Montag, 27. August 2012

Ist die Aktienanlage bei schwacher Wirtschaftsentwicklung sinnvoll?

Vieles deutet darauf hin, dass in den großen Industrieländern das Wirtschaftswachstum in den nächsten Jahren auch weiterhin gering ausfallen wird. Europäische Unternehmen haben derzeit mit einer geringen Auslastung zu kämpfen. Auch wenn dies teilweise den Kostendruck reduziert, ist diese Entwicklung doch insgesamt negativ zu bewerten. Unternehmenswachstum ist in einem solchen Umfeld schwer zu erreichen. Ausnahmen bilden Firmen, die einen hohen Anteil ihres Umsatzes in Wachstumsmärkten erwirtschaften. Dies gilt insbesondere für Asien.

Die Lage der einzelnen Wirtschaftsbereiche
In einem branchenspezifischen Fokus sind Unternehmen der Konsumgüterindustrie vergleichsweise gut gestellt. Der Umsatz dieser Branche wird durch eine wachsende Mittelschicht in den Emerging Markets gestützt. Dies betrifft, neben dem eigentlichen Konsumgüterbereich, auch Luxusartikel, also zum Beispiel Aktien von Unternehmen wie Coca Cola, Unilever, Nestle und Swatch. Eine weitere Wachstumsbranche ist die Medizintechnik, die unter anderem von der demografischen Entwicklung der Industrieländer profitiert. In ähnlicher Weise gilt das für den gesamten Sektor Gesundheit. Die Pharmaindustrie ist insgesamt weniger anfällig für Konjunkturschwankungen. Günstig ist auch die Lage der Technologieunternehmen, insbesondere des IT-Sektors, der von Rationalisierungsbemühungen in anderen Bereichen profitieren kann. Bei Rohstoffen und Industriewerten macht sich dagegen die schwächelnde Weltkonjunktur bemerkbar, auch wenn ein Aufschwung in den Schwellenländern entgegenwirkt. Ausgenommen sind die großen Ölkonzernen, die vom weltweit wachsenden Energiebedarf getragen werden. Bankenwerte sowie die Bereiche Telekommunikation und Versorger bilden das Schlusslicht in der Branchenübersicht. Diese Aktien leiden besonders in der europäischen Region unter einer schwachen Nachfrage. Das führt in diesen Sektoren zu Überkapazitäten und einem erhöhten Preisdruck, der die Gewinne reduziert.

Anlagestrategien in schwachem Wirtschaftsumfeld
Gerade in wachstumsschwachen Zeiten sind dividendenstarke Aktien gefragt, da sie auch ohne Kursgewinn eine Verzinsung des Kapitals bringen. Schrumpfende Unternehmensgewinne können aber auch zu Dividendenkürzungen führen. Gefährdet sind hier insbesondere Bankenwerte und Aktien aus dem Bereich Telekommunikation, aber auch Versorger. Einen vergleichsweise sicheren Hafen bilden Werte mit allgemein geringer Abhängigkeit von Konjunkturzyklen und einem hohen Cash-Flow. Zu diesen Aktien zählen, neben den bereits erwähnten Bereichen Pharma und Öl, auch Versicherungswerte.

Sind Aktien derzeit zu empfehlen?
Zusammengefasst heißt das, Aktien sind auch in der akut schwachen Wirtschaftslage eine empfehlenswerte Anlageform, allerdings ist eine konservativere Anlagestrategie angebracht. Krisenzeiten trennen die Spreu vom Weizen, die besten Chancen zu überleben haben qualitativ hochwertige Unternehmen mit hoher Wirtschaftlichkeit und geringer Schuldenlast.

Montag, 20. August 2012

Anlagekommentar August 2012 - Was Anleger in Krisenzeiten beachten sollten

Die Erdölpreise und die Preise für Agrarprodukte ließen in den vergangenen Wochen vermuten, dass durch die Inflation, die Konjunktur im nächsten Quartal ansteigt. Doch der positive Ausblick wurde durch die immer mehr ansteigenden Preise bei den Rohstoffen, insbesondere bei landwirtschaftlichen Gütern in Form von Weizen und Mais, deutlich getrübt. Ein Grund für die Preiserhöhung war die langanhaltende Dürrezeit in vielen Teilen der USA. Momentan stehen die Zeichen nicht besonders gut, dass sich die Weltkonjunktur in nächster Zeit bessern wird. Dazu kommen noch die Risiken im Europäischen Raum. Und das obwohl die Europäische Zentralbank bereits Maßnahmen geplant hat, damit die Eurozone erhalten bleibt.

Aktien und defensive Qualitätsaktien
Durch diese negativen Punkte wird das Marktumfeld generell als schwierig eingestuft. Demnach behalten viele eine defensive Positionierung bei. Auch bei den Investoren macht sich das bemerkbar, so dass schon viele Anleger in Aktien untergewichtet sind. Beachtet werden sollte hierbei jedoch, dass die sogenannten defensiven Qualitätsaktien, die eine sichere Dividendenrendite versprechen, auch in den schwächeren Phasen eingesammelt werden sollten. Des Weiteren sind auch Aktien in den Schwellenländern wie Asien und in den Bereichen Energie vorteilhaft, zwar sind diese durch die Weltkonjunktur geschwächt, auf lange Sicht jedoch weiterhin problemlos. Die Aktien in den Bereichen des Gesundheitssektors sind von solchen konjunkturschwankungen selten betroffen und sind daher in Krisenzeiten für viele besonders interessant. So haben sich viele Aktien im Gesundheitsbereich trotz der schwachen Konjunkturphase gut gehalten.

Anleihen
Auch der Anleihenbereich sollte weiterhin nicht außer Acht gelassen werden. Das Hauptaugenmerk sollte hierbei auf Unternehmensanleihen liegen mit guter Bonität. Damit das Renditepotential jedoch bestmöglich ausgeschöpft werden kann, sollten auch Anleihen oder Wandelanleihen beim Portfolio mitbeigemischt werden.

Alternative Investments
Bei den alternativen Investments ist das Marktumfeld momentan sehr schwierig. Diese sogenannten Trends sind in vielen Bereichen des Marktes nicht stark genug ausgeprägt, damit gute Gewinne erzielt werden können. Prognosen sind sehr ebenfalls sehr schlecht auszumachen. Eine langfristige Beimischung ist jedoch zu empfehlen.

Freitag, 10. August 2012

In Schwellenländern überzeugende Anlagemöglichkeiten nutzen

Sie planen eine Geldanlage und haben aufgrund der demographischen Entwicklung und den Folgen der Eurokrise keine Vorstellung, für welche Geldanlage Sie sich entscheiden sollen und ob es überhaupt sinnvoll ist, Geld anzulegen?
Schwellenländer sind hier eine optimale Wahl, da sie mit günstiger demographischer Entwicklung, zunehmender politischer Stabilität, sowie soliden Staatsfinanzen überzeugen und sich als Anlageland optimal erweisen.

Was sind Schwellenländer
Da die wenigsten Bundesbürger laut Statistik einer Umfrage im März überhaupt wissen, was Schwellenländer sind, bedarf es hier einer Aufklärung. Nur 41 Prozent der Befragten haben den Namen Schwellenländer bereits einmal gehört. Hiervon bezeichnen sich 17.1 Prozent als Kenner, die mit dem Begriff auch etwas anfangen können und ihn nicht nur vom hören oder aus der Zeitung kennen. Immerhin 58.5 Prozent wissen gar nicht, was der Begriff Schwellenländer bedeutet und es mit Emerging Markets auf sich hat.

Euro-Staatsanleihen mit geringem Risiko?
Die Schwellenländer profitieren von einer wirtschaftlich effizienten und weniger risikoreichen Entwicklung auf dem Markt wie andere Wirtschaftsnationen. So ist es nicht verwunderlich, dass der Wirtschaftsmarkt hauptsächlich einen Aufschwung durch Schwellenländer erlebt.
Dessen ungeachtet gelten bei einem Großteil der Bevölkerung Euro-Staatsanleihen als weitaus sicherere Option wie Anlagemöglichkeiten in Wachstumsregionen der Welt.

Geringes Engagement in Schwellenländern
Auch wenn Investmentfonds aus diesen Ländern die Nase vorn haben, sind sehr wenig Bürger von der Sicherheit und dem geringen Risiko überzeugt. So lässt sich auch erklären, dass die Mehrheit der Anleger aufgrund mangelnder Kenntnis auf attraktive Rendite verzichtet und auf Schwellenländer als Anlageort verzichtet.
Immerhin planen 4.5 Prozent bei aktuellen Umfragen, in den kommenden Monaten eine Anlage zu tätigen und hierbei den Emerging Markets zu nutzen.

Steigendes Interesse am Wachstumsmarkt
Das Interesse für eine Investition in Schwellenländer steigt und bereits 22.9 Prozent der Anleger spekulieren bereits mit Emerging Markets. Mit erhöhter Aufklärungsarbeit der Finanzbranche wird ein stetiger Anstieg verzeichnet werden.