Montag, 29. Mai 2017

Afrika - Eine langfristige Anlage

Bei den meisten deutschen Anlegern wird Afrika immer noch als Anlagemöglichkeit verkannt. Es dominieren zu sehr die politischen Umstände die Wahrnehmung. Zu Unrecht wie viele Experten aufzeigen. Langfristig sorgt der Kontinent für eine deutliche Bereicherung des Portfolios. Deshalb kann genauerer Blick auf den schlummernden Riesen nicht schaden.

Politische Umstände überschatten die Wirtschaftsdaten
Für die meisten Anleger ist Afrika immer noch als Anlagethema weitestgehend tabu. Gründe gibt es vermeintlich viele: Zu hohe Unsicherheiten, zu klein oder politisch zu instabil sind nur einige davon. Bei genauerer Analyse zeigt sich jedoch, dass trotz gegebener Risiken der afrikanische Kontinent durchaus für die Geldanlage attraktiv ist. Dafür sprechen mehrere Argumente. Der afrikanische Kontinent ist trotz Kriegen und Krisen im Aufbruch. Laut dem Internationalen Währungsfonds (IWF) ist die Wirtschaft seit dem Jahr 2000 deutlich am Steigen, einzelne Länder weisen sogar ein Wachstum von über 8% pro Jahr aus. Im gleichen Zeitraum konnten lediglich die asiatischen Tigerstaaten ein höheres Wirtschaftswachstum aufweisen. Nimmt man die von der UNO prognostizierte Bevölkerungsverdopplung bis 2050 in Betracht, so dürfte sich der Trend langfristig fortsetzen. Aktuell macht der afrikanische Anteil an der Weltbevölkerung circa 16% aber nur 2% der globalen Wirtschaftsleistung aus. Das sind starke Herausforderungen für den Kontinent, doch zeigen Beispiele wie Nigeria, Kenia, Ruanda oder Äthiopien, dass diese zu meistern sind.

Afrika: Ranking der 10 stabilsten* Staaten nach dem Fragile States Index 2016

Strukturwandel fördert Wachstumstreiber
Verantwortlich für das deutliche Wirtschaftswachstum waren unter anderem die sinkenden Rohstoffpreise und zunehmende Kapitalzuflüsse. Aber auch interne Faktoren spielten und spielen eine wichtige Rolle. So ist insbesondere – aber nicht nur – in den genannten Ländern ein Strukturwandel zu mehr Liberalisierung und Demokratisierung festzustellen. Zu den Wachstumstreibern zählt beispielsweise die Telekommunikation. Schon heute besitzen 60% der Bevölkerung ein Mobiltelefon und die Tendenz ist weiter steigend. Treten die Vorhersagen der UNO bezüglich des Bevölkerungswachstums bis 2050 tatsächlich ein, ergibt sich hier ein gigantischer Wachstumsmarkt. Weitere Chancen bieten sich durch die globale Vernetzung und Digitalisierung im IT-Sektor und bei Finanzdienstleistungsunternehmen. So hebt sich Kenia bereits jetzt ab und wird als „Silicon Savannah“ benannt.

Trotz aller Krisen und großer Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern entwickelt sich Afrika immer mehr zu einem interessantes Anlagefeld. Die Chancen sind durchaus attraktiv, auch wenn zu bedenken ist, dass es nur als langfristiges Investment zu sehen ist. Auch ist dies sicher kein Basisinvestment, sondern eher als Beimischung anzusehen. Die Nutzung eines regelmäßigen Sparplanes kann die Schwankungen durch politische Unsicherheiten minimieren. Im Rahmen einer Portfoliooptimierung hat dieser Markt das Potenzial, das Risiko/Chancen-Verhältnis deutlich zu verbessern.

wichtiger Hinweis:
Dieser Bericht dient ausschließlich zu Informationszwecken. Die Informationen sind unverbindlich und stellen weder eine Anlageempfehlung oder sonstige Beratung, ein Angebot oder eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Finanzinstrumenten dar. Sie ersetzen kein persönliches Beratungsgespräch. Eine Anlageentscheidung bedarf der individuellen Abstimmung auf die persönlichen Verhältnisse und Bedürfnisse des Anlegers. Die dargestellten Informationen, Analysen und Prognosen basieren auf dem Wissensstand und der Markteinschätzung zum Zeitpunkt der Erstellung. Die Daten wurden sorgfältig recherchiert und beruhen auf Quellen, die als zuverlässig gelten. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Daten sowie das Eintreten von Prognosen wird keine Haftung übernommen. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.

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Montag, 22. Mai 2017

Geldanlagen im 1. Quartal 2017 - Sehr guter Start ins Jahr 2017

Der Start in 2017 war für Anleger besonders erfolgreich. Die Aktienmärkte haben die Rallye des vergangenen Jahres fortgesetzt. Die Zentralbanken haben so reagiert wie es die Märkte erwartet haben. Die Fed hob ihren Zins an, die EZB bleibt bei 0%.

Zentralbanken erfüllen Erwartungen
Das erste Quartal endete mit deutlichen Kurssteigerungen an den Börsen. Die beiden US-Indizes Dow Jones und S&P legten mit über 4% deutlich zu, der DAX zeigte mit 6,2% ebenfalls ein hervorragendes Ergebnis. Dabei haben die Zentralbanken den Märkten in die Hände gespielt. Die amerikanische Fed erhöhte den Leitzins auf ein Niveau von 0,75% bis 1,0% und erfüllte somit die Erwartungen des Marktes. Positiv aufgenommen wurde insbesondere der Verweis auf die gute Lage der US-Wirtschaft. In Europa zeigen sich die Währungshüter davon unbeeindruckt. Anfang März verkündete Draghi die Beibehaltung der Billiggeldschwemme. Der Leitzins bleibt – ebenfalls von den Märkten erwartet – bei null Prozent. Die Geldschwemme zeigt Wirkung. Die Gefahr einer Deflation scheint gebannt, die jüngsten Inflationstendenzen scheinen dies zu bestätigen. Für die europäischen Börsen sind das zunächst gute Nachrichten. Und auch der Blick auf die Wertentwicklung der vergangenen Jahre zeigt, dass hiesige Börsen im Vergleich zu den amerikanischen noch deutliches Potenzial haben.

Nebenwerte entwickeln sich deutlich positiv
Aktien von Nebenwerten konnten sich in den vergangenen Monaten deutlich im Plus etablieren. Ein Blick auf die Hintergründe zeigt Interessantes. Zwar spielten insbesondere im Dezember auch hier der sogenannte Trump Effekt eine Rolle. Viel wichtiger – und somit für Anleger interessanter – ist jedoch, dass Small Caps auf der Fundamentalseite die Erwartungen übertroffen haben. Zahlreiche Unternehmen konnten mit positiven Zahlen, wie z.B. höheren Umsätzen oder Gewinnen aber auch höheren Dividenden aufwarten. Ein positives Beispiel sind Autozulieferer. Sie fielen nicht nur durch positive Zukunftserwartungen auf, sondern auch durch hervorragende Quartalszahlen. Auch auf internationaler Ebene konnten Small Caps überzeugen. Der Russel 2000 z.B. – das ist der amerikanische Small Cap Index – zeigte in den vergangenen zwölf Monaten eine steile Entwicklung.

Ausgewählte Märkte im Überblick:


Erdöl leicht im Minus
Der Erdölpreis gab im Laufe des ersten Quartals nach. Zwar konnte sich die OPEC auf Förderkürzungen einigen. Auch ist es wahrscheinlich, dass diese Maßnahme nach den vorgesehenen sechs Monaten verlängert wird. Händler äußerten jedoch leise Zweifel, ob sich wirklich alle Spieler an die Abmachung halten werden. Hinzu kommt, dass die USA zum Erdöl-Exporteur aufgestiegen sind. Grund hierfür sind die gesunkenen Kosten sowie die hohe Flexibilität beim Fracking. Hier können die Unternehmen überraschend schnell auf steigende Weltmarktpreise reagieren und ihre Förderung erhöhen. Ein Blick auf die Preisentwicklung zeigt, dass der Aufwärtstrend nicht nur im vierten Quartal (+16%) andauerte. Auch das Gesamtjahr war mit einem Plus von rund 33% sehr überzeugend. Damit gehört Erdöl aus Anlegersicht zu den erfolgreichsten Anlageklassen in 2016.

Edelmetalle positiv
Lag Gold im letzten Quartal 2016 noch im Minus, konnte das Edelmetall im ersten Quartal mit +8% deutlich zulegen. Aber auch andere Metalle entwickelten sich positiv. Silber beispielsweise legte um knapp 13% zu. Und auch Industriemetalle wie Aluminium legten deutlich zweistellig zu. Für Anleger bleiben Rohstoffe und Edelmetalle nach wie vor eine interessante Portfoliobeimischung.

Emerging Markets Anleihen entwickeln sich positiv
Die Anlageklasse Schwellenländeranleihen wird für Anleger immer interessanter. In den vergangenen Monaten zeigten sie nicht nur eine bemerkenswerte Unabhängigkeit von steigenden US-Zinsen und einem unberechenbaren US-Präsidenten. Sie legten sogar zu. Einer der Gründe liegt in den strukturellen Erfolgen vieler Schwellenländer. Indien beispielsweise hat seit drei Jahren eine neue Regierung. Diese ist in ihren Programmen nicht nur sehr wirtschaftsfreundlich. Sie setzt auch alles daran, das Land noch schneller nach vorne zu bringen. Das wirkt sich auf die Erwartungen aus. Experten schätzen, dass Indien in 2017 durchaus um 7% wachsen kann. Generell zeigt sich, dass Schellenländeranleihen eine immer größere Eigenständigkeit an den Tag legen. Damit sind sie nicht nur ein interessanter Baustein für ein ausgewogenes Portfolio. Sie sind auch auf dem besten Weg, grundsätzlich zu einer Kern-Anlageklasse zu werden.

FAZIT
Auch wenn 2017 ein Superwahljahr ist und somit gewisse Risiken gegeben sind, ist davon auszugehen, dass sich die Börsen davon nicht werden ablenken lassen. Und dazu gibt es gute Gründe. In den USA brummt die Konjunktur. Mit Freude verwies die Fed bei ihrer Zinsentscheidung auf die guten Daten. Und auch in Europa gibt es keinen Grund zur Sorge. Im Gegenteil. Die Deflationsgefahr scheint abgewendet – für Börsianer ein gutes Zeichen. Ohnehin haben die europäischen Börsen in puncto Wertentwicklung gegenüber den US-Börsen noch einiges nachzuholen.



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Montag, 15. Mai 2017

Fondsidee des Monats April 2017

Das Zinsumfeld macht Anleihen weiterhin zu schaffen. Zwar ist die FED mittlerweile den zweiten Zinsschritt seit der Finanzkrise gegangen, jedoch ist das aktuelle Zinsniveau mit dem Blick auf die Vergangenheit noch sehr niedrig. Die Zinsentwicklung in der Eurozone wird kurzfristig wohl nicht dem amerikanischen Beispiel folgen, weil die strukturellen Unterschiede in der Eurozone noch zu weit auseinander liegen. Große Sprünge werden bei der Zinsentwicklung erstmal ausbleiben.

Damit bieten Anlageklassiker wie Staatsanleihen keine attraktive Anlageform mehr. Da lohnt ein Blick auf internationale Unternehmensanleihen. Die sogenannten "Fallen Angels" (Unternehmensanleihen mit BB- und BBB-Rating, die kurz vor Investment-Grade-Rating stehen) bieten hier attraktive Risiko-Rendite-Profile insbesondere im Vergleich zu Anleihen mit höherer Bonität. Um "Fallen Angels" zu identifizieren und gleichzeitig das mit ihnen einhergehende erhöhte Ausfallrisiko zu reduzieren, ist eine umfassende Kreditanalyse entscheidend.

Die globale Kreditanalyseplattform von HSBC Global Asset Management zählt weltweit zu den größten. Von dieser Expertise profitiert der mehrfach u. a. als bester Fonds in der Kategorie Renten Globale Währungen von FERI EuroRating Awards ausgezeichnete HSBC GIF Global High Income Bond. Die über 1.000 enthaltenen Titel ermöglichen eine breite Diversifikation und wirken zusätzlich risikomindernd. Auf diese Weise bietet der Fonds defensiv ausgerichteten Anlegern attraktive risikoadjustierte Erträge. Speziell im Wahljahr 2017 ist der Fonds ein attraktives Investment, um gegen erhöhte Marktschwankungen defensiv und diversifiziert aufgestellt zu sein.

Die Wertentwicklung des HSBC GIF Global High Income Bond der letzten fünf Jahre zeigt die folgende Grafik:

HSBC GIF Global High Income Bond

Rendite durch Mischung. Das Fondsmanagement setzt auf die aktive Mischung von Anleihen mit niedriger und hoher Bonität. Dadurch soll defensiv ausgerichteten Anlegern ein deutlicher Mehrwert gegenüber einem klassischen Anleihenfonds geboten werden. Das Management verfolgt eine globale Strategie ohne Fokussierung auf einzelne Währungen. Ausfall- und Zinsrisiken werden dabei durch umfangreiches Credit-Research aktiv gesteuert, bei dem die Wertbeständigkeit der Anleihen im Vordergrund steht.

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Dieser Bericht dient ausschließlich zu Informationszwecken. Die Informationen sind unverbindlich und stellen weder eine Anlageempfehlung oder sonstige Beratung, ein Angebot oder eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Finanzinstrumenten dar. Sie ersetzen kein persönliches Beratungsgespräch. Eine Anlageentscheidung bedarf der individuellen Abstimmung auf die persönlichen Verhältnisse und Bedürfnisse des Anlegers. Die dargestellten Informationen, Analysen und Prognosen basieren auf dem Wissensstand und der Markteinschätzung zum Zeitpunkt der Erstellung. Die Daten wurden sorgfältig recherchiert und beruhen auf Quellen, die als zuverlässig gelten. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Daten sowie das Eintreten von Prognosen wird keine Haftung übernommen. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.

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Montag, 8. Mai 2017

Anlagekommentar April 2017 - Globale Konjunkturverbesserung trotz Schocks und Hiobsbotschaften

Seit dem vergangenen Sommer hat die Konjunktur kräftig zugelegt. Dies gilt nicht allein für Europa und die USA, sondern betrifft den gesamten Weltmarkt. Neben der Konjunkturstärkung im Bereich Dienstleistungen erlebte auch die Industrie einen Aufschwung, der sich deutlich von den kleinen Einflüssen der letzten Jahre abhebt. Der laufende Zyklus musste eine Reihe von Schocksituationen verkraften. Vor allem die Schuldenkrise in der Eurozone und der Kollaps beim Ölpreis haben in Schwellenländern Spuren hinterlassen. Somit konnte die Weltwirtschaft nicht das gesamte vorhandene Potenzial entfalten. Das wirkt sich jetzt aus - und zwar positiv. Die Rückschritte dank zahlreicher Hindernisse lassen das Weltwachstum nun größer erscheinen. Das darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass trotz 3% Zulage lediglich 1% mehr als Wachstum als in früheren Zyklen erzielt wurde.

Wenig Positiveinflüsse im verarbeitenden Gewerbe erkennbar
Vor allem das verarbeitende Gewerbe befindet sich derzeit auf einer Durststrecke. Die nur marginale Zulage äußerte sich in geringeren Investitionen im Industriesektor, welche sich von vergangenen Aufschwüngen in den letzten Jahren unterschied. Der Crash beim Ölpreis hat sich vor allem in 2015 und 2016 auf den Energiesektor ausgewirkt. Demzufolge lässt sich der derzeitige Aufschwung der Industrie zum Teil auf die Ölpreis- und Rohstoffpreis Erhöhung schieben und ist kein wirklicher Aufschwung, der auf Wachstum basiert. Dennoch hellt er die Stimmung maßgeblich auf, was sich im gesamten Unternehmenssektor zeigt. Alle in allem ist die Konjunktur aktuell besser als in den vergangenen Jahren. Auch die Unternehmensgewinne haben zugelegt und zeigen weiter positive Trends auf. Das fundamentale Umfeld spricht dabei für Risikoanlagen, die sich besonders bei Aktien und Unternehmensanleihen zeigen.

DAX Entwicklung

Korrekturrisiken benötigen Beachtung
Die Korrekturrisiken haben trotz guter Marktperformance zugenommen. Rückschläge können als gute Kaufgelegenheit gesehen werden, da die Marktbewertungen aktuell hoch sind. Dem gegenüber sind Kursgewinne aus Aktien und Renditeaufschläge von Anleihen marginal. Bei Marktverschlechterung steigen die Korrekturrisiken leider an.

Ein Blick auf die aktuellen Anlagestrategien
Die Gemengelage an den Märkten hat derzeit durchaus das Potential, für eine größere Korrektur zu sorgen und die Liste der Unwägbarkeiten wird derzeit immer länger: Wie schneidet Marine Le Pen in den Umfragen zu den Präsidentschaftswahlen in Frankreich ab? Kann US-Präsident Donald Trump sein Wahlversprechen einer Unternehmenssteuerreform umsetzen? Wie tief verstricken sich die USA in die Wirren des syrischen Bürgerkriegs? Welche Kollateralschäden verursachen die Brexit-Verhandlungen? Beantworten kann die Frage nach dem nächsten Crash niemand mit Gewissheit. Sicher ist: Irgendwann wird er zwangsläufig kommen. Der Crash gehört zur Börse wie die Hausse. Doch es spricht noch immer viel für Aktien, vor allem fehlen die Alternativen in Zeiten von Nullzinsen. Aktien mögen nicht mehr ganz billig sein, aber im Vergleich zu Anleihen auch nicht überteuert. Insbesondere in volatilen Zeiten sollten Anleger ihre Disziplin wahren.

Dividendenwerte sorgen weiterhin für gute Erträge. Der regionale Fokus im Aktienbereich bleibt weiter auf Europa und den USA gerichtet, aber auch die Schwellenländermärkte bleiben als Beimischung interessant. Hierbei gilt Asien als die am besten positionierte aufstrebende Region, wo ein langfristiges positives Ertrags-Risikoverhältnis erwartet werden kann. Nach einer markanten relativen Schwäche im Jahr 2015 konnten sich die Schwellenländermärkte in 2016 teilweise wieder erholen. Als Risikofaktor bleibt aber weiterhin die hohe Fremdwährungsverschuldung (vorwiegend in US-Dollar). Da die Renditen für Staatsanleihen in Europas Kernländern bei kurzen bis mittelfristigen Laufzeiten oft negativ sind, bleibt das Umfeld für Anleihen-Investoren eine Herausforderung. Auch nach dem die Kreditaufschläge in der letzten Zeit zurückgegangen sind, bleiben die Unternehmensanleihen weiterhin die bessere Ertragsperspektive als die Staatsanleihen. Wegen der weiter auseinanderstrebenden Notenbankpolitik Europas und der USA, kann eine temporäre Beimischung von in US-Dollar denominierten Unternehmensanleihen guter Bonität sinnvoll sein.

Anlagemärkte Entwicklung

wichtiger Hinweis:
Dieser Bericht dient ausschließlich zu Informationszwecken und die Angaben wurden mit Sorgfalt zusammengestellt. Für die Richtigkeit kann jedoch keine Gewähr übernommen werden. Allein verbindliche Grundlage für den Erwerb von Investmentfondsanteilen sind die jeweiligen Verkaufsprospekte und die jährlichen Rechenschaftsberichte. Diese sind Grundlage für die steuerliche Behandlung der Fondserträge. Die auf Fondsebene anfallenden Kosten (z.B. die Verwaltungsvergütung) wurden berücksichtigt. Die auf Kundenebene anfallenden Kosten (Ausgabeaufschlag und Depotkosten) sind ggfs. nicht berücksichtigt. Bei Fremdwährungen kann die Rendite infolge von Währungsschwankungen steigen oder fallen.

Die Informationen sind unverbindlich und stellen weder eine Anlageempfehlung oder sonstige Beratung, ein Angebot oder eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Finanzinstrumenten dar. Sie ersetzen kein persönliches Beratungsgespräch. Eine Anlageentscheidung bedarf der individuellen Abstimmung auf die persönlichen Verhältnisse und Bedürfnisse des Anlegers. Die dargestellten Informationen, Analysen und Prognosen basieren auf dem Wissensstand und der Markteinschätzung zum Zeitpunkt der Erstellung. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Daten sowie das Eintreten von Prognosen wird keine Haftung übernommen. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.

Erläuterungen zu den Berechnungsgrundlagen:
Die Entwicklungen bzw. Endbeträge und Volatilitäten werden auf EUR-Basis berechnet.
Grundlage für die Berechnung der Volatilität: Monatliche Returns, logarithmiert, annualisiert. Eventuelle Ausschüttungen bei Investmentfonds werden wieder angelegt. Die Wertentwicklung basiert auf 100% des Kapitaleinsatzes, die Wertentwicklungen p.a. und Volatilitäten werden aus dem gesamten der Auswertung zugrundeliegenden Zeitraum (wie angegeben) bestimmt.

Externe Quellen:
  • Kategorie-Durchschnitte: monatliche Berechnung durch EDISOFT GmbH über das Fondsuniversum der FVBS-Datenbank
  • Zinsen (Festgeld, Sparbuch): monatliche Durchschnittswerte der Dt. Bundesbank aus Meldungen deutscher Kreditinstitute
  • Inflation: monatliche Zahlen des Statistischen Bundesamts
  • Goldpreis: offizieller Feinunzen-Preis/London
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Dienstag, 2. Mai 2017

F-A-N-G Aktien - Die Rendite der Tech-Giganten

FANG-Aktien: So werden die Werte von Facebook, Apple, Netflix und Google verkürzt genannt. Beim Börsengang von Facebook lag der Ausgabepreis der Aktie noch bei 38 USD, ihr Wert ist bis heute um 350 Prozent gestiegen. Alphabet (ehemals Google) konnte in den letzten 10 Jahren eine Wertsteigerung von 300 Prozent verzeichnen. Der Kurs der Netflix Aktie ist seit IPO um 125 USD gestiegen. Seit der ersten Präsentation des iphone Anfang 2007 hat sich die Apple Aktie mehr als verzwölffacht.

Vier Unternehmen aus dem kalifornischen Silicon Valley
Sie alle haben durch neue bahnbrechende Technologien und Erfindungen unser Alltagsleben komplett verändert und revolutioniert. Heutzutage kommunizieren wir über Messenger Dienste wie WhatsApp und teilen unser Leben auf Social Media Plattformen wie Facebook und Instagram. Ohne Smartphone gehen viele Menschen nicht mehr aus dem Haus. Über Streaming Angebote bestimmen wir selber was im Fernsehen läuft, statt etwas im Lexikon nachzuschlagen, wird kurzerhand gegoogelt und auch intelligente autonome Autos sind längst keine Zukunftsmusik mehr. Dabei ist die Digitalisierung der modernen Welt noch im vollen Gange und diese Top-Unternehmen der Branche profitieren davon.

Dauer bis zum Tiefststand wesentlicher Finanzmarktkrisen am deutschen Aktienmarkt (in Monaten)

Facebook
2012 schaffte Facebook den bis dahin größten Börsengang eines Internetunternehmens mit Einnahmen von 16 Milliarden Dollar. Heutzutage ist Facebook mit derzeit 1.8 Milliarden monatlichen Nutzern (Dezember 2016) das größte und erfolgreichste soziale Netzwerk. Zum Unternehmen Facebook Inc. gehören auch andere große Namen wie WhatsApp und Instagram, welche den Marktanteil steigern und zugleich den Börsenkurs kräftigen. In den vergangenen 3 Jahren konnte die Facebook-Aktie einen Anstieg von ca. 163% auf derzeit 136 USD verzeichnen (Stand März 2017).

Apple
Als Hersteller der ersten Personal Computer ist Apple maßgeblich für deren Entwicklung und Massenproduktion verantwortlich. Durch die Einführung des iPods (2001) und des iPhones (2007) gelang es Steve Jobs, revolutionäre Technologien in Kombination mit abgestimmter Hard- und Software in von Designern entworfenen Endgeräten zu produzieren und durch geniales Marketing eines der größten Unternehmen der Welt aufzubauen.

Netflix
Der Marktführer der Internet-TV-Branche hat mit seinem Firmennamen "Netflix" ein weltweites Synonym für gestreamte Filme und Serien geschaffen. In den USA verfügen inzwischen mehr als die Hälfte der Haushalte über einen Netflix Zugang. Da personalisiertes Fernsehen immer mehr nachgefragt wird, das Unternehmen nachhaltig in erfolgreiche Eigenproduktionen und in die Entwicklung des Virtual Reality Segments investiert, ist ein Ende des Aufwärtstrends nicht in Sicht.

ALPHABET – (Google Konzern)
Google hat mit der Gründung von Alphabet den wohl mächtigsten Konzern der Welt geschaffen. Neben der Suchmaschine Google, der meistbesuchten Seite im Netz, und den dazugehörigen Datendiensten gehört auch das berühmte Betriebssystem Android, große Namen wie beispielsweise YouTube, Waymo (autonome Autos), Google Fiber und viele weitere erfolgreiche Firmen zu dem diversifizierten Portfolio von Alphabet, welches sich über nahezu alle Branchen erstreckt.

Was man als Anleger beachten sollte
Das Ziel eines Anlegers sollte es sein, über ein diversifiziertes Portfolio das Risiko möglichst gering zu halten, da nur so auch nachhaltig Renditen erzielt werden können. Es ist also nicht ratsam in nur einige wenige Technologie-Firmen zu investieren. Anleger können daher über Investmentfonds Ihre Anlage deutlich breiter streuen und somit zusätzlich Länder- und Währungsrisiken reduzieren, da beispielsweise die FANG Unternehmen ausschließlich in der USA beheimatet sind und in USD geführt werden. Darüber hinaus können Anleger über Investmentfonds auch deutlich geringere Anlagesummen einzahlen, meist bereits ab 500 € einmalig oder 25 € monatlich. Die Anlage in einzelne Unternehmensaktien hingegen ist meist erst ab einigen hundert Euro sinnvoll, da die Transaktionskosten dann nicht so stark ins Gewicht fallen.

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