Montag, 28. September 2015

Fondsidee des Monats September 2015

Der Veri Multi Asset Allocation von Veritas Investment verwaltet ein Vermögen von 130 Mio. Euro. Der aktiv gemanagte Fonds investiert sein Vermögen zu 65 Prozent in Anleihen und Pfandbriefe, sowie höchstens zu 35 Prozent in Aktien.
Die Anlagestrategie basiert auf einer strategischen Vermögensverteilung, die nicht durch Prognosen, sondern auf Basis von Trendsignalen gesteuert wird. Das Besondere an diesem Fonds ist die Begrenzung des Verlustpotentials, auch Risikobudget genannt, auf 10 Prozent. Hierbei wird mittels der Risk@Work-Software die Verlusttoleranz des Anlegers berücksichtigt und die Allokation des Portfolios mindestens wöchentlich dementsprechend angepasst.

Die Wertentwicklung des Veri Multi Asset der letzten Jahre zeigt die folgende Grafik:

Veri Multi Asset Allocation (R)

Die Fondsstrategie wurde Anfang 2013 auf das neue Anlagesystem geändert. Somit ergeben sich zukünftige Anlagechancen. Der Fonds ist für Anleger geeignet, die aufgrund ihrer Renditeerwartungen bereit sind stärkere Kursschwankungen zu akzeptieren, aber auf eine Begrenzung des Risikos nicht verzichten möchten. Der Anlagehorizont sollte langfrisitg ausgerichtet sein.

wichtiger Hinweis:
Dieser Bericht dient ausschließlich zu Informationszwecken. Die Informationen sind unverbindlich und stellen weder eine Anlageempfehlung oder sonstige Beratung, ein Angebot oder eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Finanzinstrumenten dar. Sie ersetzen kein persönliches Beratungsgespräch. Eine Anlageentscheidung bedarf der individuellen Abstimmung auf die persönlichen Verhältnisse und Bedürfnisse des Anlegers. Die dargestellten Informationen, Analysen und Prognosen basieren auf dem Wissensstand und der Markteinschätzung zum Zeitpunkt der Erstellung. Die Daten wurden sorgfältig recherchiert und beruhen auf Quellen, die als zuverlässig gelten. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Daten sowie das Eintreten von Prognosen wird keine Haftung übernommen. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.
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Donnerstag, 24. September 2015

Heftiges Gewitter an den Börsen - was tun?

An den internationalen Aktienmärkten kam es in den vergangenen Handelstagen zu heftigen Turbulenzen. Für die einen ist es bereits wieder eine Wirtschaftkrise und für die anderen nur eine überfällige Preiskorrektur. An den Börsen ist es normal, dass die Kurse steigen und auch mal fallen. In der heutigen Zeit sind für diese starken Ausschläge nach oben oder unten auch die superschnellen algorithmischen Handelsmaschinen mit verantwortlich. Diese reagieren nur auf die programmierten Vorgaben. Deshalb gilt es einen kühlen Kopf zu bewahren und nicht in Panik zu verfallen.
Als kleine Hilfestellung möchte ich Ihnen Antworten auf Fragen geben, die Sie in diesen Tagen bewegen könnten.

1. Warum fallen die Kurse so extrem?
  • Die Psychologie hat wieder einmal das Ruder an den Märkten übernommen, der
    Herdentrieb hat eingesetzt.
  • Die Börsianer neigen zu immer extremeren Übertreibungen.
  • Aus Angst, dass der Wachstumstreiber der vergangenen Jahre, China, in sehr viel größeren wirtschaftlichen Schwierigkeiten steckt als bisher zugegeben (aber: selbst am chinesischen Aktienmarkt wachsen die Bäume nicht in den Himmel. Nach dem starken vorangegangenen Anstieg könnte man die deutliche Korrektur in China auch nur als „normale“ Gegenreaktion interpretieren).
  • Eine ausgeprägte wirtschaftliche Schwäche Chinas könnte die gesamte Weltwirtschaft
    in einen Abwärtssog ziehen.
  • Die zu erwartende US-Zinserhöhung könnte den Kapitalabzug aus den Emerging Markets noch verstärken und diese Länder in eine scharfe Krise stürzen.
  • Angst vor einem Abwertungswettlauf der Währungen.
2. Was sind die Risiken – wo liegen die Chancen?
Risiken:
  • Falls der Verfall der Rohstoffpreise doch der Vorbote einer deutlichen Abschwächung der Weltwirtschaft war: Die Gewinnschätzungen der Unternehmen müssten dann deutlich nach unten revidiert werden.
  • Gefahr einer Self-Fullfilling-Prophecy: Das auf ein zu erwartendes Szenario ausgerichtete Handeln erhöht die Wahrscheinlichkeit auf dessen tatsächliches Eintreten.
  • Falls es zum Hard-Landing der chinesischen Wirtschaft käme, wäre dies für die deutsche Exportwirtschaft nach dem Wegfall des russischen Marktes der zweite herbe Ausfall eines wichtigen Absatzmarktes.
Chancen:
  • Chinesische Währungsabwertung war doch nur ein Schritt zur längerfristig angestrebten
    Aufnahme der chinesischen Währung in den Kreis der Reservewährungen des IWF´s.
  • Chinesische Abwertung wird total überinterpretiert. Schließlich hat der Renminbi
    in den vergangenen Jahren stark aufgewertet; dieser Schritt war in dem gegenwärtigen
    Umfeld, in dem viele Länder versuchen, über eine eigene abwertende Währung Wettbewerbsvorteile zu ziehen, als Reaktion längst überfällig.
  • Aufgrund der Börsenturbulenzen behalten die Notenbanken ihre expansive Notenbankpolitik
    bei oder verstärken diese noch (vor allem die chinesische Notenbank sollte noch genügend Spielraum haben) und stützen damit die Aktienmärkte.
  • Der Verfall der Rohstoffpreise ist nur auf das „Überangebot“ der selbigen zurückzuführen.
    Schließlich wurde in den vergangenen Jahren viel in den Abbau der Rohstoffe investiert.
    Ein Aufschub des Zinsschrittes durch die US-Notenbank könnte an den Märkten auch negativ interpretiert werden (die wirtschaftliche Lage ist noch schlimmer als befürchtet).
3. Greifen die Börsianer dem Crashmonat September vor?
  • Zufall, dass der September bevorsteht.
  • Die Aussage, dass der Crashmonat der September ist, kann man getrost vernachlässigen.
    Die anderen Crashmonate sind der Oktober, November, Dezember, Januar, Februar, März, April, Mai, Juni, Juli und August.
4. Was sollen Anleger jetzt tun?
  • Kühlen Kopf bewahren. Panik ist ein schlechter Ratgeber!
  • Nach den sehr starken Kursrückgängen innerhalb weniger Handelstage ist es zum sofortigen Ausstieg zu spät. Dennoch ist die Gefahr einer Asienkrise 2.0 nicht zu unterschätzen!
  • Pessimismus ist extrem hoch – Unter Trading-Aspekten antizyklische Kaufgelegenheit,
    Chancen auf eine deutliche Gegenbewegung sind gegeben.
Aus heutiger Sicht erachte ich die Marktentwicklung als deutlich übertrieben an, auch wenn die Risiken und Gefahren sicherlich nicht unbegründet sind. Im Rahmen eines langfrististigen Vermögenaufbaus sollten diese Entwicklungen eher als Chance zum Einstieg und Nachkauf angesehen werden.
Bei weitergehenden Fragen stehen ich Ihnen natürlich jederzeit gerne zur Verfügung.

MSCI World Index
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Mittwoch, 9. September 2015

Anlagekommentar August 2015 - Hellas-Einigung und Auswirkungen auf den Finanzmarkt

Im Juli herrschte eine stetige Berg- und Talfahrt auf dem Aktien- und Anleihemarkt. An den Wachstumsaussichten Europas in der Gesamtbetrachtung rüttelt Griechenland allerdings nicht, auch wenn viele Anleger mit Unsicherheit auf die politische Entscheidung im Bereich Griechenlandhilfe warteten. Trotzdem führt der Fall Griechenland die mangelnde Konstruktion der einheitlichen Währung vor Augen und zeigt, dass eine Währungsunion unterschiedlich strukturierter Staaten automatisch zu Ungleichgewicht und vermehrtem Stress führt.

Prognosen für das globale Wirtschaftswachstum und europäische Geschäfte
Rückläufige Rohstoffpreise und ein höherer deflationärer Druck prägen derzeit die Frühindikatoren und zeigen, dass das positiv bewertete Wirtschaftswachstum in den nachfolgenden Monaten dennoch enttäuschen könnte. Asien und andere Emerging Markets agieren langsamer als erwartet und auch die USA hat in den letzten Wochen eher mit einer abgemilderten, realistischen Bewertung performt und die eigentlichen Prognosen der Regierung und US-Notenbanken nicht erfüllt. Für die Eurozone könnten die schwache Währung und der niedrige Energiepreis allerdings vorteilhaft und eine Unterstützung der volkswirtschaftlichen Entwicklung sein. Es ist nicht auszuschließen, dass das schwächelnde China und andere weniger starke Emerging Markets eine negative Auswirkung auf die westlichen Industrieländer nehmen und strukturelle Probleme mit sich bringen. Hohe Schuldenquoten und Leistungsbilanz-Defizite könnten zum neuerlichen Mittelpunkt der Diskussionen werden. Aktuell laufen die Geschäfte noch positiv, wobei der Fokus derzeit auf dem kleinen Wort noch liegt und keine Auskunft über eine weitere positive Entwicklung gibt.

Zinswende auf dem Anleihemarkt nur ein Wunsch
Die angekündigte und von Anlegern bereits erwartete Zinswende bleibt immer noch aus. In den USA wird derzeit hitzig über eine Zinserhöhung diskutiert, doch die nachlassende Konjunktur sollte diese Überlegung aus einer neuen Perspektive betrachten lassen. Da eine Rücknahme der erfolgten Ankündigungen allerdings zum Imageverlust führen könnte, wird der September eine symbolische Anhebung der Zinsen mit sich bringen. Eine Zinserhöhung in den USA führt sicherlich auch auf dem europäischen Markt für eine Veränderung der Performance, da der deflationäre Druck steigen und die Renditen leicht senken wird. Positive Energien sind seit der Hellas-Einigung dennoch zu beobachten und könnten sich langfristig auf den Anleihen- und Aktienmarkt auswirken.
Der Markt wird nur von sehr wenigen Aktien angetrieben, was aber nicht unbedingt mit einem auslaufenden Aufschwung oder gar fallenden Kursen einhergehen muss. Durch niedrige Zinsen und ein stabiles, wenn auch geringes Wachstum der Weltwirtschaft könnten Aktienkurse in absehbarer Zeit wieder steigen und die Anlagen rentabler gestalten.

Großes Fiasko durch Griechenland-Diskussion blieb aus
Strategische Betrachter und kritische Beobachter haben den Markt durch die Griechenland-Debatte schlechter bewertet, als er sich letztendlich gestaltet. Auch wenn der Monat Juli für Anleger mit einem kurzzeitigen Einbruch der Rendite kam und Sorge bereitete, hat sich die Performance zeitnah wieder stabilisiert und das angekündigte große Fiasko blieb aus. Eine genaue Marktbeobachtung lohnt sich derzeit und schafft Chancen für eine renditestarke Anlage.

AnlagestrategieDie Geldpolitik ist inzwischen für die Finanzmärkte kein maßgeblicher Faktor mehr, denn nach dem laufenden Anleiheprogramm der der EZB sind auf absehbare Zeit keine geldpolitischen Impulse mehr zu erwarten.  Die Ankündigung der US-Notenbank, dass im Herbst die Zinsen erhöht werden hat weiterhin Bestand. Die Erhöhungsschritte werden sicher moderat ausfallen. Somit werden die fundamentalen Entwicklungen die Märkte zusehends mehr beeinflussen als geldpolitische Lockerungen.
Die Börsen im Euroraum haben in diesem Jahr deutlich von der quantitativen Lockerung der EZB profitiert und werden nun weitgehend von der Entwicklung der Wirtschaft und der Unternehmensgewinne getragen. Der Übergang von einem geldpolitischen zu einem von Gewinnen getragenen Markt wird nicht reibungslos verlaufen. Die überraschende Verbesserung der Einkaufsmanager-Indices im Juni erhöht die fundamentale Unterstützung für die Aktienmärkte der Eurozone. Kurskorrekturen an den Aktienmärken sollten zum Wiederaufbau von Positionen genutzt werden.

Eurozone Einkaufsmanagerindex

Der Makro-Ausblick und die Risiko-Ertragsüberlegungen sprechen weiterhin für die Aktienmärkte der entwickelten Märkte. Die USA und Europa bleiben weiter im Fokus und die Schwellenländermärkte (insbesondere Asien) bleiben als Ergänzungsanlage weiter interessant. Aufgrund des immer noch tiefen Ölpreises beginnen die fundamentalen Trends in den Schwellenländern an zu divergieren. In Asien profitieren eine Reihe von Ländern von tieferen Ölpreisen und sinkenden Notenbankzinsen, was langfristig weiterhin für diese Region spricht.

Anlageempfehlungen
 Fondsname Anlagebereich max. Depotanteil
DWS Top DividendeAktien Weltweit 
Comgest Growth EuropeAktien Europa 
Janus Global Life Sciences Fund Aktien Gesundheit5 %
Swisscanto Selection EnergyAktien Energie5 %
Fidelity South East AsiaAktien Asien20 %
FvS Bond OpportunitiesAnleihen Unternehmen15 %
F&C Global Convertible Bond AWandelanleihen10 %
Edmond de Rothschild Emerging BondsAnleihen Schwellenländer10 %
Ethna-AKTIV - AMischfonds Europa 
Man AHL Trendalternative Investments10 %

Fondschart
Ethna-DYNAMISCH A

wichtiger Hinweis:Dieser Bericht dient ausschließlich zu Informationszwecken. Die Informationen sind unverbindlich und stellen weder eine Anlageempfehlung oder sonstige Beratung, ein Angebot oder eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Finanzinstrumenten dar. Sie ersetzen kein persönliches Beratungsgespräch. Eine Anlageentscheidung bedarf der individuellen Abstimmung auf die persönlichen Verhältnisse und Bedürfnisse des Anlegers. Die dargestellten Informationen, Analysen und Prognosen basieren auf dem Wissensstand und der Markteinschätzung zum Zeitpunkt der Erstellung. Die Daten wurden sorgfältig recherchiert und beruhen auf Quellen, die als zuverlässig gelten. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Daten sowie das Eintreten von Prognosen wird keine Haftung übernommen. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.

Dienstag, 1. September 2015

Freistellungsaufträge gelten ab 2016 nur noch mit Steuer-ID

Im kommenden Jahr gibt es im Einkommenssteuergesetz eine kleine Änderung, die jedoch für Geldanleger eine sehr große Auswirkung haben kann. Wer als Geldanleger nicht aufpasst, dem kann die Änderung bei den Freistellungsaufträgen ab dem 1. Januar 2016 Steuerersparnisse kosten.

Neue Regeln bei Freistellungsaufträgen
Ab dem 1. Januar 2016 gelten neue Regeln bei Freistellungsaufträgen für Kapitalerträge. Wenn dem Geldanlageinstitut nicht die Steuer-Identifikationsnummer (ID) des Kunden vorliegt, wird der Freistellungsauftrag ab diesem Tag ungültig. Es fallen dann auf alle Kapitalerträge des Geldanlegers Steuern an, die das Geldanlageinstitut dann direkt an das Finanzamt abführt. Die Abgeltungssteuer liegt in der Regel bei einem Steuersatz von 25 Prozent, zuzüglich Solidaritätszuschlag und eventuell Kirchensteuer auf alle Kapitalerträge. Eine Gutschrift zu viel gezahlter Steuern kann dann erst wieder zeitversetzt beim einreichen der Einkommensteuererklärung für das betreffende Kalenderjahr beantragt werden.

Alte Freistellungsaufträge vor 2011 sind hauptsächlich betroffen
Hintergrund der neuen Regelung ist eine Änderung des Paragraf 45d im Einkommenssteuergesetz (EStG). Es sind vor allem Freistellungsanträge betroffen, die bis zum 31. Dezember 2010 gestellt wurden. Auf den Freistellungsformularen wurde meistens nicht die Steuer-ID abgefragt. Ab dem Jahr 2011 musste die Steuer-ID in den Freistellungsformularen immer angegeben werden. Von daher sollten Geldanleger mit älteren Freistellungsaufträgen ihre hinterlegten Daten beim Geldanlageinstitut dringend überprüfen. Aber auch bei erteilen Freistellungsaufträgen ab 2011 kann ein Blick auf die hinterlegten Daten beim Geldanlageinstitut nicht schaden. Außerdem ist dies eine gute Gelegenheit auch die richtige Höhe des Freistellungsauftrages zu überprüfen. Bei Ehepaaren sollten die Steuer-IDs beider Partner angegeben werden.

Vorteil des Freistellungsauftrages
Wenn ein gültiger Freistellungsaufrag besteht, so bleiben Kapitalerträge bis maximal 801 Euro bei Ledigen bzw. bis 1.602 Euro bei Ehepaaren steuerfrei. Erst bei Kapitalerträgen oberhalb dieser Freibeträge greift die Abgeltungssteuer und das Geldanlageinstitut muss automatisch die Abgeltungssteuer an das Finanzamt abführen.

Kapitaleinkünfte nach Alter 2009