Mittwoch, 28. November 2018

Fondsidee des Monats September 2018

Wer aktuell im Anleihenbereich investieren möchte hat wenig Auswahl. Schon seit Jahren werden Anleger von niedrigen Zinsen geplagt. Die Folge: Ein negativer Realzins wodurch das Vermögen mittelfristig real immer weniger wert wird. Und das Drama geht weiter: So hat die EZB bereits klar gemacht, dass in näherer Zukunft mit einer Zinserhöhung nicht zu rechnen ist. Führende Investmenthäuser und Researchinstitute sind sogar noch skeptischer. Aufgrund der gegebenen strukturellen Risiken im Euroraum (beispielsweise Italien) gehen sie davon aus, dass die EZB auch längerfristig keine Möglichkeit haben wird, signifikant an der Zinsschraube zu drehen. Klassische Anleihen, wie etwa Bundesanleihen, haben somit ihre Funktion als Portfoliostabilisator längst eingebüßt. Und selbst die Inflationsrate können sie aktuell nicht decken.

Dem Niedrigzins ein Schnippchen schlagenWas bedeutet das für den Anleger? Auf der Suche nach festverzinslichen Anlagen müssen sie über den Tellerrand schauen und nach alternativen Strategien suchen. Dabei kristallisieren sich zwei wichtige Aspekte heraus. Erstens: Schwellenländeranleihen haben auch im aktuellen Umfeld ein interessantes Risiko/Ertrags-Profil. Und zweitens: Fonds mit aktiver Anleihenselektion und ohne das Korsett einer einschränkenden Benchmarkorientierung haben die Nase vorn.

Ein solcher Fonds ist der Capitulum Rentenstrategie optimiert Universal der Fondsgesellschaft Universal-Investment-Gesellschaft mbH. Sein Ziel ist es, konstant eine attraktive, positive Rendite zu erzielen. Ertragsquelle ist die fortwährende Realisierung des Bonitätsaufschlags (Spread) der Anleihen im Fonds, die selektiert wurden, da sie ein attraktives Rendite-/Risikoprofil aufweisen. Der Fonds sieht sich als globalen, strategischen Investor mit einem um politische Betrachtungen ergänzten fundamentalen Analyseprozess.

Die Wertentwicklung des Capitulum Rentenstrategie der ersten 5 Monate zeigt die folgende Grafik:

Capitulum Rentenstrategie optimiert Universal P

Eine Benchmarkorientierung findet nicht statt. Das ist äußerst positiv, da die nicht gegebene Vorgabe dem Fondsmanagement hohe Freiheiten sowohl bei der regionalen Aufstellung als auch bei den Emittenten lässt. Die Folge: Es werden weltweit Opportunitäten ausgenutzt, so dass die erwartete Rendite deutlich über dem klassischer, westlicher Staatsanleihen liegt.

Um im Sinne des Anlageziels ungewollte Schwankungen zu minimieren, werden eingegangene Fremdwährungen sowie Zinsänderungsrisiken über Derivate strategisch dauerhaft abgesichert. Das geplante Zielportfolio besteht aus rund 250 Einzeltiteln verteilt auf Emittenten aus mehr als 100 Ländern. Dadurch ist der Fonds sehr resistent gegen einzelne Kreditereignisse oder auch Risiken in speziellen Regionen. Unnötige Zinsänderungsrisiken werden durch eine Fokussierung auf eher kürzer laufende Anleihen vermieden, da diese im Falle von Negativereignissen im Regelfall weniger im Kurs reagieren als Langläufer. Der Fonds ist äußerst interessant als diversifizierender, risikoglättender Baustein in einem Portfolio. Dem Fondsmanager Lutz Röhmeyer ist mittel- bis langfristig zuzutrauen, eine Rendite oberhalb der gegebenen niedrigen Zinsen zu erzielen.
Im Rahmen einer Portfoliooptimierung stellt dieser Fonds einen Stabilitätsbaustein mit einer aktiven Renditekomponente dar. Er eignet sich als Basisinvestment für ertragsorientiert ausgerichtete Anleger mit einem mindestens mittelfristigen Anlagehorizont. Vor einer Anlage muss vom Anleger geprüft werden, ob seine Risikobereitschaft dem Risikoprofil dieses Fonds entspricht.

wichtiger Hinweis:
Dieser Bericht dient ausschließlich zu Informationszwecken. Die Informationen sind unverbindlich und stellen weder eine Anlageempfehlung oder sonstige Beratung, ein Angebot oder eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Finanzinstrumenten dar. Sie ersetzen kein persönliches Beratungsgespräch. Eine Anlageentscheidung bedarf der individuellen Abstimmung auf die persönlichen Verhältnisse und Bedürfnisse des Anlegers. Die dargestellten Informationen, Analysen und Prognosen basieren auf dem Wissensstand und der Markteinschätzung zum Zeitpunkt der Erstellung. Die Daten wurden sorgfältig recherchiert und beruhen auf Quellen, die als zuverlässig gelten. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Daten sowie das Eintreten von Prognosen wird keine Haftung übernommen. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.

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Sonntag, 25. November 2018

Anlagekommentar September 2018 - Kurserholung trotz eskalierenden Handelsstreits

Im Reich der Mitte droht beim Außenhandel echtes Ungemach. Donald Trump hat den Worten Taten folgen lassen und weitere US-Importe aus China im Wert von 200 Mrd. USD zunächst mit 10 Prozent besteuert. Rund die Hälfte aller chinesischen Ausfuhren in die USA ist somit inzwischen deutlich belastet. Hinzu kommen in den USA neue Entwicklungen in der Russland-Affäre, die für Donald Trump durchaus gefährlich werden können. Und dann sind da noch die Sorgen, dass die Ausstiegsverhandlungen zwischen Großbritannien und der Europäischen Union scheitern könnten.

Entwicklung der Anlagemärkte
Die schwelende Krise in den Schwellenländern hatte die weltweiten Aktien- und Rentenmärkte fest im Griff. Einige von ihnen stemmen sich nun gegen den Wertverfall ihrer Währungen. In den USA ist dagegen ein gemischtes Bild vorhanden. Der Empire State-Index verzeichnete mit einem Wert von 25 ebenso ein überzeugendes Ergebnis wie die der Zuwachs der Einzelhandelsumsätze gegenüber dem Vormonat. Mit einem Anstieg von 0,5 Prozent konnten die Erwartungen von 0,1 Prozent hier deutlich übertroffen werden. Dagegen gab es bei der Industrieproduktion einen leichten Dämpfer, als mit einem Anstieg von 0,1 Prozent der Konsensus von 0,3 Prozent nicht erreicht wurde. Obwohl damit die makroökonomischen Daten schwächer ausfielen und der politische Druck auf US-Präsident Donald Trump aus seinem eigenen Lager zunahm, konnte der S&P 500 Index mit 3,0 Prozent ein kräftiges Kursplus verzeichnen.

Die Aktienmärkte in Europa mussten dagegen heftige Kursrückgänge verkraften. Ursache dafür waren unteranderem schwache Fundamentaldaten und die steigende Wahrscheinlichkeit eines ungeordneten Ausstiegs Großbritanniens aus der EU. Auch die Streitigkeiten um den italienischen Haushalt und der Handelskonflikt mit den USA sorgten dafür, dass der Euro STOXX 50 um 3,8 Prozent und der DAX um 3,5 Prozent verloren. Der italienischen MIB-Index gab um 8,8 Prozent nach, da es Befürchtungen gibt, dass durch den Haushaltsentwurf der neuen italienischen Regierung für das kommende Jahr und die Finanzplanung der nächsten drei Jahre die EU-Regeln eklatant verletzt werden und auf eine Konfrontation mit der EU-Kommission zugesteuert wird.

DAX Entwicklung

Die Staatsanleihen und der US-Dollar konnten von diesem unsicheren Umfeld profitieren. Die Rendite zehnjähriger US-Titel sank um zehn Basispunkte auf 2,86 Prozent und die deutschen Staatsanleihen mit gleicher Laufzeit rentierten zum Monatsende 0,12 Prozent niedriger mit 0,33 Prozent. Da sich die Kreditaufschläge leicht erhöhten, konnten Unternehmensanleihen mit dem Kursanstieg der sicheren Bonds nicht mitziehen und notierten weitgehend unverändert. Anleihen mit kurzer Duration schnitten dabei leicht besser ab. Hochzinsanleihen mussten wie Hart- und Lokalwährungsanleihen aus den Schwellenländern ebenfalls einen Wertrückgang verkraften.

Währungsentwicklung einiger Schwellenländer sorgt Investoren
Die Währungen von Argentinien, Brasilien, der Türkei und Russland sind in diesem Jahr stank unter Druck geraten. Dies hatte zur Folge, dass sich die Kapitalabflüsse aus den Emerging Markets insgesamt verstärkten und auch die Währungen von Ländern, die mit soliden Wirtschaftsindikatoren aufwarten, verloren an Wert. Bei genauerer Betrachtung ist erkennbar, dass Argentinien und die Türkei hohe Risiken bei Inflation und Leistungsbilanz aufweisen, während die Staatsfinanzen Brasiliens nicht nachhaltig sind. Allerdings sind die meisten Schwellenländer für die Weltwirtschaft nicht von großer Bedeutung. Eine Ausnahme dabei ist China. Jedoch wird man von der chinesischen Regierung weiterhin eine stabilitätsorientierte Wirtschaftspolitik erwarten können.

Die Türkei mit einem Welt-BIP-Anteil von rund 1 Prozent ist ein aufstrebendes „Middle-Income“ Land mit positiven demographischen Trends und einem immer noch hohen Anteil der Beschäftigung im Agrarsektor. Die Türkei exportiert hauptsächlich Produkte mit geringer Wertschöpfung und die Wettbewerbsfähigkeit ist schwach. Dies und das Spardefizit des Privatsektors bewirken, dass das Land ein strukturelles Handelsdefizit aufweist und laufend auf neues ausländisches Kapital angewiesen ist. Die Inflation ist strukturell vergleichswiese hoch, und es fehlt an Vertrauen in die Unabhängigkeit der Geldpolitik. Somit bleibt die Türkei gefordert, die strukturellen Ungleichgewichte abzubauen.

Ein Blick auf die aktuellen AnlagestrategienEs kann weiterhin davon ausgegangen werden, dass in der aktuellen Situation Aktien und Unternehmensanleihen meist besser als Staatsanleihen und Kontokorrentguthaben abschneiden, wenn die Wirtschaft in den USA und in Europa wächst und die Arbeitslosenquote sinkt. Darüber hinaus zeigt eine Betrachtung vorangegangener Episoden von Fed-Zinserhöhungen, dass die Finanzmarktrisiken in diesen Phasen nicht überdurchschnittlich hoch waren. Auch wenn diese Einschätzung eine hohe Gewichtung von Risikoanlagen, wie Aktien und Unternehmensanleihen nahelegen würde, ist derzeit eine neutrale Allokation sinnvoll. Dies ist solange sinnvoll, wie es unklar bleibt, inwieweit die USA ihren Kreuzzug gegen den globalen Handel ausweiten und sich die Risiken insbesondere weiterer Zollerhöhungen oder ein Ende der NAFTA-Mitgliedschaft der USA auswirken.

Diese Risiken sind jedoch nicht so ausreichend hoch, um zu einer deutlich defensiven Vermögensallokation überzugehen. Zudem kann das Risiko einer spürbaren Abschwächung des Wirtschaftswachstums in China auch bei weiteren Einschränkungen im Handel als begrenzt angesehen werden, da China bereit ist, sowohl mittels einer gelockerten Geldpolitik als auch mit steigenden Staatsausgaben dagegen zusteuern. Andererseits sollte man aufgrund des fortgeschrittene Stadiums des Finanzmarkt-Zyklus, die Aktienanlagen in dieser Phase nicht erheblich erhöhen.
Die Dividendenwerte sorgen weiterhin für gute Erträge und der regionale Fokus im Aktienbereich bleibt weiter auf Europa und den USA gerichtet. Die Schwellenländermärkte bleiben weiterhin als Beimischung interessant. Hierbei gilt weiterhin Asien als die am besten positionierte aufstrebende Region, wo ein langfristiges positives Ertrags-Risikoverhältnis erwartet werden kann. Aber auch der japanische Markt und die Aktienmärkte von Zentral- und Osteuropa sind bei einer langfristigen Anlagestrategie einen Blick wert. Da die Renditen für Staatsanleihen in Europas Kernländern bei kurzen bis mittelfristigen Laufzeiten oft negativ sind, bleibt das Umfeld für Anleihen-Investoren weiter eine Herausforderung. Auch nach dem die Kreditaufschläge in der letzten Zeit zurückgegangen sind, bleiben die Unternehmensanleihen weiterhin die bessere Ertragsperspektive als die Staatsanleihen.

Anlagemärkte Entwicklung

wichtiger Hinweis:Dieser Bericht dient ausschließlich zu Informationszwecken und die Angaben wurden mit Sorgfalt zusammengestellt. Für die Richtigkeit kann jedoch keine Gewähr übernommen werden. Allein verbindliche Grundlage für den Erwerb von Investmentfondsanteilen sind die jeweiligen Verkaufsprospekte und die jährlichen Rechenschaftsberichte. Diese sind Grundlage für die steuerliche Behandlung der Fondserträge. Die auf Fondsebene anfallenden Kosten (z.B. die Verwaltungsvergütung) wurden berücksichtigt. Die auf Kundenebene anfallenden Kosten (Ausgabeaufschlag und Depotkosten) sind ggfs. nicht berücksichtigt. Bei Fremdwährungen kann die Rendite infolge von Währungsschwankungen steigen oder fallen.

Die Informationen sind unverbindlich und stellen weder eine Anlageempfehlung oder sonstige Beratung, ein Angebot oder eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Finanzinstrumenten dar. Sie ersetzen kein persönliches Beratungsgespräch. Eine Anlageentscheidung bedarf der individuellen Abstimmung auf die persönlichen Verhältnisse und Bedürfnisse des Anlegers. Die dargestellten Informationen, Analysen und Prognosen basieren auf dem Wissensstand und der Markteinschätzung zum Zeitpunkt der Erstellung. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Daten sowie das Eintreten von Prognosen wird keine Haftung übernommen. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.

Erläuterungen zu den Berechnungsgrundlagen:
Die Entwicklungen bzw. Endbeträge und Volatilitäten werden auf EUR-Basis berechnet.
Grundlage für die Berechnung der Volatilität: Monatliche Returns, logarithmiert, annualisiert. Eventuelle Ausschüttungen bei Investmentfonds werden wieder angelegt. Die Wertentwicklung basiert auf 100% des Kapitaleinsatzes, die Wertentwicklungen p.a. und Volatilitäten werden aus dem gesamten der Auswertung zugrundeliegenden Zeitraum (wie angegeben) bestimmt.

Externe Quellen:
  • Kategorie-Durchschnitte: monatliche Berechnung durch EDISOFT GmbH über das Fondsuniversum der FVBS-Datenbank
  • Zinsen (Festgeld, Sparbuch): monatliche Durchschnittswerte der Dt. Bundesbank aus Meldungen deutscher Kreditinstitute
  • Inflation: monatliche Zahlen des Statistischen Bundesamts
  • Goldpreis: offizieller Feinunzen-Preis/London
Anlagekommentar als eBook herunterladen

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Mittwoch, 14. November 2018

Mit dem Portfolio für ein gutes Klima sorgen

Das Klima ändert sich bereits heute spürbar und es wird sich auch in der Zukunft weiter wandeln. Für Anleger ergeben sich dadurch neue Möglichkeiten. Denn das Thema Klimawandel wird mit großer Wahrscheinlichkeit ein Zukunftstrend.

Die Fakten sprechen für sich:
Ein großer Teil der beobachteten und vorhergesagten Veränderungen ist das Resultat des Ausstoßes von Treibhausengasen durch Menschen. Die Folgen lassen sich an den Durchschnittstemperaturen ablesen. Sie steigen langsam aber stetig an. Und auch Extremwetterereignisse wie Stürme, Dürren oder Hitzesommer nehmen zu. Hinzu kommt der in der Öffentlichkeit stark diskutierte Anstieg des Meeresspiegels. Zu den Leidtragenden gehört beispielsweise die Landwirtschaft. Vegetationsperioden verschieben sich – mit Folgen für die Produktion. Ein weiteres Beispiel ist die Energieproduktion. Kraftwerke entnehmen häufig Kühlwasser aus Flüssen. Ist dieses zu warm, oder hat der Fluss Niedrigwasser, kann es im Extremfall zum Ausfall führen.

Wie schätzen Sie das Problem des Klimawandels ein?

Die Beispiele zeigen, wie sehr sich der Klimawandel auf unsere Gesellschaft auswirkt, auch wenn dies nicht immer sofort sichtbar ist. Daher gehört es zu den großen Herausforderungen, diesen negativen Auswirkungen entgegenzutreten. Das tangiert auch Anleger, denn das Thema Klimawandel wird mit großer Wahrscheinlichkeit einer der großen Zukunftstrends werden.

Eine Möglichkeit in diesem Bereich zu investieren bieten aktiv gemanagte Investmentfonds
Dabei gibt es unterschiedliche Ansätze. Eine Strategie besteht aus der Selektion von Unternehmen, die besonders ökologisch wirtschaften. Im Fokus ihres Handelns steht die ökologische Komponente. Das zeigt sich beispielsweise dadurch, dass sie ihre Ressourceneffizienz optimieren und nachhaltig agieren.

Einen neuen und vielversprechenden Ansatz verfolgen jene Unternehmen, deren Kernkompetenz in der Bereitstellung von Klima schonenden Technologien besteht. Vor dem Hintergrund, dass die Nachfrage nach solchen Technologien in Zukunft deutlich zunehmen wird, sind diese Unternehmen besonders interessant. Und auch hier können Anleger auf aktiv gemanagte Fonds zurückgreifen. Diese fokussieren sich auf die vielversprechendsten Kandidaten – auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten.

Fazit:
Vor dem Hintergrund des sich verändernden Klimas haben Anleger die Möglichkeit, von diesem Zukunftstrends zu profitieren. Insbesondere aktiv gemanagte Investmentfonds mit Fokus auf Unternehmen, die in diesem Bereich wegweisende Technologien produzieren, bieten einen deutlichen Mehrwert. Im Rahmen einer Depotoptimierung ergibt sich dadurch eine signifikante Verbesserung des Risiko/Ertrag-Profils.

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Montag, 5. November 2018

Anlagekommentar August 2018 - Globale Aktienmärkte befinden sich auf deutlichem Erholungskurs

Durch eine positive US-Berichtssaison und starke Fundamentaldaten auf beiden Seiten des Atlantiks wurden die Aktienbörsen beflügelt und haben die Handelskonflikte in den Hintergrund gerückt. Keine Entspannung gab es dagegen beim Streit zwischen den USA und seinen weiteren großen Handelspartnern, der im Juli eher weiter eskalierte. Der US-Präsident drohte mehrfach anderen Staaten und sorgte damit für Verunsicherung bei den Investoren. Zu seinen Gedankenspielen, die mit Zöllen belegten chinesischen Importe auf 500 Mrd. US-Dollar zu vervielfachen und den Strafzollsatz auf 25 Prozent zu erhöhen, gab es umgehend Gegenmaßnahmen der chinesischen Regierung. Die Volksrepublik China, belegte ihrerseits 545 US-Importwaren im Wert von 34 Mrd. Dollar mit Gegenzöllen, verschärfte die Rhetorik und suchte den Schulterschluss mit der Europäischen Union. Auch Kanada reagierte mit Zöllen auf amerikanische Güter in Höhe von mehr als zwölf Milliarden US-Dollar.

Entwicklung der Anlagemärkte
Die guten Konjunkturdaten aus der westlichen Welt konnten die Sorgen um den Handelskonflikt jedoch in den Hintergrund drängen. Die Stimmung der Unternehmen als auch die Arbeitsmarktdaten haben sich in den USA besser als erwartet entwickelt. Die Industrieproduktion, Auftragseingänge und Einzelhandelsumsätze stiegen deutlich. Getragen von robusten Konsum- und Unternehmensausgaben wuchs die US-Wirtschaft im zweiten Quartal um 4,1 Prozent, so schnell wie seit dem Jahr 2014 nicht mehr. Auch die Eurozone konnte mit guten Fundamentaldaten überzeugen, was hauptsächlich an den Wirtschaftsindikatoren aus Deutschland lag, denn diese fielen besser als erwartet aus. So konnte der globale Aktienindex der entwickelten Länder um 3,0 Prozent zulegen, während das Pendant der Schwellenländer nur einen Zuwachs von 1,7 Prozent erreichte. So war es nicht verwunderlich, dass sich exportlastige europäische Indizes wie der Schweizer SMI mit plus 6,6 Prozent oder der DAX mit plus 4,1 Prozent an die Spitze setzen konnten. Die Annäherung in den Handelsfragen zwischen US-Präsident Trump und EU-Kommissionspräsident Juncker bildet sicher die Grundlage für die gute Wertentwicklung europäischer Aktien. Denn die Europäische Union will sich beispielsweise für den Verzicht auf neue US-Zölle auf Automobilimporte bereiterklären, mehr Sojabohnen und Erdgas aus den USA zu importieren.

Der positive Wirtschaftsausblick des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell und die stärkeren Inflationszahlen in den USA, gaben der Fed-Ankündigung für vier Zinsschritte in diesem Jahr neue Nahrung. Die Aussagen sorgten dafür, dass die Renditen an den Bondmärkten zu legten. Die zehnjährigen US-Staatsanleihen rentierten dadurch um zehn Basispunkte höher. Die Rendite langlaufender Auch bei den deutschen Staatsanleihen zog die Rendite von langlaufenden Papieren um 0,14 Prozent an, nachdem EZB-Präsident Draghi eine optimistischere Haltung zur Wirtschafts- und Preisentwicklung in der Eurozone darlegte. Dagegen konnten sich Unternehmensanleihen dem Zinstrend entziehen und Kursaufschläge verbuchen, da sich die Kreditprämien verbesserten.

DAX Entwicklung

Eine Analyse zu den Anleihen-Renditeaufschlägen
Die Hauptfaktoren zur Erklärung der Renditeaufschläge (sogenannte „Credit Spreads“ bzw. „Spreads“) von Anleihen von Unternehmen sind die Konjunkturdaten wie beispielsweise die Arbeitslosenquote oder die Einkaufsmanager-Indizes, die Inflation und vor allem auch die Volatilität der Aktienmärkte. Weiterhin hängen die Spreads von Anleihen in Euro auch von den Renditedifferenzen 10-jähriger Staatsanleihen in Italien gegenüber Deutschland ab, einem Indikator für Stress im Euroraum. Umgekehrt kann aber keine Auswirkung der quantitativen Lockerung auf die europäischen Anleihen-Spreads, obwohl die EZB auch Unternehmensanleihen kauft, festgestellt werden. Aus den beiden folgenden Grafiken kann die historische Entwicklung der Spreads von Unternehmensanleihen mit sogenannter „Investment Grade" Anlagequalität (linke Grafik) und von hochverzinsten Unternehmensanleihen sogenannte „High Yield Bonds" schlechterer Bonität (rechte Grafik) abgelesen werden. Der diesjährige Anstieg der Credit Spreads von Unternehmensanleihen lässt sich daher mit der allgemeinen Zunahme der globalen Risiken, sowie mit der steigenden Aktienvolatilität im ersten Halbjahr erklären. Da im weiteren Jahresverlauf die Unsicherheiten am Markt voraussichtlich nachlassen werden, steigen die Chancen bei Unternehmensanleihen und Hartwährungsanleihen von Schuldnern aus Schwellenländern.

Unternehmensanleihen Spreads Entwicklung

Ein Blick auf die aktuellen AnlagestrategienDie USA haben im Warenhandel weiterhin mit allen wichtigen Regionen der Welt ein Defizit. Die Dienstleistungsbilanz ist jedoch positiv. Die USA erzielen darüber hinaus signifikante Erträge aus ihren ausländischen Direktinvestitionen - insbesondere aus Europa. Zwar haben die USA mit Mexiko ihren Streit über das Freihandelsabkommen Nafta beigelegt und einen neuen Handelsvertrag geschlossen, allerdings kommen die Gespräche mit Canada über einen Nachfolger für den Nafta-Vertrag nicht voran. Deshalb gibt es durchaus Risiken für die Finanzmarkte (z.B. weitere Zollerhöhungen der USA, der Währungsverfall in der Türkei und Ansteckungsgefahren in anderen Schwellenländern), doch reichen diese aus derzeitiger Sicht nicht aus, um zu einer insgesamt defensiven Anlagepolitik überzugehen. Angesichts des Umfangs der drohenden US-Zölle sollte die Aktienallokation derzeit neutral sein, mit dem Ziel, Aktien erneut höher zu gewichten, sobald mehr Klarheit über das Vorgehen der USA in der Handelspolitik besteht. Andererseits sollte man aufgrund des fortgeschrittene Stadiums des Finanzmarkt-Zyklus, die Aktienanlagen in dieser Phase nicht erheblich erhöhen.

Die Dividendenwerte sorgen weiterhin für gute Erträge und der regionale Fokus im Aktienbereich bleibt weiter auf Europa und den USA gerichtet. Die Schwellenländermärkte bleiben weiterhin als Beimischung interessant. Hierbei gilt weiterhin Asien als die am besten positionierte aufstrebende Region, wo ein langfristiges positives Ertrags-Risikoverhältnis erwartet werden kann. Aber auch der japanische Markt und die Aktienmärkte von Zentral- und Osteuropa sind bei einer langfristigen Anlagestrategie einen Blick wert. Da die Renditen für Staatsanleihen in Europas Kernländern bei kurzen bis mittelfristigen Laufzeiten oft negativ sind, bleibt das Umfeld für Anleihen-Investoren weiter eine Herausforderung. Auch nach dem die Kreditaufschläge in der letzten Zeit zurückgegangen sind, bleiben die Unternehmensanleihen weiterhin die bessere Ertragsperspektive als die Staatsanleihen.

Anlagemärkte Entwicklung

wichtiger Hinweis:Dieser Bericht dient ausschließlich zu Informationszwecken und die Angaben wurden mit Sorgfalt zusammengestellt. Für die Richtigkeit kann jedoch keine Gewähr übernommen werden. Allein verbindliche Grundlage für den Erwerb von Investmentfondsanteilen sind die jeweiligen Verkaufsprospekte und die jährlichen Rechenschaftsberichte. Diese sind Grundlage für die steuerliche Behandlung der Fondserträge. Die auf Fondsebene anfallenden Kosten (z.B. die Verwaltungsvergütung) wurden berücksichtigt. Die auf Kundenebene anfallenden Kosten (Ausgabeaufschlag und Depotkosten) sind ggfs. nicht berücksichtigt. Bei Fremdwährungen kann die Rendite infolge von Währungsschwankungen steigen oder fallen.

Die Informationen sind unverbindlich und stellen weder eine Anlageempfehlung oder sonstige Beratung, ein Angebot oder eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Finanzinstrumenten dar. Sie ersetzen kein persönliches Beratungsgespräch. Eine Anlageentscheidung bedarf der individuellen Abstimmung auf die persönlichen Verhältnisse und Bedürfnisse des Anlegers. Die dargestellten Informationen, Analysen und Prognosen basieren auf dem Wissensstand und der Markteinschätzung zum Zeitpunkt der Erstellung. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Daten sowie das Eintreten von Prognosen wird keine Haftung übernommen. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.

Erläuterungen zu den Berechnungsgrundlagen:
Die Entwicklungen bzw. Endbeträge und Volatilitäten werden auf EUR-Basis berechnet.
Grundlage für die Berechnung der Volatilität: Monatliche Returns, logarithmiert, annualisiert. Eventuelle Ausschüttungen bei Investmentfonds werden wieder angelegt. Die Wertentwicklung basiert auf 100% des Kapitaleinsatzes, die Wertentwicklungen p.a. und Volatilitäten werden aus dem gesamten der Auswertung zugrundeliegenden Zeitraum (wie angegeben) bestimmt.

Externe Quellen:
  • Kategorie-Durchschnitte: monatliche Berechnung durch EDISOFT GmbH über das Fondsuniversum der FVBS-Datenbank
  • Zinsen (Festgeld, Sparbuch): monatliche Durchschnittswerte der Dt. Bundesbank aus Meldungen deutscher Kreditinstitute
  • Inflation: monatliche Zahlen des Statistischen Bundesamts
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