlt. Das Geschäftsmodell ist alt: Zeitungsabon­nements und Vereinsmitgliedschaften sind typische Formen von Subskriptionsmodellen. Die Vorteile dieses Geschäftsmodells sind wiederkehrende Einnahmen, ein stabiler Cashflow und dauerhafte Kundenbindungen. Einige Softwareunternehmen können über 90 Prozent ihrer Umsätze als wiederkehrend verbuchen. Das ist für Investoren gerade in Zeiten interessant, wenn die konjunkturelle Lage ungewiss ist.

Künstliche Intelligenz: Grundstein für Technikstandards von morgen
KI ist in der Lage, selbstständig zu lernen, Fehler zu erkennen und zu korrigieren. Damit ist KI zukunftsweisend für viele Sektoren, unter anderem kognitive Assistenten, Robotik, smarte Geräte, automatisierte Analysen, Bildverarbeitung und medizinische Diagnose. Aktuell ist KI noch ein „Nischenthema“, auf das sich nur wenige Unternehmen konzentrieren. KI legt den Grundstein für die Standards der Technik von morgen. Vor allem die USA und China haben im Bereich der künstlichen Intelligenz in den letzten Jahren stark investiert: Die Ausgaben für intelligente Technologien sind von 10 auf 14 Prozent des gesamten IT-Budgets gestiegen.

Ein Blick auf die aktuellen Anlagestrategien
Angesichts der von Sars-CoV-2 verursachten erheblichen Störungen in der chinesischen Wirtschaft, deren Auswirkungen auf die globalen Lieferketten und den Reiseverkehr sowie erhöhter Unsicherheiten bezüglich der Ausbreitung des Coronavirus in den Industrieländern aktualisieren wir unsere Szenarien der Vormonate. Entscheidend für die Finanzmärkte ist, ob Produktionsunterbrechungen weitgehend auf China beschränkt bleiben oder zum globalen Phänomen werden. Ein Szenario einer raschen Erholung impliziert, dass das Schlimmste in China bald vorbei sein wird und dass sich das Virus nicht in großem Umfang weltweit ausbreitet. Allerdings ist dies eine Hypothese, die durch die aktuelle Nachrichtenlage in Frage gestellt werden muss.
Weiterhin sorgen dennoch Dividendenwerte für gute Erträge und der regionale Fokus im Aktienbereich bleibt weiter auf Europa und den USA gerichtet. Als interessantes langfristiges Thema zur Depotbeimischung kann der Fokus auf eine „Alternde Gesellschaft“ gelegt werden und über unterschiedliche Anlagemöglichkeiten abgebildet werden. Auch globale Immobilienaktienfonds können zur Depotdiversifikation beitragen, denn stabile Dividendenzahlungen durch regelmäßige Mieterträge und die Partizipation an aussichtsreichen Langfristtrends zeichnen diesen Anlagebereich aus. Da die Renditen für Staatsanleihen in Europas Kernländern bei kurzen bis mittelfristigen Laufzeiten oft negativ sind, bleibt das Umfeld für Anleihen-Investoren weiter eine Herausforderung. Auch nach dem die Kreditaufschläge in der letzten Zeit zurückgegangen sind, bleiben die Unternehmensanleihen weiterhin die bessere Ertragsperspektive als die Staatsanleihen. In diesem Umfeld sollten Unternehmensanleihen aus dem gesamten Euroraum weiter den Vorzug bekommen.

Anlagemärkte Entwicklung

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Die Entwicklungen bzw. Endbeträge und Volatilitäten werden auf EUR-Basis berechnet.
Grundlage für die Berechnung der Volatilität: Monatliche Returns, logarithmiert, annualisiert. Eventuelle Ausschüttungen bei Investmentfonds werden wieder angelegt. Die Wertentwicklung basiert auf 100 Prozent des Kapitaleinsatzes, die Wertentwicklungen p.a. und Volatilitäten werden aus dem gesamten der Auswertung zugrundeliegenden Zeitraum (wie angegeben) bestimmt.

Externe Quellen:
  • Kategorie-Durchschnitte: monatliche Berechnung durch EDISOFT GmbH über das Fondsuniversum der FVBS-Datenbank
  • Zinsen (Festgeld, Sparbuch): monatliche Durchschnittswerte der Dt. Bundesbank aus Meldungen deutscher Kreditinstitute
  • Inflation: monatliche Zahlen des Statistischen Bundesamts
  • Goldpreis: offizieller Feinunzen-Preis/London
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